Die Fortführung dieses Blog (inklusive aller alten Beiträge - circa 300) ist HIER zu lesen, auch auf Facebook gibt es viel zu lesen bei ViVere Aromapflege (klick hier).
Ich freue mich, Sie auf meiner neuen Blog-Seite als Weiter-Leser begrüßen zu dürfen.
Herzliche Grüße
Sabrina Herber
Dienstag, 29. Dezember 2015
Donnerstag, 17. Dezember 2015
Alles neu......
Liebe treue Blogleser,
seit 2009 gibt es diesen Blog und ich versuche mehr oder wenig regelmäßig Euch mit Informationen zur Aromatherapie/-pflege "zu füttern". Das Blog schreiben macht mir auch richtig viel Spaß.
Nun gibt es ViVere schon über 13 Jahre. Ich kann mich erinnern wie ich damals entschieden habe, dass ich mein Hobby zum Beruf mache, mit viel Optimismus und Elan bin ich gestartet. Ein Name musste her, dies war leichter gesagt als getan, nach viel Kopfzerbrechen wurde "ViVere" geboren!
Dann wurden fleisig Flyer "kreiert".....einen davon habe ich doch tatsächlich letzte Woche in einem meiner ersten Aromatherapiebücher von Susanne Fischer-Rizzi wiedergefunden. Ich habe diese Flyer fleisig verteilt, mit mehr und mal weniger Erfolg.
Nach zwei Jahren ungefähr habe ich mein Erspartes für eine Homepage "geopfert".....und wieder neue Flyer gestaltet (hier bekam ich freundschaftliche Hilfe eines Grafikdesigners, der zumindest meine Flyer druckbar machte).
2009 dann der Entschluss eine Blog zu starten......
Kurz gesagt, das Schicksal hat es gut mit mir gemeint, denn 2008 konnte ich mir einen Lebenstraum erfüllen - meine eigene kleine, aber feine Aromatherapie/-pflege Schule, in meinem Seminarhaus!
Wie sagte einmal meine liebe Kollegin Dorothee Wellens-Mücher: "Es ist das kleinste, aber schönste Seminarhaus Deutschlands!" Welch ein Kompliment!
In diesem Jahr habe ich gemerkt, dass die Zeit reif für etwas NEUES ist ....... und so habe ich mich zusammen mit meinem Mann entschieden ein neues und frisches "outfit" muss her.
So wurde ein neues Logo entworfen, neue Flyer und Roll ups kamen auch noch dazu. Außerdem hat der Seminarkatalog ein neues Design erhalten. Dann hat mein Mann die "Pixelarbeiter" gefunden - die beiden Jungs waren sich sicher, sie können meine Wünsche für eine neue Homepage umsetzen - und was soll ich sagen - sie hatten recht!
Ich freue mich, dass heute meine neue Homepage online geschaltet wurde. Dies bedeutet aber auch, dass nun dieser Blog nicht mehr weitergeführt wird, denn nun ist alles zusammen auf einer Seite zu finden.
Die Homepage ist frisch, dynamisch und sehr übersichtlich geworden, so dass Ihr alle Seminare im Überblick habt, sogar online direkt buchen und den Blog in gewohnter Weise verfolgen könnt.
aber überzeugt Euch selbst auf www.vivere-aromapflege.de
Ich freue mich sehr, wenn Ihr mir auch weiterhin die Treue haltet, denn außer der www-Adresse ändert sich nichts!!!
In diesem Sinne möchte ich Euch für all die Jahre hier danken, denn nur durch Euch, liebe Leser ist dieser Blog das geworden was er nach über 6 Jahren ist!
Eure Sabrina Herber
seit 2009 gibt es diesen Blog und ich versuche mehr oder wenig regelmäßig Euch mit Informationen zur Aromatherapie/-pflege "zu füttern". Das Blog schreiben macht mir auch richtig viel Spaß.
Nun gibt es ViVere schon über 13 Jahre. Ich kann mich erinnern wie ich damals entschieden habe, dass ich mein Hobby zum Beruf mache, mit viel Optimismus und Elan bin ich gestartet. Ein Name musste her, dies war leichter gesagt als getan, nach viel Kopfzerbrechen wurde "ViVere" geboren!
Dann wurden fleisig Flyer "kreiert".....einen davon habe ich doch tatsächlich letzte Woche in einem meiner ersten Aromatherapiebücher von Susanne Fischer-Rizzi wiedergefunden. Ich habe diese Flyer fleisig verteilt, mit mehr und mal weniger Erfolg.
Nach zwei Jahren ungefähr habe ich mein Erspartes für eine Homepage "geopfert".....und wieder neue Flyer gestaltet (hier bekam ich freundschaftliche Hilfe eines Grafikdesigners, der zumindest meine Flyer druckbar machte).
2009 dann der Entschluss eine Blog zu starten......
Kurz gesagt, das Schicksal hat es gut mit mir gemeint, denn 2008 konnte ich mir einen Lebenstraum erfüllen - meine eigene kleine, aber feine Aromatherapie/-pflege Schule, in meinem Seminarhaus!
Wie sagte einmal meine liebe Kollegin Dorothee Wellens-Mücher: "Es ist das kleinste, aber schönste Seminarhaus Deutschlands!" Welch ein Kompliment!
In diesem Jahr habe ich gemerkt, dass die Zeit reif für etwas NEUES ist ....... und so habe ich mich zusammen mit meinem Mann entschieden ein neues und frisches "outfit" muss her.
So wurde ein neues Logo entworfen, neue Flyer und Roll ups kamen auch noch dazu. Außerdem hat der Seminarkatalog ein neues Design erhalten. Dann hat mein Mann die "Pixelarbeiter" gefunden - die beiden Jungs waren sich sicher, sie können meine Wünsche für eine neue Homepage umsetzen - und was soll ich sagen - sie hatten recht!
Roll up & Visitenkarte |
"unser neues Logo" |
Ich freue mich, dass heute meine neue Homepage online geschaltet wurde. Dies bedeutet aber auch, dass nun dieser Blog nicht mehr weitergeführt wird, denn nun ist alles zusammen auf einer Seite zu finden.
Die Homepage ist frisch, dynamisch und sehr übersichtlich geworden, so dass Ihr alle Seminare im Überblick habt, sogar online direkt buchen und den Blog in gewohnter Weise verfolgen könnt.
aber überzeugt Euch selbst auf www.vivere-aromapflege.de
Ich freue mich sehr, wenn Ihr mir auch weiterhin die Treue haltet, denn außer der www-Adresse ändert sich nichts!!!
In diesem Sinne möchte ich Euch für all die Jahre hier danken, denn nur durch Euch, liebe Leser ist dieser Blog das geworden was er nach über 6 Jahren ist!
Eure Sabrina Herber
Mittwoch, 16. Dezember 2015
Was wäre Weihnachten ohne Tonka und Vanille?
Tonkabohne (Dipteryx odorata)
Sie gehört zu der Familie der Schmetterlingsgewächse (Fabaceae ), die Tonkabohne ist der Samen des Tonkabaumes. Er wächst in der südlichen Karibik, sowie in Südamerika. Die Tonkabohnen haben einen süßlichen, etwas vanilligem, fast aber auch marzipanähnlichen Geruch und Geschmack. Früher hat man sie als Gewürz z.B. in den Christstollenteig gerieben, was diesen wundervollen Persipan Geschmack gab. Man sagt der Tonkabohne eine erotisierende Wirkung nach. Vielen Parfums gibt sie eine warme, einhüllende Note. Auch wurde sie zur Aromatisierung von Pfeiffentabak oder auch als Räuchermittel verwendet.
Das ätherische Öl ist eine Extraktion mit Alkohol aus den gemahlenen Bohnen, das ätherische Öl ist in 80 % Weingeist gelöst. Übrigens mache ich mit gehackten Tonkabohnen und einem 95 % Alkohol hin und wieder mein Tonkaextrakt selbst.
Der Hauptinhaltsstoff der Tonka sind die Cumarine. Es ist das einzige ätherische Öl, das Cumarin in solch einer großen Menge enthält. Dadurch ist Tonkaextrakt sehr hautfreundlich, wirkt seelisch und auch körperlich entspannend. Das ätherische Tonkaextrakt lädt zum Träumen und entspannen ein. Ich mag das Tonkaextrakt auch in Mischungen, die Verspannungen (muskulär wie auch seelisch) lösen.
Tonkaextrakt ist eine wunderbare Zutat in Mischungen die Wärme, Zuversicht, Mut und Trost spenden sollen. Deshalb setze ich sie sowohl bei Kindern als auch bei Schwerkranken und Sterbenden in Körper- und Massageölen gerne ein. Sie vermittelt Geborgenheit, hüllt ein, hilft Sorgen und Ängste loszulassen, um sich einfach "wohlzufühlen".
Körperöl "Seelchen"
50 ml Mandelöl
3 Tropfen Tonkaextrakt
2 Tropfen Vanilleextrakt
4 Tropfen Blutorange oder Mandarine rot
1 Tropfen Zeder
Vor zwei Jahren besuchte ich in Hamburg den Kaufmannsladen, in dem ich wundervolle Schätze erstanden habe:
kandierten Ingwer
getrocknete Mangos
geröstete Kerne
und das beste kommt nun:
Tonkabohnen
Vanilleschoten
Kakaobohnen
Rosenblüten
Myrrhe
und Weihrauch
ein Fest für meine Sinne!!!! Am liebsten hätte ich noch stundenlang dort gestöbert!!!
Beim Bezahlen überreichte mir die nette Verkäuferin ein Kärtchen und zu meiner Freude, sah ich: es gibt einen Online Shop!
Eine etwas andere weihnachtliche Duftmischung mag ich besonders gerne:
1 Tropfen Weihrauch
1 Tropfen Myrrhe
1 Tropfen Honigextrakt
1 Tropfen Tonkaextrakt
4 Tropfen Blutorange
die Tropfenzahl kann auch in 20 ml Mandelöl als Körper- und Massageöl benutzt werden
Ich habe gleich eine neue Variante meines Tonka-Kuschelzuckers getestet und bin begeistert, wie lecker er auf meinem Milschschaum schmeckt.
5 Tropfen Tonkaextrakt
5 Tropfen Vanilleextrakt
5 Tropfen Kakaoextrakt
2 Tonkabohnen etwas zerdrücken
1 Vanilleschote aufschneiden und halbieren
1/2 Dose Blütenhäubchen Gewürzblütenzucker von Sonnentor
mit 200 g Rohrohrzucker mischen
Zur Weihnachtsbäckerei gehören unbedingt auch die Tonkakipferl dazu:
Tonka-Kuschelzucker
150 gr Rohrohrzucker
10 Tropfen Tonkaextrakt
8 Tropfen Kakaoextrakt
5 Tropfen Vanilleextrakt
Auch auf heißen Waffeln ist diese Zuckermischung ein Genuss......hhhhhhmmmmmmmmm
Weihnachtspunsch
1 l Bio-Orangensaft
1 l Bio-Apfelsaft
1 Bio-Orange (in Scheiben geschnitten)
1 Zimtstange
1/2 Vanilleschote (ausgekratzt)
1 Tr. Zimtrindenöl, 3 Tropfen Vanilleextrakt, 3 Tropfen Mandarine rot, 2 Tropfen Blutorange in 4 Eßl. Honig emulgieren und nach dem erhitzen zufügen
oder 4 Eßl. Aroma Honig dazugeben.
AromaHonig
1 Tropfen Zimtrindenöl
4 Tropfen Blutorange
3 Tropfen Mandarine rot
5 Tropfen Vanilleextrakt
2 Tropfen Ingwer
1 Tropfen Cardamon
2 Tropfen Kakaoextrakt
in 100 g Honig nach Wahl geben
Jedes Jahr nimmt man sich vor, sich von dem vorweihnatlichen Stress nicht anstecken zu lassen, doch irgendwann erwischt es dann doch die meisten.
Ätherische Öle zum Ausgleichen und Entspannen im Weihnachts-Stress
Mandarine rot (Citrus reticulata) = > enthält Methylanthranilat (aromatischer Ester) und wirkt daher stark entkrampfend und entspannend, ein absolutes LOSLASS-Öl, dazu auch noch ein recht günstiges ätherisches Öl
Basilikum (Ocimum basilicum) = > Basileus ist griechisch und bedeutet "König". Ein tolles entspannendes "königlisches" Kraut, welches stark entspannend bei Stress und Kopfschmerzen wirkt.
Benzoe Siam (Styrax tonkinensis) = > hierbei handelt sich um das Harz des Benzoebaumes, sein vanilliger, süßlich weicher Geruch vermittelt Geborgenheit und legt sich wie ein schützender Mantel um uns. Der hohe Anteil (ca. 60 %) Benzylbenzoat (aromatischer Ester) fördert die Ausschüttung von Serotonin und Endorphinen.
Bergamotte (Citrus bergamia) = > auch Lavendel unter den Zitrusölen genannt; sie enthält für ein Zitrusschalenöl ungewöhnlich viele Ester (bis zu 60 %) und zählt daher zu den ausgleichenden, entspannenden und stimmungsaufhellenden ätherischen Ölen. Gerade in der dunklen Jahreszeit für mich eines der wichtigsten Aromen.
Orange/Blutorange (Citrus sinensis) = > ausgleichend, sanft belebend ohne Wach zu machen
Petit Grain (Citrus aurantium) = > mein Lieblings-Petit Grain ist das von der Mandarine, auch hier haben wir wieder den schwer auszusprechenden aromatischen Ester Methylanthranilat. Kleinste Spuren davon reichen aus um unsere Seele baumeln zu lassen.
Vanilleextrakt (Vanilla plantifolia) = > der Duft der an Kindheit, Wohlfühlen und Geborgenheit erinnert. Baby´s riechen nach Vanille, sogar Baby-Puppen werden mit vanilleartigen Duftstoffen beduftet. Den Inhaltsstoff Vanillin kann die menschliche Nase selbst noch in einer Verdünnung von 0,0000000002 mg pro Liter Luft wahrnehmen.
Kamille römisch (Anthemis nobilis) = > die Kamille für die wunde Seele; ausgleichend, entspannend, Aggressionspotenzial senkend (in der vorweihnachtlichen Hektik oder beim Getümmel in den Geschäften vielleicht ganz hilfreich ;-)
Lorbeer (Laurus nobilis) = > der Duft schafft selbst in Momenten größter Belastung Klarheit. Er verhilft uns einen Blick auf das Wesentliche zu werfen und zielgerichtet und mit neuer Kraft zu handeln.
Weihrauch (Boswellia sacra) = > beruhigt die Nerven, entspannt und begleitet innere Sammlung; es holt uns aus dem hektischen Alltag und öffnet unsere Seele fürs Wesentliche.
Verschiedene Möglichkeiten zum Entspannen:
3 Tropfen Bergamotte
3 Tropfen Petit Grain Mandarinier
4 Tropfen Tonka
2 Tropfen Weihrauch
1 Tropfen Zimtrinde
3 Tropfen Blutorange
3 Tropfen Vanilleextrakt
3 Tropfen Kamille römisch
5 Tropfen Mandarine rot
4 Tropfen Petit Grain Mandarinier
2 Tropfen Neroli
1 Tropfen Benzoe siam
1 Tropfen Tonka
2 Tropfen Vanilleextrakt
1 Tropfen Basilikum
1 Tropfen Anis
1 Tropfen Fenchel
das ganze am besten als Feucht-Warme Kompresse auflegen
10 ml Nachtkerzenöl
2 Tropfen Lavendel fein
1 Tropfen Rosengeranie
2 Tropfen Linaloeholz
ins Handbad emulgieren
Balsam für "frostige Füße"
30 g Kokosfett
20 g Sheabutter
bei max. 35°C schmelzen
5 Tropfen Vanille
3 Tropfen Tonka
2 Tropfen Ingwer
4 Tropfen Orangenöl
Ich wünsche Euch allen eine wundervolle, besinnliche und stressfreie Vorweihnachtszeit und bedanke mich für Eure Treue hier auf meinem Blog!
Sie gehört zu der Familie der Schmetterlingsgewächse (Fabaceae ), die Tonkabohne ist der Samen des Tonkabaumes. Er wächst in der südlichen Karibik, sowie in Südamerika. Die Tonkabohnen haben einen süßlichen, etwas vanilligem, fast aber auch marzipanähnlichen Geruch und Geschmack. Früher hat man sie als Gewürz z.B. in den Christstollenteig gerieben, was diesen wundervollen Persipan Geschmack gab. Man sagt der Tonkabohne eine erotisierende Wirkung nach. Vielen Parfums gibt sie eine warme, einhüllende Note. Auch wurde sie zur Aromatisierung von Pfeiffentabak oder auch als Räuchermittel verwendet.
Das ätherische Öl ist eine Extraktion mit Alkohol aus den gemahlenen Bohnen, das ätherische Öl ist in 80 % Weingeist gelöst. Übrigens mache ich mit gehackten Tonkabohnen und einem 95 % Alkohol hin und wieder mein Tonkaextrakt selbst.
Der Hauptinhaltsstoff der Tonka sind die Cumarine. Es ist das einzige ätherische Öl, das Cumarin in solch einer großen Menge enthält. Dadurch ist Tonkaextrakt sehr hautfreundlich, wirkt seelisch und auch körperlich entspannend. Das ätherische Tonkaextrakt lädt zum Träumen und entspannen ein. Ich mag das Tonkaextrakt auch in Mischungen, die Verspannungen (muskulär wie auch seelisch) lösen.
Tonkaextrakt ist eine wunderbare Zutat in Mischungen die Wärme, Zuversicht, Mut und Trost spenden sollen. Deshalb setze ich sie sowohl bei Kindern als auch bei Schwerkranken und Sterbenden in Körper- und Massageölen gerne ein. Sie vermittelt Geborgenheit, hüllt ein, hilft Sorgen und Ängste loszulassen, um sich einfach "wohlzufühlen".
Körperöl "Seelchen"
50 ml Mandelöl
3 Tropfen Tonkaextrakt
2 Tropfen Vanilleextrakt
4 Tropfen Blutorange oder Mandarine rot
1 Tropfen Zeder
Vor zwei Jahren besuchte ich in Hamburg den Kaufmannsladen, in dem ich wundervolle Schätze erstanden habe:
kandierten Ingwer
getrocknete Mangos
geröstete Kerne
und das beste kommt nun:
Tonkabohnen
Vanilleschoten
Kakaobohnen
Rosenblüten
Myrrhe
und Weihrauch
ein Fest für meine Sinne!!!! Am liebsten hätte ich noch stundenlang dort gestöbert!!!
Beim Bezahlen überreichte mir die nette Verkäuferin ein Kärtchen und zu meiner Freude, sah ich: es gibt einen Online Shop!
Eine etwas andere weihnachtliche Duftmischung mag ich besonders gerne:
1 Tropfen Weihrauch
1 Tropfen Myrrhe
1 Tropfen Honigextrakt
1 Tropfen Tonkaextrakt
4 Tropfen Blutorange
die Tropfenzahl kann auch in 20 ml Mandelöl als Körper- und Massageöl benutzt werden
Ich habe gleich eine neue Variante meines Tonka-Kuschelzuckers getestet und bin begeistert, wie lecker er auf meinem Milschschaum schmeckt.
5 Tropfen Tonkaextrakt
5 Tropfen Vanilleextrakt
5 Tropfen Kakaoextrakt
2 Tonkabohnen etwas zerdrücken
1 Vanilleschote aufschneiden und halbieren
1/2 Dose Blütenhäubchen Gewürzblütenzucker von Sonnentor
mit 200 g Rohrohrzucker mischen
Zur Weihnachtsbäckerei gehören unbedingt auch die Tonkakipferl dazu:
Ich habe die Plätzchen statt mit Vanillezucker und Puderzucker, mit dem Tonka-Kuschelzucker bestreut.
Tonka-Kuschelzucker
150 gr Rohrohrzucker
10 Tropfen Tonkaextrakt
8 Tropfen Kakaoextrakt
5 Tropfen Vanilleextrakt
Vanillekipferl
100 g gemahlene Haselnüsse
210 g kalte Butter
70 g Zucker
280 g Mehl
alles
zusammen gut durchkneten, eine Stunde kalt stellen, dann aus dem Teig
etwa 2 cm dicke Rollen formen. Teigrollen in ca. 1 cm dicke Scheiben
aufschneiden und daraus die Kipferl zwischen den Händen rollen. Bei 180
° C im Backofen ca. 10 Minuten goldgelb backen.
Tonka-Kuschelzucker mit Puderzucker mischen und über die heißen Kipferl mit einem Sieb dick streuen.
Diese Mischung schmeckt auch wunderbar auf
Russischen Apfelkuchen
Russischen Apfelkuchen
250 g Magarine
200 g Zucker
4 Eier
125 g gemahlene Nüsse
1 Tl Zimt oder 2 Tropfen Zimtrindenöl
50 g Kakao
250 g Mehl
1 Pck. Backpulver
3 - 4 grob geraspelte Äpfel
bei 180 ° C ca. 60 Minuten backen
vor dem Servieren mit dem Tonka-Puderzuckergemisch bestreuen.
Weihnachtspunsch
1 l Bio-Orangensaft
1 l Bio-Apfelsaft
1 Bio-Orange (in Scheiben geschnitten)
1 Zimtstange
1/2 Vanilleschote (ausgekratzt)
1 Tr. Zimtrindenöl, 3 Tropfen Vanilleextrakt, 3 Tropfen Mandarine rot, 2 Tropfen Blutorange in 4 Eßl. Honig emulgieren und nach dem erhitzen zufügen
oder 4 Eßl. Aroma Honig dazugeben.
AromaHonig
1 Tropfen Zimtrindenöl
4 Tropfen Blutorange
3 Tropfen Mandarine rot
5 Tropfen Vanilleextrakt
2 Tropfen Ingwer
1 Tropfen Cardamon
2 Tropfen Kakaoextrakt
in 100 g Honig nach Wahl geben
Bratapfel
pro Person 1 großen säuerlichen Bio-Apfel
125 g gemahlene Nüsse oder Mandeln
evtl. Rosinen
Marzipan
Sahne
Das Gehäuse des Apfels ausstechen. Nüsse, Marmelade, Rosinen und Marzipan mischen und die Sahne mit
1
Tropfen Vanilleextrakt, 1 Tropfen Tonka, 2 Tr. Mandarine rot mischen
und dazugeben. Den Apfel mit der Masse füllen und bei 175 ° C im
Backofen braten.
Für
die Vanillesoße wird ein Päckchen Bio-Vanillepuddingpulver mit der
Hälfte der angegebenen Milch und wenig Zucker zubereitet. Dazu wird zum
Schluß 4 Eßl. Honig mit einem Tropfen Zimtrindenöl, 2 Tropfen
Zedratöl, 2 Tropfen Vanille untergezogen.
Jedes Jahr nimmt man sich vor, sich von dem vorweihnatlichen Stress nicht anstecken zu lassen, doch irgendwann erwischt es dann doch die meisten.
Ätherische Öle zum Ausgleichen und Entspannen im Weihnachts-Stress
Mandarine rot (Citrus reticulata) = > enthält Methylanthranilat (aromatischer Ester) und wirkt daher stark entkrampfend und entspannend, ein absolutes LOSLASS-Öl, dazu auch noch ein recht günstiges ätherisches Öl
Basilikum (Ocimum basilicum) = > Basileus ist griechisch und bedeutet "König". Ein tolles entspannendes "königlisches" Kraut, welches stark entspannend bei Stress und Kopfschmerzen wirkt.
Benzoe Siam (Styrax tonkinensis) = > hierbei handelt sich um das Harz des Benzoebaumes, sein vanilliger, süßlich weicher Geruch vermittelt Geborgenheit und legt sich wie ein schützender Mantel um uns. Der hohe Anteil (ca. 60 %) Benzylbenzoat (aromatischer Ester) fördert die Ausschüttung von Serotonin und Endorphinen.
Bergamotte (Citrus bergamia) = > auch Lavendel unter den Zitrusölen genannt; sie enthält für ein Zitrusschalenöl ungewöhnlich viele Ester (bis zu 60 %) und zählt daher zu den ausgleichenden, entspannenden und stimmungsaufhellenden ätherischen Ölen. Gerade in der dunklen Jahreszeit für mich eines der wichtigsten Aromen.
Orange/Blutorange (Citrus sinensis) = > ausgleichend, sanft belebend ohne Wach zu machen
Petit Grain (Citrus aurantium) = > mein Lieblings-Petit Grain ist das von der Mandarine, auch hier haben wir wieder den schwer auszusprechenden aromatischen Ester Methylanthranilat. Kleinste Spuren davon reichen aus um unsere Seele baumeln zu lassen.
Vanilleextrakt (Vanilla plantifolia) = > der Duft der an Kindheit, Wohlfühlen und Geborgenheit erinnert. Baby´s riechen nach Vanille, sogar Baby-Puppen werden mit vanilleartigen Duftstoffen beduftet. Den Inhaltsstoff Vanillin kann die menschliche Nase selbst noch in einer Verdünnung von 0,0000000002 mg pro Liter Luft wahrnehmen.
Kamille römisch (Anthemis nobilis) = > die Kamille für die wunde Seele; ausgleichend, entspannend, Aggressionspotenzial senkend (in der vorweihnachtlichen Hektik oder beim Getümmel in den Geschäften vielleicht ganz hilfreich ;-)
Lorbeer (Laurus nobilis) = > der Duft schafft selbst in Momenten größter Belastung Klarheit. Er verhilft uns einen Blick auf das Wesentliche zu werfen und zielgerichtet und mit neuer Kraft zu handeln.
Weihrauch (Boswellia sacra) = > beruhigt die Nerven, entspannt und begleitet innere Sammlung; es holt uns aus dem hektischen Alltag und öffnet unsere Seele fürs Wesentliche.
Verschiedene Möglichkeiten zum Entspannen:
- Aromabad
- Fußbad
- Körperöl
3 Tropfen Bergamotte
3 Tropfen Petit Grain Mandarinier
4 Tropfen Tonka
2 Tropfen Weihrauch
- Fußmassage
1 Tropfen Zimtrinde
3 Tropfen Blutorange
3 Tropfen Vanilleextrakt
- Naturparfum gegen Stress
3 Tropfen Kamille römisch
5 Tropfen Mandarine rot
4 Tropfen Petit Grain Mandarinier
2 Tropfen Neroli
1 Tropfen Benzoe siam
1 Tropfen Tonka
2 Tropfen Vanilleextrakt
- Bauchöl (bei nervösen Beschwerden oder wenn es mal zu viele Kekse waren)
1 Tropfen Basilikum
1 Tropfen Anis
1 Tropfen Fenchel
das ganze am besten als Feucht-Warme Kompresse auflegen
- Dufmeditation
hier empfehle ich zwei wunderschöne Bücher:
- Handbad
10 ml Nachtkerzenöl
2 Tropfen Lavendel fein
1 Tropfen Rosengeranie
2 Tropfen Linaloeholz
ins Handbad emulgieren
Balsam für "frostige Füße"
30 g Kokosfett
20 g Sheabutter
bei max. 35°C schmelzen
5 Tropfen Vanille
3 Tropfen Tonka
2 Tropfen Ingwer
4 Tropfen Orangenöl
Ich wünsche Euch allen eine wundervolle, besinnliche und stressfreie Vorweihnachtszeit und bedanke mich für Eure Treue hier auf meinem Blog!
Freitag, 20. November 2015
Zwei außergewöhliche Aromapflege-Facharbeiten
Heute hatte ich die Ehre, zwei besondere Frauen zu prüfen.
Antje Zimmermann und Yvonne Bonertz haben zwei außergewöhnliche Facharbeiten zur Prüfung eingereicht und ich bin so stolz, dass ich diese beiden kennenlernen durfte und das diese tollen Projekte aus unseren gemeinsamen Ideen und dem erlernten in meiner kleinen, aber feinen Aromatherapie Schule entstanden sind!!!
Ich darf nun diese Facharbeiten hier vorstellen und wünsche mir sehr, dass viele Leser interesse daran und dem daraus entstanden bekommen.
Beginnen möchte ich mit der Facharbeit von Yvonne:
Yvonne arbeitet seit 2013 im Fachbereich Onkologie des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Trier.
Sie hat einen Patientenratgeber geschrieben (und auch drucken lassen) mit dem Titel:
"Der begleitende Einsatz ätherischer Öle bei onkologischen Patienten"
Dieser Ratgeber soll zukünftig die Patienten mit nach Hause begleiten, damit diese die Aromapflege auch im häuslichen Umfeld einfach, sicher und kontinuierlich weiterführen können.
Hier ein paar kleine Auszüge aus dem Patientenratgeber:
1.2 Hand-Fuß Syndrom
Unter dem Hand-Fuß Syndrom versteht man eine oft sehr schmerzhafte Hautveränderung die nach der Gabe von zytostatischen Arzneistoffen entsteht. Meistens sind die Handinnenflächen zuerst betroffen, anschließend die Fußsohlen. Erste Symptome sind Kribbeln und gerötete Handkanten.
Hinzu können Schwellungen, schmerzhafte Rötungen, Taubheitsgefühl, Hautschuppung bis hin zu offenen Hautstellen kommen.
Es gibt Hautpflegefirmen die behaupten, dass der Einsatz von ätherischen Ölen gefährlich sei, was aber nach meinen Erkenntnissen absoluter Unsinn ist. Leider ist es in vielen Infobroschüren so beschrieben, was die Patienten zusätzlich verunsichert.
Erste Hilfe verschafft oft ein Hand-oder Fußbad mit kühlem Wasser. Dazu 1 Tropfen Lavendel fein ( Lavandula angustifolia) und 1 Tropfen Kamille blau ( Chamomilla recutita). Beides in 1 Eßl. Kaffeesahne emulgieren und ins Wasser gießen.
Als anschließende Hautpflege:
50 ml Mandelöl (Prunus dulcis)
10 Tropfen Lavendel fein( Lavandula angustifolia)
6 Tropfen Niaouli ( Melaleuca viridiflora)
Es empfiehlt sich auch eher weiche Socken und Kleidung anzuziehen, keine Gummihandschuhe oder Material, in dem man leicht schwitzt.
2. Mund und Schleimhäute
2.1 Mund-und Schleimhautveränderungen
Die Zellen der Schleimhäute sind sehr wachstumsaktiv, das Schleimhautgewebe erneuert sich ständig. Die oberen Zellschichten werden abgetragen und neue Zellen wachsen nach. Die Geschwindigkeit dieses andauernden Regenerationsprozesses ist hier am größten.
Wird im Falle einer Bestrahlung oder Chemotherapie die Regeneration der Schleimhäute gestört kommt es vor allem im Mund zu Schädigungen. Neben der fehlenden Regeneration kommt hinzu, dass der angegriffenen Mundschleimhaut die natürliche Schutzbarriere fehlt. Bakterien und Mikroorganismen haben es hier ganz leicht, in das Gewebe einzudringen und sich zu vermehren. Es können Entzündungen entstehen, die sehr schmerzhaft und belastend sind.
Neben der sorgfältig durchgeführten Mundpflege hat uns die Natur hier ein ganz besonderes, fettes Öl zur Verfügung gestellt: Das Sanddornfruchtfleischöl (Hippophae rhamnoides)
Auf unserer Station war Sanddornfruchtfleischöl das fette Öl, welches für mich den Einstieg in der Einführung der Aromapflege erleichtert hat. Wir hatten eine Patientin, die einen langen Leidensweg mit einer schwerwiegenden Mukositis hinter sich hatte. Es kam sogar so weit, dass sie über einen langen Zeitraum Morphium bekommen musste und parenteral ernährt wurde, weil sie so starke Schmerzen hatte. Die Ratlosigkeit war sehr groß weil kein Medikament dagegen geholfen hatte.
Ich habe dann die Wirkung von Sanddornfruchtfleischöl rausgeschrieben, Quellenverweise daran gemacht und es unseren Stationsärzten vorgelegt. Ich durfte es daraufhin in der Apotheke bestellen und am nächsten Tag bekam die Patientin es dann schon. Was dann geschah verblüffte selbst mich. Die Patientin war so begeistert das sie sofort mehrmals täglich 3-4 Tropfen von dem Öl einnahm. Sie berichtet, dass ihr dies sehr den Schmerz nehme und sie das Gefühl habe, endlich wieder etwas essen zu können. Innerhalb von 10 Tagen war der Mund fast vollständig abgeheilt. Unser leitender Oberarzt wollte damals mit aller Gewalt das Sanddornfruchtfleischöl absetzen aber die Patientin hat sich sehr gewehrt und mit allem gedroht was ihr eingefallen ist, wenn er es wagen würde. Sie war so offen gegenüber den Ölen und hat sich auch wirklich mit vielen verschiedenen Maßnahmen begleiten lassen. Kurz darauf forderte der Oberarzt eine ausführliche Studie, die ich mit Sabrinas Hilfe auch vorlegen konnte.
Danach folgte ein Sanddornprojekt worin alle Patienten auf die Wirkung von Sanddornfruchtfeischöl aufmerksam gemacht wurden und es auch prophylaktisch eingenommen haben. Die Mukositis ist seitdem deutlich auf dem Rückmarsch.
Anwendung:
2-3 mal täglich 5-10 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl in den Mund träufeln und mit der Zunge verteilen. Das Sanddornfruchtfleischöl ist erhältlich in Reformhäusern oder bei der Firma Primavera.
Einen guten Zusatz bildet noch Birkenzucker (Xylit), zu beziehen bei www.feeling.de
1 Teelöffel in Wasser auflösen und anfangs bei laufender Therapie 1/2 stündlich, später 1-2 stündlich den Mund damit ausspülen
3. Magen-Darm Trakt
3.1 Übelkeit und/oder Erbrechen
Zu den häufigsten Nebenwirkungen bei Chemotherapie gehören Übelkeit und Erbrechen.
Eine entscheidende Rolle spielt dabei der körpereigene Botenstoff Serotonin. Dieser aktiviert unter anderem das Brechzentrum im Gehirn und löst Übelkeit und Erbrechen aus. In manchen Fällen ist dieser Mechanismus sehr wichtig, beispielsweise bei einer Magen-Darm Infektion. Dort werden dann gefährliche Erreger ausgeschieden.
Die Therapie greift hauptsächlich die Zellen an, die sich häufig teilen - also Krebszellen, aber auch die Darmzellen erneuern sich ständig und sind deshalb besonders anfällig für die Therapie. Die geschädigten Darmzellen setzen Serotonin frei, welches an einem Rezeptor auf der Oberfläche von Nervenzellen andockt und somit das Brechzentrum im Kopf aktiviert.
Neben der Übelkeit bei der Chemotherapie kann es auch nach der Bestrahlung zu Übelkeit kommen. Bei dem sogenannten „Strahlenkater“ oder in der Fachsprache genannten Strahlensyndrom kommt es ebenfalls oft zu einer erhöhten Neigung zu Übelkeit und/oder Erbrechen. Auch für diese Form gelten die unten genannten ätherischen Öle. Bei der Auswahl ist es unbedingt sehr wichtig den Patienten miteinzubeziehen. Ekelt er sich davor, nützt auch das beste ätherische Öl nichts.
Sehr wohltuend ist auch eine sanfte Bauchmassage mit einer anschliessenden warmen Auflage.
Bauchwohl-Mischung
10 ml Johanniskrautöl
2 gtt Lavendel fein (Lavandula angustifolia)
1 gtt Pfefferminze (Mentha piperita)
Die Mischung sanft im Uhrzeigersinn einmassieren. Anschließend ein Handtuch mit warmem Wasser befeuchten und auf den Bauch legen. Mit einem trockenen Handtuch abdecken. Auf Wunsch noch eine Wärmflasche obendrauf oder schön warm zudecken.
Auch die Anwendung von Pfefferminzhydrolat hat sich sehr gut bewährt.
Die Mischung in Form eines Raumsprays ist eine beliebte Methode um Übelkeit zu bekämpfen. Es kann bei Belieben auch auf das Kopfkissen aufgesprüht oder auf einer Kompresse in die Nähe des Gesicht gelegt werden.
Mischung
50ml Pfefferminzhydrolat (alternativ auch Wodka)
15 gtt Pfefferminzöl (Mentha piperita)
15 gtt Ingweröl (Zingiber officinale)
In eine Braunglasflasche mit Sprühaufsatz füllen, gut schütteln und in Nasennähe zum Einatmen versprühen. (Vorsicht, nicht in die Augen!)
ODER in Form eines Riechsalzes
Ein kleines Schraubglas oder einen Tropfenbecher mit
1 gtt Zitrone und
2 gtt Pfefferminze befüllen, anschliessend
50g normales Haushaltssalz darauf und mit geschlossenen Deckel schütteln.
Alle Mischungen können mehrmals täglich angewendet werden.
Die Einnahme von Ingwerkapseln wirkt ebenfalls gut gegen Übelkeit. Man kann auch die Knolle mit heißem Wasser übergiessen, abkühlen lassen und schluckweise langsam trinken.
.......
Der Patientenratgeber kann absofort vorbestellt werden unter www.vivere-aromapflege.de
Nun die Vorstellung der Projektarbeit von Antje Zimmermann:
Als Antje vor über einem Jahr im Aromachemie Seminar saß, viel mir auf, dass sie plötzlich anfing Komikfiguren zu zeichnen. Bei genauerem hinschauen, stellte ich jedoch fest, dass sie nicht aus Langeweile oder mangelndem Interess zu malen anfing, nein ich erkannte plötzlich Monoterpene und Aldehyde als lustige Zeichnungen.
In der Pause habe ich sie dazu ermuntert doch daraus ein Plakat und ein Spiel für Aromapflege-Schüler zu entwickeln - erst schaute sie mich völlig irritiert an, dann aber sah ich ihr das Gedankenkarusell in ihrem Kopf an und sie meinte, sie denkt darüber nach.
In einem ihrer nächsten Seminare überraschte sie mich dann mit einem selbstgemalten Plakat und gestalteten Molekülkarten, nun war das "Molekül-Spiel" geboren.
Heute nun durfte ich es bei der Vorstellung ihres Projektes in den Händen halten - sie hat ein tolles Lernspiel entwickelt und gestaltet. Dieses Spiel kann alleine oder aber auch mit mehreren Spielern gespielt werden.
Hier ein paar Auszüge aus Antje´s Facharbeit:
Mein persönlicher Weg zu den ätherischen Ölen
Es hat sehr früh angefangen. Mein Vater war zu Gast in Vietnam und bekam als Gastgeschenk unter anderem Essstäbchen.
Als ca 10-Jährige war ich fasziniert von dem Duft und der Struktur des Holzes, aus denen sie gefertigt waren. Meine Eltern erklärten mir, sie wären aus Sandelholz geschnitzt.
Sandelholz, so etwas exotisches hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nie gehört und was mich aber auch nicht daran hinderte, immer wieder diesem betörenden Duft zu schnuppern.
Den Sommer verbrachte ich oft im Garten der Großeltern. Ich erinnere mich an so viele schöne Gerüche. Der Anbau von Gemüse und Obst, Blumen. Der Duft vom warmen, von der Sonne aufgeheiztes Holz und Dachpappe. Wir Enkel schliefen im Spitzboden der Laube. Es war ein Fest für meine Nase.
Beschreibung meiner Tätigkeit
Ich arbeite am Klinikum Chemnitz – ein Haus der Maximalversorgung,
in der Mund-, Kiefer-, Gesicht-, plastischen und wiederherstellenden Chirurgie.
Es ist ein weitgefächertes Fachgebiet und umfasst z.B.
• traumatische, wiederherstellende und / oder tumorbedingte Frakturen sowie tumorbedingte Weichteildefekte im Gesicht- und Mundbereich,
• Zahnextraktionen bei pflegeintensiven multimorbiden Patienten
• operative Versorgung vor / oder nach Bestrahlung / Chemotherapie
• Transplantationstherapie bei Wundheilungsstörungen und Hautdefekten im Gesicht oder am Körper
Die Pflege dieser Patienten gestaltet sich im Allgemeinen als sehr anspruchsvoll.
Ein Grund dafür ist unter anderem auch, unser Gesicht ist die Visitenkarte eines Menschen. Jeder kennt die Unannehmlichkeiten, wenn ein “Pickel” auf der Nase sitzt und glänzt.
Ebenso ist die Aufnahme von Speisen zu sehen. Nichts ist unangenehmer, unbefriedigender für den Patienten nicht richtig essen und schlucken zu können.
Wenn Nahrungsmittel vielleicht auf Grund einer Tumorerkrankung, bei Schmerzen, wegen diversen Operationswunden, Missempfindungen nach der Chemotherapie oder/ und der Verordnung des Arztes. nicht gegessen werden können.
Die Lebenslust, die Lebensqualität, ja die Selbstbestimmung hängen sehr eng mit der Qualität einer Nahrungsaufnahme zusammen.
Im Jahr 2011 ist die AG Aromapflege am Klinikum gegründet worden, seit der Zeit bin ich aktives Mitglied.
Wir entwickelten im Laufe der Jahre Standards für die Aromapflegeanwendung für den Stationsalltag am Klinikum Chemnitz. Es gibt unterschiedliche Resonanzen.
Das Ärzteteam der MKG steht der Aromapflege offen gegenüber.
Zu den vier vorhandenen Standardmischungen und acht Einzelölen, können wir Sanddornfruchtfleischöl für den Bereich im Mund nutzen, wenn der Patient es toleriert.
Die herkömmliche und komplementäre Pflege stellen für mich eine schöne Kombination der ganzheitlichen Pflege dar. Leider ist diese aus Kapazitätsgründen nicht immer durchführbar.
Vorstellung der Projektarbeit
Entwicklung eines Lernplakates und eines Kartenspieles, mit dessen Hilfe die Chemie der ätherischen Öle spielerisch erfassbar wird.
Im Rahmen meiner zur Aromapflegerin bei Sabrina Herber, ViVere - Ausbildungszentrum für Aromapflege (www.vivere-aromapflege.de), wird jeder mit der Chemie bekannt gemacht und es kann mehr oder weniger Freude bereiten sich damit zu beschäftigen.
Das „Land der Moleküle“, wie Sabrina die Chemie liebevoll nennt, ist schwer verdauliche Kost.
In diesem Zusammenhang entschloss ich mich, mehr Freude zu haben zu wollen und zeichnete für jede einzelne Stoffklasse ein Comic-Symbol. Sie verkörpern für mich die Eigenschaften der einzelnen Stoffklassen, Bsp. zwei unterschiedliche dicke Wolken, einmal viel Luft zubekommen, das Symbol für Monoterpenoxid. Die andere Wolke „leert“ sich aus, ein Zeichen für expektorativ -> auswurffördernd, was die Diterpene kennzeichnet.
Sie ermöglichen mir auf eine visuelle Art, die Chemie der ätherischen Öle plastisch für mich erfassbar und lernbar zu machen.
Die Comic-Symbole waren auch die „Hebammen” zur Idee, ein Spiel zu entwickeln, was einerseits Spaß machen soll und andererseits ein Anreiz zum Lernen schafft.
Sabrina Herber ermutigte und bestärkte mich bei dieser fixen Idee und somit war das Projekt startklar
Die ersten Schritte bestanden aus vielen Stunden am PC mit Recherche.
Es wurden Modelle gebastelt, Unmengen an Papier, Kleber und Nerven verbraucht.
Das Resultat war ein Plakat, das den Ursprung, den Zusammenhang und die Komplexität der Chemie ätherische Öle /Pflanzenöle verdeutlichen soll.
Die Karten können ab sofort auch vorbestellt werden unter info@vivere-aromapflege.de
Vielen Dank an Antje und Yvonne, dass ich Eure Projekte vorstellen darf.
Ich würde mich riesig freuen, wenn die beiden Projekt großen Anklang finden würden, denn beides ist eine riesige Bereicherung für die Aromapflege und die Aromatherapie!
Alle Anfragen werden von mir an die beiden weitergeleitet und von beiden bearbeitet und beantwortet.
Antje Zimmermann und Yvonne Bonertz haben zwei außergewöhnliche Facharbeiten zur Prüfung eingereicht und ich bin so stolz, dass ich diese beiden kennenlernen durfte und das diese tollen Projekte aus unseren gemeinsamen Ideen und dem erlernten in meiner kleinen, aber feinen Aromatherapie Schule entstanden sind!!!
Die Freude war groß! |
Ich darf nun diese Facharbeiten hier vorstellen und wünsche mir sehr, dass viele Leser interesse daran und dem daraus entstanden bekommen.
Beginnen möchte ich mit der Facharbeit von Yvonne:
Yvonne arbeitet seit 2013 im Fachbereich Onkologie des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Trier.
Sie hat einen Patientenratgeber geschrieben (und auch drucken lassen) mit dem Titel:
"Der begleitende Einsatz ätherischer Öle bei onkologischen Patienten"
Dieser Ratgeber soll zukünftig die Patienten mit nach Hause begleiten, damit diese die Aromapflege auch im häuslichen Umfeld einfach, sicher und kontinuierlich weiterführen können.
Der "dufte" Ratgeber für onkologische Patienten |
Hier ein paar kleine Auszüge aus dem Patientenratgeber:
1.2 Hand-Fuß Syndrom
Unter dem Hand-Fuß Syndrom versteht man eine oft sehr schmerzhafte Hautveränderung die nach der Gabe von zytostatischen Arzneistoffen entsteht. Meistens sind die Handinnenflächen zuerst betroffen, anschließend die Fußsohlen. Erste Symptome sind Kribbeln und gerötete Handkanten.
Hinzu können Schwellungen, schmerzhafte Rötungen, Taubheitsgefühl, Hautschuppung bis hin zu offenen Hautstellen kommen.
Es gibt Hautpflegefirmen die behaupten, dass der Einsatz von ätherischen Ölen gefährlich sei, was aber nach meinen Erkenntnissen absoluter Unsinn ist. Leider ist es in vielen Infobroschüren so beschrieben, was die Patienten zusätzlich verunsichert.
Erste Hilfe verschafft oft ein Hand-oder Fußbad mit kühlem Wasser. Dazu 1 Tropfen Lavendel fein ( Lavandula angustifolia) und 1 Tropfen Kamille blau ( Chamomilla recutita). Beides in 1 Eßl. Kaffeesahne emulgieren und ins Wasser gießen.
Als anschließende Hautpflege:
50 ml Mandelöl (Prunus dulcis)
10 Tropfen Lavendel fein( Lavandula angustifolia)
6 Tropfen Niaouli ( Melaleuca viridiflora)
Es empfiehlt sich auch eher weiche Socken und Kleidung anzuziehen, keine Gummihandschuhe oder Material, in dem man leicht schwitzt.
2. Mund und Schleimhäute
2.1 Mund-und Schleimhautveränderungen
Die Zellen der Schleimhäute sind sehr wachstumsaktiv, das Schleimhautgewebe erneuert sich ständig. Die oberen Zellschichten werden abgetragen und neue Zellen wachsen nach. Die Geschwindigkeit dieses andauernden Regenerationsprozesses ist hier am größten.
Wird im Falle einer Bestrahlung oder Chemotherapie die Regeneration der Schleimhäute gestört kommt es vor allem im Mund zu Schädigungen. Neben der fehlenden Regeneration kommt hinzu, dass der angegriffenen Mundschleimhaut die natürliche Schutzbarriere fehlt. Bakterien und Mikroorganismen haben es hier ganz leicht, in das Gewebe einzudringen und sich zu vermehren. Es können Entzündungen entstehen, die sehr schmerzhaft und belastend sind.
Neben der sorgfältig durchgeführten Mundpflege hat uns die Natur hier ein ganz besonderes, fettes Öl zur Verfügung gestellt: Das Sanddornfruchtfleischöl (Hippophae rhamnoides)
Auf unserer Station war Sanddornfruchtfleischöl das fette Öl, welches für mich den Einstieg in der Einführung der Aromapflege erleichtert hat. Wir hatten eine Patientin, die einen langen Leidensweg mit einer schwerwiegenden Mukositis hinter sich hatte. Es kam sogar so weit, dass sie über einen langen Zeitraum Morphium bekommen musste und parenteral ernährt wurde, weil sie so starke Schmerzen hatte. Die Ratlosigkeit war sehr groß weil kein Medikament dagegen geholfen hatte.
Ich habe dann die Wirkung von Sanddornfruchtfleischöl rausgeschrieben, Quellenverweise daran gemacht und es unseren Stationsärzten vorgelegt. Ich durfte es daraufhin in der Apotheke bestellen und am nächsten Tag bekam die Patientin es dann schon. Was dann geschah verblüffte selbst mich. Die Patientin war so begeistert das sie sofort mehrmals täglich 3-4 Tropfen von dem Öl einnahm. Sie berichtet, dass ihr dies sehr den Schmerz nehme und sie das Gefühl habe, endlich wieder etwas essen zu können. Innerhalb von 10 Tagen war der Mund fast vollständig abgeheilt. Unser leitender Oberarzt wollte damals mit aller Gewalt das Sanddornfruchtfleischöl absetzen aber die Patientin hat sich sehr gewehrt und mit allem gedroht was ihr eingefallen ist, wenn er es wagen würde. Sie war so offen gegenüber den Ölen und hat sich auch wirklich mit vielen verschiedenen Maßnahmen begleiten lassen. Kurz darauf forderte der Oberarzt eine ausführliche Studie, die ich mit Sabrinas Hilfe auch vorlegen konnte.
Danach folgte ein Sanddornprojekt worin alle Patienten auf die Wirkung von Sanddornfruchtfeischöl aufmerksam gemacht wurden und es auch prophylaktisch eingenommen haben. Die Mukositis ist seitdem deutlich auf dem Rückmarsch.
Anwendung:
2-3 mal täglich 5-10 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl in den Mund träufeln und mit der Zunge verteilen. Das Sanddornfruchtfleischöl ist erhältlich in Reformhäusern oder bei der Firma Primavera.
Einen guten Zusatz bildet noch Birkenzucker (Xylit), zu beziehen bei www.feeling.de
1 Teelöffel in Wasser auflösen und anfangs bei laufender Therapie 1/2 stündlich, später 1-2 stündlich den Mund damit ausspülen
3. Magen-Darm Trakt
3.1 Übelkeit und/oder Erbrechen
Zu den häufigsten Nebenwirkungen bei Chemotherapie gehören Übelkeit und Erbrechen.
Eine entscheidende Rolle spielt dabei der körpereigene Botenstoff Serotonin. Dieser aktiviert unter anderem das Brechzentrum im Gehirn und löst Übelkeit und Erbrechen aus. In manchen Fällen ist dieser Mechanismus sehr wichtig, beispielsweise bei einer Magen-Darm Infektion. Dort werden dann gefährliche Erreger ausgeschieden.
Die Therapie greift hauptsächlich die Zellen an, die sich häufig teilen - also Krebszellen, aber auch die Darmzellen erneuern sich ständig und sind deshalb besonders anfällig für die Therapie. Die geschädigten Darmzellen setzen Serotonin frei, welches an einem Rezeptor auf der Oberfläche von Nervenzellen andockt und somit das Brechzentrum im Kopf aktiviert.
Neben der Übelkeit bei der Chemotherapie kann es auch nach der Bestrahlung zu Übelkeit kommen. Bei dem sogenannten „Strahlenkater“ oder in der Fachsprache genannten Strahlensyndrom kommt es ebenfalls oft zu einer erhöhten Neigung zu Übelkeit und/oder Erbrechen. Auch für diese Form gelten die unten genannten ätherischen Öle. Bei der Auswahl ist es unbedingt sehr wichtig den Patienten miteinzubeziehen. Ekelt er sich davor, nützt auch das beste ätherische Öl nichts.
Sehr wohltuend ist auch eine sanfte Bauchmassage mit einer anschliessenden warmen Auflage.
Bauchwohl-Mischung
10 ml Johanniskrautöl
2 gtt Lavendel fein (Lavandula angustifolia)
1 gtt Pfefferminze (Mentha piperita)
Die Mischung sanft im Uhrzeigersinn einmassieren. Anschließend ein Handtuch mit warmem Wasser befeuchten und auf den Bauch legen. Mit einem trockenen Handtuch abdecken. Auf Wunsch noch eine Wärmflasche obendrauf oder schön warm zudecken.
Auch die Anwendung von Pfefferminzhydrolat hat sich sehr gut bewährt.
Die Mischung in Form eines Raumsprays ist eine beliebte Methode um Übelkeit zu bekämpfen. Es kann bei Belieben auch auf das Kopfkissen aufgesprüht oder auf einer Kompresse in die Nähe des Gesicht gelegt werden.
Mischung
50ml Pfefferminzhydrolat (alternativ auch Wodka)
15 gtt Pfefferminzöl (Mentha piperita)
15 gtt Ingweröl (Zingiber officinale)
In eine Braunglasflasche mit Sprühaufsatz füllen, gut schütteln und in Nasennähe zum Einatmen versprühen. (Vorsicht, nicht in die Augen!)
ODER in Form eines Riechsalzes
Ein kleines Schraubglas oder einen Tropfenbecher mit
1 gtt Zitrone und
2 gtt Pfefferminze befüllen, anschliessend
50g normales Haushaltssalz darauf und mit geschlossenen Deckel schütteln.
Alle Mischungen können mehrmals täglich angewendet werden.
Die Einnahme von Ingwerkapseln wirkt ebenfalls gut gegen Übelkeit. Man kann auch die Knolle mit heißem Wasser übergiessen, abkühlen lassen und schluckweise langsam trinken.
.......
Rund um den Bauch |
Die Inhalte des Patientenratgebers |
Nun die Vorstellung der Projektarbeit von Antje Zimmermann:
Als Antje vor über einem Jahr im Aromachemie Seminar saß, viel mir auf, dass sie plötzlich anfing Komikfiguren zu zeichnen. Bei genauerem hinschauen, stellte ich jedoch fest, dass sie nicht aus Langeweile oder mangelndem Interess zu malen anfing, nein ich erkannte plötzlich Monoterpene und Aldehyde als lustige Zeichnungen.
In der Pause habe ich sie dazu ermuntert doch daraus ein Plakat und ein Spiel für Aromapflege-Schüler zu entwickeln - erst schaute sie mich völlig irritiert an, dann aber sah ich ihr das Gedankenkarusell in ihrem Kopf an und sie meinte, sie denkt darüber nach.
In einem ihrer nächsten Seminare überraschte sie mich dann mit einem selbstgemalten Plakat und gestalteten Molekülkarten, nun war das "Molekül-Spiel" geboren.
Heute nun durfte ich es bei der Vorstellung ihres Projektes in den Händen halten - sie hat ein tolles Lernspiel entwickelt und gestaltet. Dieses Spiel kann alleine oder aber auch mit mehreren Spielern gespielt werden.
Dieses Set mit Spieleanleitung im tollen Umkarton kann man nun vorbestellen! |
Hier ein paar Auszüge aus Antje´s Facharbeit:
Mein persönlicher Weg zu den ätherischen Ölen
Es hat sehr früh angefangen. Mein Vater war zu Gast in Vietnam und bekam als Gastgeschenk unter anderem Essstäbchen.
Als ca 10-Jährige war ich fasziniert von dem Duft und der Struktur des Holzes, aus denen sie gefertigt waren. Meine Eltern erklärten mir, sie wären aus Sandelholz geschnitzt.
Sandelholz, so etwas exotisches hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nie gehört und was mich aber auch nicht daran hinderte, immer wieder diesem betörenden Duft zu schnuppern.
Den Sommer verbrachte ich oft im Garten der Großeltern. Ich erinnere mich an so viele schöne Gerüche. Der Anbau von Gemüse und Obst, Blumen. Der Duft vom warmen, von der Sonne aufgeheiztes Holz und Dachpappe. Wir Enkel schliefen im Spitzboden der Laube. Es war ein Fest für meine Nase.
Beschreibung meiner Tätigkeit
Ich arbeite am Klinikum Chemnitz – ein Haus der Maximalversorgung,
in der Mund-, Kiefer-, Gesicht-, plastischen und wiederherstellenden Chirurgie.
Es ist ein weitgefächertes Fachgebiet und umfasst z.B.
• traumatische, wiederherstellende und / oder tumorbedingte Frakturen sowie tumorbedingte Weichteildefekte im Gesicht- und Mundbereich,
• Zahnextraktionen bei pflegeintensiven multimorbiden Patienten
• operative Versorgung vor / oder nach Bestrahlung / Chemotherapie
• Transplantationstherapie bei Wundheilungsstörungen und Hautdefekten im Gesicht oder am Körper
Die Pflege dieser Patienten gestaltet sich im Allgemeinen als sehr anspruchsvoll.
Ein Grund dafür ist unter anderem auch, unser Gesicht ist die Visitenkarte eines Menschen. Jeder kennt die Unannehmlichkeiten, wenn ein “Pickel” auf der Nase sitzt und glänzt.
Ebenso ist die Aufnahme von Speisen zu sehen. Nichts ist unangenehmer, unbefriedigender für den Patienten nicht richtig essen und schlucken zu können.
Wenn Nahrungsmittel vielleicht auf Grund einer Tumorerkrankung, bei Schmerzen, wegen diversen Operationswunden, Missempfindungen nach der Chemotherapie oder/ und der Verordnung des Arztes. nicht gegessen werden können.
Die Lebenslust, die Lebensqualität, ja die Selbstbestimmung hängen sehr eng mit der Qualität einer Nahrungsaufnahme zusammen.
Im Jahr 2011 ist die AG Aromapflege am Klinikum gegründet worden, seit der Zeit bin ich aktives Mitglied.
Wir entwickelten im Laufe der Jahre Standards für die Aromapflegeanwendung für den Stationsalltag am Klinikum Chemnitz. Es gibt unterschiedliche Resonanzen.
Das Ärzteteam der MKG steht der Aromapflege offen gegenüber.
Zu den vier vorhandenen Standardmischungen und acht Einzelölen, können wir Sanddornfruchtfleischöl für den Bereich im Mund nutzen, wenn der Patient es toleriert.
Die herkömmliche und komplementäre Pflege stellen für mich eine schöne Kombination der ganzheitlichen Pflege dar. Leider ist diese aus Kapazitätsgründen nicht immer durchführbar.
Vorstellung der Projektarbeit
Entwicklung eines Lernplakates und eines Kartenspieles, mit dessen Hilfe die Chemie der ätherischen Öle spielerisch erfassbar wird.
Im Rahmen meiner zur Aromapflegerin bei Sabrina Herber, ViVere - Ausbildungszentrum für Aromapflege (www.vivere-aromapflege.de), wird jeder mit der Chemie bekannt gemacht und es kann mehr oder weniger Freude bereiten sich damit zu beschäftigen.
Das „Land der Moleküle“, wie Sabrina die Chemie liebevoll nennt, ist schwer verdauliche Kost.
In diesem Zusammenhang entschloss ich mich, mehr Freude zu haben zu wollen und zeichnete für jede einzelne Stoffklasse ein Comic-Symbol. Sie verkörpern für mich die Eigenschaften der einzelnen Stoffklassen, Bsp. zwei unterschiedliche dicke Wolken, einmal viel Luft zubekommen, das Symbol für Monoterpenoxid. Die andere Wolke „leert“ sich aus, ein Zeichen für expektorativ -> auswurffördernd, was die Diterpene kennzeichnet.
120 tolle Karten hat Antje entworfen |
Sie ermöglichen mir auf eine visuelle Art, die Chemie der ätherischen Öle plastisch für mich erfassbar und lernbar zu machen.
Die Comic-Symbole waren auch die „Hebammen” zur Idee, ein Spiel zu entwickeln, was einerseits Spaß machen soll und andererseits ein Anreiz zum Lernen schafft.
Sabrina Herber ermutigte und bestärkte mich bei dieser fixen Idee und somit war das Projekt startklar
Die ersten Schritte bestanden aus vielen Stunden am PC mit Recherche.
Es wurden Modelle gebastelt, Unmengen an Papier, Kleber und Nerven verbraucht.
Das Resultat war ein Plakat, das den Ursprung, den Zusammenhang und die Komplexität der Chemie ätherische Öle /Pflanzenöle verdeutlichen soll.
Das Plakat zum Moleküle-Spiel |
Die Karten können ab sofort auch vorbestellt werden unter info@vivere-aromapflege.de
Vielen Dank an Antje und Yvonne, dass ich Eure Projekte vorstellen darf.
Ich würde mich riesig freuen, wenn die beiden Projekt großen Anklang finden würden, denn beides ist eine riesige Bereicherung für die Aromapflege und die Aromatherapie!
Alle Anfragen werden von mir an die beiden weitergeleitet und von beiden bearbeitet und beantwortet.
Freitag, 30. Oktober 2015
....und schon wieder Immortelle......
Immer wieder stolpert man doch wortwörtlich über die Immortelle, zumindest dann wenn man wie Lisa wirklich gestolpert ist und sich dabei einen der kleineren Zehen massiv angeschlagen hat.
So geschehen vorgestern, als Lisa mir geholfen hat das Seminarhaus aufzuräumen.
Wir haben den Zeh direkt mit 2 Tropfen Immortelle (Helichrysum italicum) versorgt. Über Nacht hat Lisa eine Kompresse mit Immortellenhydrolat aufgelegt.
Die Seminarteilnehmer, Lisa und ich staunten nicht schlecht, als sie den Zeh 24 Stunden später zeigte. Bis auf eine leichte Rötung war nichts mehr zu sehen. Auch der Druck durch das Hämatom hat natürlich nachgelassen. So kann sie nun doch ihren Wochenenddienst antreten.
Die Immortelle ist für mich der "Superman" der Aromatherapie!
Der Inhaltsstoff Italidon besitzt eine antikoagulierende (blutgerinnungshemmende) Wirkung. Erstaunlicher Weise habe ich jetzt bei einem Vergleich von Analyseblättern festgestellt, dass je nach Herkunftsland des Immortellenöls dieses jedoch gar nicht vorhanden ist. Leider konnte ich noch nicht austesten, ob die Wirkung dann dementsprechend nicht vorhanden wäre.
Es gehört zu den wenigen ätherischen Ölen, welche in Ausnahmesituationen auch pur verwendet werden dürfen. Die Immortelle ist schon in geringer Dosierung hochwirksam.
Für Gertrud Schneiders Mann musste vor ein paar Wochen eine antikoagulierende und lymphflussfördernde Mischung her. Er hatte sich bei einem Arbeitsunfall das obere Gelenk des Mittelfingers ausgekugelt. Der Finger war eine Woche, nach dem die Schiene abkam immer noch sehr geschwollen und schmerzte furchtbar. Wir haben uns für folgende Mischung entschieden:
20 ml Callophyllum inophyllum (es geht auch ein anderes Pflanzenöl oder -fett)
3 Tropfen Immortelle (Helochrysum italicum)
5 Tropfen Wacholderbeere (Juniperus communis)
3 Tropfen Sandelholz (Santalum album)
5 Tropfen Cajeput (Melaleuca cajeputi)
3 Tropfen Rosengeranie (Pelargonium graveolens)
Auch hier ließ der Erfolg nicht lange aus sich warten - am nächsten Tag war die Schwellung sichtlich zurückgegangen, der Finger beweglicher und auch die Schmerzen erträglicher!
So geschehen vorgestern, als Lisa mir geholfen hat das Seminarhaus aufzuräumen.
direkt nach dem Anstoßen des Zeh´s |
24 Stunden später |
Die Immortelle ist für mich der "Superman" der Aromatherapie!
Der Inhaltsstoff Italidon besitzt eine antikoagulierende (blutgerinnungshemmende) Wirkung. Erstaunlicher Weise habe ich jetzt bei einem Vergleich von Analyseblättern festgestellt, dass je nach Herkunftsland des Immortellenöls dieses jedoch gar nicht vorhanden ist. Leider konnte ich noch nicht austesten, ob die Wirkung dann dementsprechend nicht vorhanden wäre.
Es gehört zu den wenigen ätherischen Ölen, welche in Ausnahmesituationen auch pur verwendet werden dürfen. Die Immortelle ist schon in geringer Dosierung hochwirksam.
Für Gertrud Schneiders Mann musste vor ein paar Wochen eine antikoagulierende und lymphflussfördernde Mischung her. Er hatte sich bei einem Arbeitsunfall das obere Gelenk des Mittelfingers ausgekugelt. Der Finger war eine Woche, nach dem die Schiene abkam immer noch sehr geschwollen und schmerzte furchtbar. Wir haben uns für folgende Mischung entschieden:
20 ml Callophyllum inophyllum (es geht auch ein anderes Pflanzenöl oder -fett)
3 Tropfen Immortelle (Helochrysum italicum)
5 Tropfen Wacholderbeere (Juniperus communis)
3 Tropfen Sandelholz (Santalum album)
5 Tropfen Cajeput (Melaleuca cajeputi)
3 Tropfen Rosengeranie (Pelargonium graveolens)
Auch hier ließ der Erfolg nicht lange aus sich warten - am nächsten Tag war die Schwellung sichtlich zurückgegangen, der Finger beweglicher und auch die Schmerzen erträglicher!
Donnerstag, 22. Oktober 2015
Duft und Psyche
Ätherische Öle sind in erster Linie einmal sogenannte Riechstoffe. Sie als Duftstoffe zu bezeichnen wäre schon vermessen, da auch ihr Duft eine individuelle Wahrnehmung ist. So riecht zum Beispiel Frau Müller Rosengeranie gerne und Frau Meier rümpft angewiedert die Nase! Würde man beide nun Fragen wie ihnen der Geruch der Rosengeranie gefällt, würde Frau Müller vermutlich antworten: "Oh schön, den mag ich!", jedoch Frau Meier würde sich eher so äußern: "Igitt, das riecht ja wie vermodertes Rosenöl!" So oder so ähnlich erlebe ich es tagtäglich in meiner Arbeit mit meinen Aromapflege-Schülern. Jeder hat seine ganz eigene Wahrnehmung, sein eigenes Sinnes- und Geruchserlebnis und oft seine ganz eigenen Erinnerungen zu dem Duft.
Gerade die psychische Wirkung der ätherischen Öle auf uns Menschen ist sehr unterschiedlich. Klar gibt es in der Literatur zu jedem einzelnen Öl eine Reihe an Empfehlungen für die psychischen Befindlichkeiten. Angefangen über die Angst bis hin zu Schlafstörungen und Depressionen.
Solche Empfehlungen sind wichtig und treffen auch in vielen Fällen zu, aber.......
Dieses große ABER möchte ich gerne etwas näher erläutern, denn immer wieder werde ich gefragt, welche Öle kann ich bei Schlafstörungen, bei Angst, bei Unruhe oder sogar im psychiatrischen Bereich einsetzen. Darauf gibt es leider keine pauschale Antwort! Entscheidend ist hier immer die Nase der Person, für welche ich das Öl einsetzen möchte - und die Nase sagt uns mehr als wir manchmal glauben und auch realisieren können.
So kann es sein, dass ein unruhiger, schlafloser Patient wunderbar einschlafen kann, wenn man ihm den Duft des Lavendels auf einer Kompresse ans Bett legt - aber genauso habe ich es erlebt, dass Patienten mit dem Duft des Lavendels eher noch wacher und unruhiger werden. Dies kann auf persönliche Erfahrungen, Erinnerungen und Abneigung zurückzuführen sein oder aber wenn man den Lavendel einmal aus der duftkommunikativen Sicht betrachtet - kann es sein, dass der Patient nicht einschläft, weil er noch "unerledigte" Dinge mit sich herumschleppt.
Egal warum, dieser Patient benötigt einen anderen Duft!
Ein anderes Fallbeispiel ist die Rosengeranie - ein ätherisches Öl was sich großer Beliebtheit in der Pflege erfreut. Meist wird es in hautpflegenden Körperölen z.B. zur Intertrigoprophylaxe eingesetzt.
In der Literatur wird es außerdem bei folgenden Indikationen empfohlen: Stress, hormonelles Ungleichgewicht und Angst.
Immer wieder stelle ich in den duftkommunikativen Gesprächen fest, dass Rosengeranie aber gerade von den Pflegenden mehr als abgelehnt wird. Wenn wir das ganze nun wieder aus dieser Sicht betrachten, wissen wir, dass die Rosengeranie auch für das "KÜMMERN und SORGEN" um Andere steht! Viele dieser Pflegenden stehen so unter diesem "PFLEGEDRUCK", so dass sich ihre Nase regelrecht mit der Abneigung zur Geranie wehrt!
In einem anderen Fall, wurde durch das Riechen von Rosenholz eine schreckliche Erinnerung bei einer schwerst dementen Patientin hervorgerufen - die Pflegekraft hat einen Tropfen Rosenholz auf einen Tupfer neben das Kissen gelegt, während sie die immer wieder "Hallo-hallo"-rufende Patientin gepflegt hat. Dadurch wollte sie etwas Ruhe und eine harmonische Stimmung hervorrufen. Leider ist das Gegenteil passiert - die Patientin fing an zu weinen mit den Worten: "Mama, ich wollte das doch nicht - die haben mir weh getan - bitte Mama verzeih mir!" Aus der Biografie dieser alten Dame ging hervor, dass sie nach dem zweiten Weltkrieg vergewaltigt wurde - worüber sie aber sonst noch nie gesprochen hatte. Aus der Duftkommunikation kennt man diese Art von "Wirkung" des Rosenholzöles - und hätte es in diesem Fall nicht eingesetzt.
Meine Referentin für den Workshop "Psyche" , Lisa Warth, Fachpflegerin für Psychiatrie kennt viele solcher Beispiele aus ihrer Arbeit mit den ihr anvertrauten Patienten. Dort wurde die Aromapflege erst angewendet, nachdem Lisa auch die Duftkommunikation bei Christine Lamontain gelernt hatte. Sie bekam die Erlaubnis der ärztlichen Leitung und der Psychologen mit den Patienten nach diesem Modell zu arbeiten. Dies stellte sich als hervorragendes Instrument herraus, um den für die Patienten passenden Duft zu finden.
Auch muss man unterscheiden, ob die ätherischen Öle im "Hausgebrauch" eingesetzt werden oder bei Menschen mit psychischen Erkrankungen. Hier ist auf eine besondere Dosierung zu achten. Denn was für den gesunden Menschen eine normale Dosierung (bis 3%ig) ist, kann für einen psychischen Erkrankten die "Holzhammer"-Methode bedeuten. Hier werden die Öle meist unter 1%, manchmal sogar noch weitaus niedriger dosiert. Auch der eine Tropfen auf der Duftkompresse wird meist als unangenehm, hoch dosiert empfunden. Hier empfehle ich die Öle schon im Vorfeld auf 10%ig in Jojobawachs herunterzumischen und davon dann einen Tropfen auf die Kompresse zu geben.
Meine Bitte an alle aromapflegerisch/-therapeutisch arbeitende Menschen:
Lasst die Nase eurer Patienten immer mit entscheiden - seid sensibel und aufmerksam im Umgang mit den ätherischen Ölen - und seid nicht enttäuscht, wenn der von euch ausgewählte und als passend empfundene Duft, von der Nase des Patienten abgelehnt wird! Im Gegenteil, es ist toll, dass ihr es bemerkt habt und den Wunsch des Patienten respektiert!
In diesem Sinne wünsche ich Euch tolle Dufterlebnisse!!!
Wer mehr über die duftkommunikative Arbeit lernen und hören möchte kann dies in diesem Jahr noch einmal am 03.-04. November 2015 und im nächsten Jahr am 01.-02. Februar und 23.-24. September 2016.
Gerade die psychische Wirkung der ätherischen Öle auf uns Menschen ist sehr unterschiedlich. Klar gibt es in der Literatur zu jedem einzelnen Öl eine Reihe an Empfehlungen für die psychischen Befindlichkeiten. Angefangen über die Angst bis hin zu Schlafstörungen und Depressionen.
Solche Empfehlungen sind wichtig und treffen auch in vielen Fällen zu, aber.......
Dieses große ABER möchte ich gerne etwas näher erläutern, denn immer wieder werde ich gefragt, welche Öle kann ich bei Schlafstörungen, bei Angst, bei Unruhe oder sogar im psychiatrischen Bereich einsetzen. Darauf gibt es leider keine pauschale Antwort! Entscheidend ist hier immer die Nase der Person, für welche ich das Öl einsetzen möchte - und die Nase sagt uns mehr als wir manchmal glauben und auch realisieren können.
So kann es sein, dass ein unruhiger, schlafloser Patient wunderbar einschlafen kann, wenn man ihm den Duft des Lavendels auf einer Kompresse ans Bett legt - aber genauso habe ich es erlebt, dass Patienten mit dem Duft des Lavendels eher noch wacher und unruhiger werden. Dies kann auf persönliche Erfahrungen, Erinnerungen und Abneigung zurückzuführen sein oder aber wenn man den Lavendel einmal aus der duftkommunikativen Sicht betrachtet - kann es sein, dass der Patient nicht einschläft, weil er noch "unerledigte" Dinge mit sich herumschleppt.
Egal warum, dieser Patient benötigt einen anderen Duft!
Ein anderes Fallbeispiel ist die Rosengeranie - ein ätherisches Öl was sich großer Beliebtheit in der Pflege erfreut. Meist wird es in hautpflegenden Körperölen z.B. zur Intertrigoprophylaxe eingesetzt.
In der Literatur wird es außerdem bei folgenden Indikationen empfohlen: Stress, hormonelles Ungleichgewicht und Angst.
Immer wieder stelle ich in den duftkommunikativen Gesprächen fest, dass Rosengeranie aber gerade von den Pflegenden mehr als abgelehnt wird. Wenn wir das ganze nun wieder aus dieser Sicht betrachten, wissen wir, dass die Rosengeranie auch für das "KÜMMERN und SORGEN" um Andere steht! Viele dieser Pflegenden stehen so unter diesem "PFLEGEDRUCK", so dass sich ihre Nase regelrecht mit der Abneigung zur Geranie wehrt!
Rosengeranie |
Meine Referentin für den Workshop "Psyche" , Lisa Warth, Fachpflegerin für Psychiatrie kennt viele solcher Beispiele aus ihrer Arbeit mit den ihr anvertrauten Patienten. Dort wurde die Aromapflege erst angewendet, nachdem Lisa auch die Duftkommunikation bei Christine Lamontain gelernt hatte. Sie bekam die Erlaubnis der ärztlichen Leitung und der Psychologen mit den Patienten nach diesem Modell zu arbeiten. Dies stellte sich als hervorragendes Instrument herraus, um den für die Patienten passenden Duft zu finden.
Auch muss man unterscheiden, ob die ätherischen Öle im "Hausgebrauch" eingesetzt werden oder bei Menschen mit psychischen Erkrankungen. Hier ist auf eine besondere Dosierung zu achten. Denn was für den gesunden Menschen eine normale Dosierung (bis 3%ig) ist, kann für einen psychischen Erkrankten die "Holzhammer"-Methode bedeuten. Hier werden die Öle meist unter 1%, manchmal sogar noch weitaus niedriger dosiert. Auch der eine Tropfen auf der Duftkompresse wird meist als unangenehm, hoch dosiert empfunden. Hier empfehle ich die Öle schon im Vorfeld auf 10%ig in Jojobawachs herunterzumischen und davon dann einen Tropfen auf die Kompresse zu geben.
Meine Bitte an alle aromapflegerisch/-therapeutisch arbeitende Menschen:
Lasst die Nase eurer Patienten immer mit entscheiden - seid sensibel und aufmerksam im Umgang mit den ätherischen Ölen - und seid nicht enttäuscht, wenn der von euch ausgewählte und als passend empfundene Duft, von der Nase des Patienten abgelehnt wird! Im Gegenteil, es ist toll, dass ihr es bemerkt habt und den Wunsch des Patienten respektiert!
In diesem Sinne wünsche ich Euch tolle Dufterlebnisse!!!
Duftkommunikationsseminar |
Mittwoch, 7. Oktober 2015
Fragen und Antworten
Aus aktuellem Anlass möchte ich heute diesen Blogartikel schreiben - eigentlich haben Eliane und auch ich zu diesen Themen schon viel geschrieben und wir versuchen auch unermüdlich auf viele Mißstände und "gefährliche" Anwendungen ätherischer Öle, sowie die Wichtigkeit guter Schulungen aufmerksam zu machen.
Aromapflege/-therapie ist kein wirklicher Beruf in Deutschland - dies bedeutet, dass es auch keine einheitlichen Richtlinien bezüglich einer Aus- und Weiterbildung gibt. Sei es für Pflegende oder auch Menschen, die sich zu diesem Thema weiterbilden möchten - sie müssen sich durch den "Dschungel" unterschiedlichster Anbieter und Bildungsinstituten durchwühlen.
Zugegebener Maßen nicht immer ganz einfach....zum einen spielt natürlich der Ort der Bildungseinrichtung, der Preis, der zeitliche Aufwand und der Internetauftritt bei der Entscheidung eine große Rolle. Da hat man so manches Mal schon die Qual der Wahl.
Aber eines sollte ganz klar sein: Aromapflege- und Aromatherapie lässt sich auf keinen Fall in einem Fernstudium erlernen! Die theoretischen Inhalte können zwar vermittelt werden, diese reichen aber auf keinen Fall aus, um die ätherischen Öle auch tatsächlich richtig und verantwortungsvoll anwenden zu können - hierzu müssen die Öle "errochen" und "er-lebt" werden. Die Nase muss die Unterschiede z.B. zwischen einem Thymian thymol und einem Thymian linalool erkennen können, auch sollten z.B. einmal ein synthetisches Rosenöl im Vergleich zu einem echten Rosenöl gerochen werden. Viele solcher Riechbeispiele könnte ich hier aufzählen - aber nicht nur das, auch werden in den Fachausbildungen von guten Bildungsinstituten viele praktische Übungen und Erfahrungen z.B. bei Wickel und Auflagen mit ätherischen Ölen, Inhalationen, Einreibungen usw. gesammelt und geübt.
Wie soll das aber in einem Fernstudium funktionieren? Wer beantwortet mir auf die Schnelle die Fragen, die sich z.B. während des Lernens stellen? Wer kann mir Gerüche beschreiben und erklären, wenn ich sie nicht riechen kann während meiner Ausbildung?
Aber wie kann ich nun eine gute Ausbildung bei qualifizierten Aroma-Fachleuten finden?
Hier ein paar Antworten:
Qualifizierte Fachleute
Ich werde oft gefragt, warum meine Seminare und Fortbildungen so umfangreich für eine Einrichtung (z.B. ein Altenheim) sein müssen. Es gäbe doch auch andere "Kollegen", welche Fortbildungen an einem Nachmittag durchführen.
Leider stelle ich wirklich sehr oft fest, dass nach solch einer "Fortbildung", die Einrichtungen ihre Pflegekräfte im Auftrag der "Aromatherapie" losschicken, eine Duftlampe wird aufgestellt, Öle werden angeschafft und los gehts. Die Pflegekräfte sollen nun "Aromatherapie" praktizieren.
Diese Vorgehensweise ist, wie wenn man einen Fahrschüler nach der ersten Fahrstunde in ein Auto setzt und ihm sagt, dass er nun Auto fahren kann!!! Also mehr als bedenklich und unseriös, denn Aromapflege ist mehr, als ein paar Tropfen "Duftöl" in eine Duftlampe zu träufeln!!!
1. Unterscheiden Sie zwischen Aromapflege und Aromatherapie
In vielen Altenheimen ist der Unterschied zwischen Aromapflege und Aromatherapie nicht geklärt bzw. bekannt.
Der Unterschied zwischen Aromapflege und -therapie besteht darin, dass es sich bei der Aromapflege um eine komplementäre Pflegemethode als Teil der Pflanzenheilkunde handelt. Die individuellen Pflegeprobleme werden genau beobachtet und im Sinne des Bewohners im Pflegeprozess sowie in der Pflegediagnose umgesetzt. Bei der Aromapflege erfolgt die Anwendung der ätherischen Öle über den Geruchssinn und die Haut. Die Aromapflege umfasst pflegerische und prophylaktische Maßnahmen.
Die Aromatherapie ist hingegen- wie der Name schon sagt- eine therapeutische Maßnahme, die Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten ist. Nach genauer Diagnosestellung erfolgt eine gezielte Therapie mit ätherische Ölen oder daraus hergestellten Produkten. Es ist dann sogar möglich ätherische Öle oral anzuwenden.
2. Die Aromapflege nützt Ihren Bewohnern und Mitarbeitern
Wussten Sie, dass Zitronenöl in der Duftlampe oder im Vernebler die Bakterien in der Luft abtötet und somit z.B. Erkältungskrankheiten entgegenwirken kann!? Oder, dass mit einer Mischung aus dem ätherischen Öl Lavendel fein oder extra und Olivenöl beim Bewohner eine schonendere und kostensparendere Intimpflege durchgeführt werden kann und es gleichzeitig zur Dekubitusprophylaxe dient!?
Es gibt über die Wirkung ätherischer Öle viele Studien, die eine unterstützende Wirkung in der ganzheitlichen Pflege eindrücklich beweisen.
Die Einsatzfelder für ätherische Öle in der Pflegeeinrichtung könnten z.B. sein:
bei sogenannten Befindlichkeitsstörungen wie:
Die gewünschte Pflegequalität durch Aromapflege kann nur gewährleistet werden, wenn die Mitarbeiter an Fort - und Weiterbildungen zu diesem Thema teilnehmen und fachkundig geschult werden.
Solch eine Fortbildung sollte mindestens folgende Themen beinhalten:
Eine fundierte und gute Aromapflege/-therapie Ausbildung ist nicht in zwei Tagen oder einer Woche gemacht!!!!
Ein weiteres brisantes Thema immer und immer wieder ist die Dosierung und die Dosierungsempfehlung ätherischer Öle.
Danke an Eliane, die in einem ihrer Blogbeiträge nach wirklich immer häufiger werdender Anfragen, die mich und viele andere Kolleginnen in letzter Zeit erreichen, zu dem Thema Verdünnung und Qualität geschrieben hat.
Vor längerer Zeit hat mich ein Hinweis auf eine Blogseite erreicht, auf der tatsächlich die Anwendung ätherischer Öle in Form von Augentropfen empfohlen wird!!!! Davon kann ich nur dringend abraten, ätherische Öle sollten weder unverdünnt noch verdünnt in die Augen gebracht werden.
Viele ätherische Öle verhalten sich, unverdünnt auf die Haut gebracht sehr hautreizend und noch mehr schleimhautreizend. Daher gilt eine Empfehlung bei der Qualifizierung zur Aromapflegerin und auch bei anderen Kolleginnen, welche ausbilden von einer 1 - max. 3 %igen Verdünnung.
Ab einer 3%igen Mischung gehen wir schon von therapeutischen Maßnahmen aus. Da die meisten Pflegenden aber keine Therapeuten sind, dürfen und sollten sie dies auch nur in Absprache mit einem Arzt oder Therapeuten tun.
Einer der Leitsätze, welche die Pflegenden in den ersten Unterrichtsstunden lernen ist folgender:
Aromapflege ist die Anwendung von Aromapflege-Produkten auf intakter Haut!!!
1%ige Mischungen
werden für die großflächige Anwendung wie z.B. Körperpflege, Massagen usw. angewendet
2%ige Mischungen
werden für die Teilanwendung wie z.B. Dekubitusprophylaxe, Pneumonieprophylaxe, Gelenkeinreibungen usw. angewendet
3 %ige Mischungen
werden z.B. bei punktuellen Einreibungen im Akutfall eingesetzt
Bei Säuglingen und Kindern ist die Dosierung wesentlich geringer.
Die Anwendung ätherischer Öle sollte immer von fachkundigen Pflegenden, Beratern oder Therapeuten erfolgen, sie sollte nicht darauf aus sein möglichst großen Profit zu erzielen. Das Wohlbefinden und die Sicherheit des Patient und/oder Kunden haben höchste Priorität!
Vor längerer Zeit hat Eliane einen tollen Button entworfen, den jeder benutzen darf, der einen verantwortungsvollen Umgang mit den ätherischen Ölen nach außen zeigen möchte.
Außerdem bietet Eliane auf Ihrer Homepage kostenlos ein Dosierkärtchen zum herunterladen an. Dies vereinfacht die Rechnerei beim mischen ungemein. klick hier
Aromapflege/-therapie ist kein wirklicher Beruf in Deutschland - dies bedeutet, dass es auch keine einheitlichen Richtlinien bezüglich einer Aus- und Weiterbildung gibt. Sei es für Pflegende oder auch Menschen, die sich zu diesem Thema weiterbilden möchten - sie müssen sich durch den "Dschungel" unterschiedlichster Anbieter und Bildungsinstituten durchwühlen.
Zugegebener Maßen nicht immer ganz einfach....zum einen spielt natürlich der Ort der Bildungseinrichtung, der Preis, der zeitliche Aufwand und der Internetauftritt bei der Entscheidung eine große Rolle. Da hat man so manches Mal schon die Qual der Wahl.
Aber eines sollte ganz klar sein: Aromapflege- und Aromatherapie lässt sich auf keinen Fall in einem Fernstudium erlernen! Die theoretischen Inhalte können zwar vermittelt werden, diese reichen aber auf keinen Fall aus, um die ätherischen Öle auch tatsächlich richtig und verantwortungsvoll anwenden zu können - hierzu müssen die Öle "errochen" und "er-lebt" werden. Die Nase muss die Unterschiede z.B. zwischen einem Thymian thymol und einem Thymian linalool erkennen können, auch sollten z.B. einmal ein synthetisches Rosenöl im Vergleich zu einem echten Rosenöl gerochen werden. Viele solcher Riechbeispiele könnte ich hier aufzählen - aber nicht nur das, auch werden in den Fachausbildungen von guten Bildungsinstituten viele praktische Übungen und Erfahrungen z.B. bei Wickel und Auflagen mit ätherischen Ölen, Inhalationen, Einreibungen usw. gesammelt und geübt.
Wie soll das aber in einem Fernstudium funktionieren? Wer beantwortet mir auf die Schnelle die Fragen, die sich z.B. während des Lernens stellen? Wer kann mir Gerüche beschreiben und erklären, wenn ich sie nicht riechen kann während meiner Ausbildung?
Aber wie kann ich nun eine gute Ausbildung bei qualifizierten Aroma-Fachleuten finden?
Hier ein paar Antworten:
Qualifizierte Fachleute
- können mindestens 150, besser noch mehr Stunden Ausbildung nachweisen
- bilden sich ständig fort
- können anerkannte Fachliteratur empfehlen
- bieten Kurse und Seminare zu den marktüblichen Preisen an
- kennen sich meist auch etwas mit Heilpflanzen aus
- arbeiten ganzheitlich und nachhaltig
- kennen die Biochemie der ätherischen Öle und können diese vermitteln
- beantworten auch außerhalb des Seminares Fragen
- betreuen die Seminarteilnehmer während der Ausbildung und stehen im Kontakt
- verwenden ätherische Öle für die Anwendung sorgfältig in entsprechender Verdünnung
- bieten keine Crashkurse mit Zertifizierung an
Sinn oder UN-Sinn von Fortbildungen
Leider stelle ich wirklich sehr oft fest, dass nach solch einer "Fortbildung", die Einrichtungen ihre Pflegekräfte im Auftrag der "Aromatherapie" losschicken, eine Duftlampe wird aufgestellt, Öle werden angeschafft und los gehts. Die Pflegekräfte sollen nun "Aromatherapie" praktizieren.
Diese Vorgehensweise ist, wie wenn man einen Fahrschüler nach der ersten Fahrstunde in ein Auto setzt und ihm sagt, dass er nun Auto fahren kann!!! Also mehr als bedenklich und unseriös, denn Aromapflege ist mehr, als ein paar Tropfen "Duftöl" in eine Duftlampe zu träufeln!!!
1. Unterscheiden Sie zwischen Aromapflege und Aromatherapie
In vielen Altenheimen ist der Unterschied zwischen Aromapflege und Aromatherapie nicht geklärt bzw. bekannt.
Der Unterschied zwischen Aromapflege und -therapie besteht darin, dass es sich bei der Aromapflege um eine komplementäre Pflegemethode als Teil der Pflanzenheilkunde handelt. Die individuellen Pflegeprobleme werden genau beobachtet und im Sinne des Bewohners im Pflegeprozess sowie in der Pflegediagnose umgesetzt. Bei der Aromapflege erfolgt die Anwendung der ätherischen Öle über den Geruchssinn und die Haut. Die Aromapflege umfasst pflegerische und prophylaktische Maßnahmen.
Die Aromatherapie ist hingegen- wie der Name schon sagt- eine therapeutische Maßnahme, die Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten ist. Nach genauer Diagnosestellung erfolgt eine gezielte Therapie mit ätherische Ölen oder daraus hergestellten Produkten. Es ist dann sogar möglich ätherische Öle oral anzuwenden.
2. Die Aromapflege nützt Ihren Bewohnern und Mitarbeitern
Wussten Sie, dass Zitronenöl in der Duftlampe oder im Vernebler die Bakterien in der Luft abtötet und somit z.B. Erkältungskrankheiten entgegenwirken kann!? Oder, dass mit einer Mischung aus dem ätherischen Öl Lavendel fein oder extra und Olivenöl beim Bewohner eine schonendere und kostensparendere Intimpflege durchgeführt werden kann und es gleichzeitig zur Dekubitusprophylaxe dient!?
Es gibt über die Wirkung ätherischer Öle viele Studien, die eine unterstützende Wirkung in der ganzheitlichen Pflege eindrücklich beweisen.
Die Einsatzfelder für ätherische Öle in der Pflegeeinrichtung könnten z.B. sein:
bei sogenannten Befindlichkeitsstörungen wie:
- Unruhezustände
- Verwirrtheit/Demenz
- Ängsten
- depressiver Verstimmung
- Appetitlosigkeit
- Wut/Aggression
- Schlafstörungen
- Pneumonieprophylaxe
- Dekubitusprophylaxe
- komplementär bei Erkältungskrankheiten
- Mundpflege
- Schmerzen des Bewegungsapparates
- Sterbebegleitung
- komplementär zur Palliativmedizin
Die gewünschte Pflegequalität durch Aromapflege kann nur gewährleistet werden, wenn die Mitarbeiter an Fort - und Weiterbildungen zu diesem Thema teilnehmen und fachkundig geschult werden.
Solch eine Fortbildung sollte mindestens folgende Themen beinhalten:
- Produktionsverfahren
- Qualitätsmerkmale reiner ätherischer Öle
- Umgang mit ätherischen Ölen
- Richtlinien für die Anwendung
- Wechselwirkungen und Gegenanzeigen
- Lagerung und Haltbarkeit
- Kennenlernen verschiedener pflegerelevanter ätherische Öle und Rezepturen
- Basisöle (Fette Öle)
Eine fundierte und gute Aromapflege/-therapie Ausbildung ist nicht in zwei Tagen oder einer Woche gemacht!!!!
Ein weiteres brisantes Thema immer und immer wieder ist die Dosierung und die Dosierungsempfehlung ätherischer Öle.
Danke an Eliane, die in einem ihrer Blogbeiträge nach wirklich immer häufiger werdender Anfragen, die mich und viele andere Kolleginnen in letzter Zeit erreichen, zu dem Thema Verdünnung und Qualität geschrieben hat.
Vor längerer Zeit hat mich ein Hinweis auf eine Blogseite erreicht, auf der tatsächlich die Anwendung ätherischer Öle in Form von Augentropfen empfohlen wird!!!! Davon kann ich nur dringend abraten, ätherische Öle sollten weder unverdünnt noch verdünnt in die Augen gebracht werden.
Viele ätherische Öle verhalten sich, unverdünnt auf die Haut gebracht sehr hautreizend und noch mehr schleimhautreizend. Daher gilt eine Empfehlung bei der Qualifizierung zur Aromapflegerin und auch bei anderen Kolleginnen, welche ausbilden von einer 1 - max. 3 %igen Verdünnung.
Ab einer 3%igen Mischung gehen wir schon von therapeutischen Maßnahmen aus. Da die meisten Pflegenden aber keine Therapeuten sind, dürfen und sollten sie dies auch nur in Absprache mit einem Arzt oder Therapeuten tun.
Einer der Leitsätze, welche die Pflegenden in den ersten Unterrichtsstunden lernen ist folgender:
Aromapflege ist die Anwendung von Aromapflege-Produkten auf intakter Haut!!!
1%ige Mischungen
werden für die großflächige Anwendung wie z.B. Körperpflege, Massagen usw. angewendet
2%ige Mischungen
werden für die Teilanwendung wie z.B. Dekubitusprophylaxe, Pneumonieprophylaxe, Gelenkeinreibungen usw. angewendet
3 %ige Mischungen
werden z.B. bei punktuellen Einreibungen im Akutfall eingesetzt
Bei Säuglingen und Kindern ist die Dosierung wesentlich geringer.
Die Anwendung ätherischer Öle sollte immer von fachkundigen Pflegenden, Beratern oder Therapeuten erfolgen, sie sollte nicht darauf aus sein möglichst großen Profit zu erzielen. Das Wohlbefinden und die Sicherheit des Patient und/oder Kunden haben höchste Priorität!
Vor längerer Zeit hat Eliane einen tollen Button entworfen, den jeder benutzen darf, der einen verantwortungsvollen Umgang mit den ätherischen Ölen nach außen zeigen möchte.
Außerdem bietet Eliane auf Ihrer Homepage kostenlos ein Dosierkärtchen zum herunterladen an. Dies vereinfacht die Rechnerei beim mischen ungemein. klick hier
Sonntag, 20. September 2015
Immortelle - der Supermann bei blauen Flecken und mehr.....
Immortelle im Hotelgarten auf der Insel KosHelichrysum italicum
(Helios=Sonne, Chrysum=Gold)
gehört
zu den höher preisigen ätherischen Ölen, wird seit einiger Zeit auch in
Kosmetik als Anti-Aging-Wundermittel eingesetzt. Eliane hat seinerzeit hier darüber berichtet.
Immortelle bedeutet soviel wie die "Unsterbliche" - denn ihre getrockneten Blüten verlieren kaum Farbe und eignen sich daher besonders gut für Trockengestecke.
Im gut sortierten Kräuterhandel kauft man dieses Kraut auch unter dem Namen "Currykraut". Seine weichen, silbrig, schmalen Bätter verströmen ein mildes Curryaroma.
Die Immortelle ist sozusagen der "Supermann" gegen blaue Flecken und andere Verletzungen. Daher setzt man das ätherische Öl in der Aromatherapie zur Behandlung von Hämatomen nach Stößen oder Stürzen und zur Vorbeugung nach Operationen immer häufiger ein.
Der Inhaltsstoff Italidon besitzt eine antikoagulierende (blutgerinnungshemmende) Wirkung. Erstaunlicher Weise habe ich jetzt bei einem Vergleich von Analyseblättern festgestellt, dass je nach Herkunftsland des Immortellenöls dieses jedoch gar nicht vorhanden ist. Leider konnte ich noch nicht austesten, ob die Wirkung dann dementsprechend nicht vorhanden wäre.
Vielleicht kann mir jemand hierzu mehr sagen?
|
Einige größere und kleinere aromatische Erfahrungen reicher, neigt sich der Sommer dem Ende zu, der Herbst kündigt sich mit großen Schritten und buntem Laub schon an.
In den Sommerferien hat Anton sich, kurz vor seinem Papa-Urlaub, beim Zubereiten von Gurkensalat eine dünne Scheibe Daumen abgehobelt. Die Wunde hat fürchterlich geblutet, so dass erst gar nicht zu erkennen war, wie groß die Wunde tatsächlich ist. Vor dem Anlegen des Druckverbandes habe ich ihm zwei Tropfen meines CILM-Mixes auf die Wunde getropft. Den Druckverband konnten wir erst am nächsten Morgen entfernen, da die Wunde zu stark blutete.
Beim Abnehmen des Verbandes musste ich viel Rosenhydrolat einsetzen, da der Mull festgeklebt war. Als ich die Verletzung dann sah, war ich doch sehr erschrocken darüber wieviel er sich abgehobelt hat. Die Schnittwunde wurde nun einmal täglich mit einem neuen Verband und CILM-Mix versorgt.
Die folgenden Bilderserie zeigt aufnahmen 22.08. bis zum 24.08. Am Morgen des 25.08. ist Anton dann für 10 Tage mit seinem Papa im Urlaub gewesen. Als er zurück kam war von der Schnittverletzung so gut wie nichts mehr zu sehen!
22.08.2012 ca. 12 Stunden nach der Verletzung |
Hier sieht man schon gut, wie der Wundrand anfängt zu heilen.
22.08.2012 am Abend |
Es sieht aus, als ob sich schon eine dünne, neue Haut über der Wunde bildet.
23.08.2012 |
24.08.2012 Abends vor der Abreise in den Urlaub |
Einen solchen Heilungserfolg nach nur 3 Tagen hätte selbst ich nicht für möglich gehalten!!!
Die Mischung CILM-Mix enthält:
Cistrose
Immortelle
Lavendel
Mittwoch, 9. September 2015
Montag, 13. Juli 2015
Facharbeit ASE (Atemstimulierende Einreibungen), Wickel & Auflagen, Hautpflege bei Bestrahlung
Heute darf ich Euch Ausschnitte aus einer der neusten Facharbeiten zur ViVere-Aromapflegerin vorstellen.
Diese Facharbeit wurde von Kerstin Matuschek verfasst. Kerstin ist Pflegende auf einer Palliativstation und durfte dort mit Kollegen zusammen die Aromapflege implementieren. Seit neustem darf sie sogar ein "Aromazimmer" ihr eigen nennen.
Foto Eigentum Kerstin Matuschek |
Ihr Thema der Facharbeit war die ASE, die sie mit Ihren Kollegen auf der Station fest etablieren konnte. Dazu hat Sie Fragebögen für Mitarbeiter und Patienten entwickelt, die später ausgewertet wurden.
Auszüge der Facharbeit:
Mein persönlicher Weg zu den ätherischen Ölen
Schon in meiner Krankenpflegeausbildung (1991-1994) hatte ich Kontakt zu
ätherischen Ölen. So haben wir Waschungen mit Lavendel, Pfefferminze und
Melisse in Milch emulgiert mit gutem Erfolg eingesetzt.
Im Rahmen der Palliativweiterbildung (2012-2013) haben wir einen Exkurs
in die Aromapflege bei Ute Schüller gemacht, was mich begeisterte. Ich machte
bei Ihr auch einen dreitägigen Basiskurs, was mir viele praktische Tipps
vermittelte.
In dieser Weise getriggert habe ich so lange recherchiert, bis ich diese
Ausbildung (bei ViVere Aromapflege) zur Aromapflegerin fand.
Mein persönliches Ziel ist es, die Aromapflege auf meiner Station zu
implementieren und im weiteren Verlauf eine gute Zusammenarbeit mit der
Strahlenmedizin sowie der Onkologie zu bewirken.
Unsere Einheit umfasst im Regelfall acht Betten, wobei wir phasenweise
ein neuntes Bett belegen. 90% unserer Patienten kommen mit Krebserkrankungen
unterschiedlichster Art, aber wir haben mitunter auch Patienten mit
austherapierten Lungen-, Muskel-, oder Herzerkrankungen.
Unser Pflegeteam umfasst 9 Pflegende, von denen bereits drei einen
Basiskurs Aromapflege absolviert haben. Zwei weitere werden folgen, so dass wir
aus aromapflegerischer Sicht gut aufgestellt sind. Des Weiteren arbeiten bei
uns Küchenassistentinnen, Physiotherapeutinnen, Logopädinnen sowie eine
Sozialarbeiterin, eine Psychoonkologin, eine Seelsorgerin, eine
Kunsttherapeutin und natürlich das ärztliche Team. Neben der Aromapflege
erarbeiten wir zurzeit Konzepte für Klangschale, Basale Stimulation, Akupressur
und Pflege nach Bobath, was zeigt, wie „ jung“ wir noch sind.
.......
ASE (Atem stimulierende Einreibung) auf der
Palliativstation
Dum spiro spero = lat.
Solange ich Atme hoffe ich (Cicero)
Eine große Anzahl
unserer Patienten leidet unter Lungentumoren oder -metastasen. Des Weiteren
haben wir es bei uns oft mit schmerzbedingter Schonhaltung und Schonatmung zu
tun.
Darum werde ich das
Thema Atmung /ASE hier vertiefen.
Lebensenergie die
wir aus dem Atem schöpfen:
Solange wir leben
atmen wir, ohne darüber nachzudenken. Das Atemzentrum übernimmt für uns die
Anpassung der Atemfrequenz und Atemtiefe (Volumen) an den Bedarf. Es erhält die
dafür notwendigen Informationen über verschiedene Nervenbahnen und Messstellen.
Richtig zu atmen bedeutet, dass die Atemluft angewärmt, von groben Schadstoffen
gereinigt sowie angefeuchtet, ca. 12 / Minuten durch den Körper strömt. Im
Idealfall geschieht dies frei von Anstrengung und ist sowohl im Bauch als auch
im Becken spürbar.
Stress zerstört den
natürlichen Atemfluss:
Da Atmung vegetativ
gesteuert wird kann es durch anhaltende Stressoren wie Angst, Stress, Schmerz zu Atemfrequenzen
kommen die eigentlich einer Fluchtsituation vorbehalten sind. Dies merken wir
sinnbildlich, wenn uns sozusagen „ vor Schreck der Atem stockt“.
Hieraus ergibt sich
aus pflegerischer Sicht die Notwendigkeit der Atmung besondere Aufmerksamkeit
zu widmen.
Ziel ist es,
parallel zu den verordneten therapeutischen Maßnahmen wie:
- medikamentöse Therapie
- psychoonkologische Begleitung
- Physiotherapie
sowie mit
pflegerischen Maßnahmen für Erleichterung zu sorgen:
- gutes Raumklima
- Einsatz von
Duftlampen
- Stressvermeidung/Bewältigung/Entspannung
durch Einsatz von
- Körperpflege-Öl bei der Grundpflege
- ausgeglichene
Tagesstrukturierung mit ausreichenden Ruhephasen sowie
- Gesprächsangeboten
- Klangmassagen
- ASE, mit
ätherischen Ölen unterstützt
Um eine qualitativ
gleichbleibende Maßnahme zu erreichen, unabhängig von der
Person, die sie
durchführt, habe ich zunächst zwei Fragebögen erarbeitet.
Für die Kollegen,
die die ASE durchführen, beinhaltet er Fragen zu:
-
Indikationsstellung:
Damit will ich den
Blick schärfen, genau darüber nachzudenken, wofür diese
Maßnahme durchgeführt
wird, um zu erreichen, dass eben auch der Fokus der
Beurteilung zielorientiert
ist. Außerdem soll klar werden, dass es hier nicht um
eine Pneumonieprophylaxe,
sondern um bewusste
Wahrnehmung,
Atemvertiefung,
Kontaktaufbau (vertrauensbildende
Maßnahme)
Schlaf und
Entspannung geht.
-
Rahmenbedingungen:
Damit bei allen
weiteren Einreibungen gleiche Bedingungen zu möglichst guter
Akzeptanz führen
müssen
Raumtemperatur,
Störfaktoren,
Patientenaufklärung
(Blase entleert/ Verträglichkeitstest),
Pflegepersonal (warme
Hände, gesicherter Zeitrahmen),
Technik (gemeinsam
besprochen unterstützt durch hausinterne Fortbildung)
aufeinander abgestimmt
werden.
-
Auswahl der ätherischen Öle nach Vorliebe des
Patienten:
Atem vertiefen: Nadelbaumöle
Anregen und aufhellen: Zitrusschalenöle
Entspannen: Blütenöle
wie Rose und Lavendel
Angst lösen
/sedieren: Krautige Öle wie Majoran und Melisse
Für die Patienten
die die ASE erhalten, beinhaltet der Bogen Fragen zu:
-
Rahmenbedingungen:
Positionswahl/
Bequemlichkeit
Störungen
Raumtemperatur
Dauer der Anwendung
-
Wirkung:
Atemvertiefung/
Geruchsempfinden
Entspannung/ Schlaf
Berührungsqualität
Zwischenauswertung
der Fragebögen
Nach bisher 30 befragten Patienten ergab
sich folgendes Bild
Der größte Teil der Anwendungen wurde zur
Atemvertiefung und zur Entspannung durchgeführt. Lediglich 1/5 zur
Schlafförderung. Darüber hinaus fand der überwiegende Teil im Vormittags- und
Nachmittagsbereich statt, weniger abends.
Die klassische Position ist auf unserer
Station der Kutschersitz, da unsere Patienten häufig nicht auf dem Bauch liegen
können. Es stellte sich heraus, dass es sogar dabei Varianten gab. Einige
wählten diese Position am Bett, einige am Tisch und wieder andere nutzten das
Waschbecken. Daraus ergab sich, dass die Patienten in Zukunft stets an dem Ort
gelagert werden, wo sie ihre 1. ASE bekamen.
Bei der Ölauswahl gab es trotz
Rezeptvorgaben einige patientenorientierte Abwandlungen, insgesamt jedoch
wurden sehr häufig Mischungen mit Lavendel gewählt. Besonders viel die Cajeput-Melisse-Mischung
durch hervorragend schleimlösende, sowie muskelentspannende Wirkung auf.
Mit Handschuhen wurde nur gearbeitet, wenn
das Pflegepersonal z.B. eine Bagatellverletzung an der Hand hatte.
Alle Patienten waren zumindest vor der 1.
ASE erwartungsvoll nervös, da sie so etwas noch nie erlebt haben. Die Atmung
war häufig oberflächlich und eher kurzatmig. Nachher dagegen atmeten sie
deutlich ruhiger. Die Entspannung trat bei der 1. ASE bei keinem vor der 4.
Minute ein, nach jeder weiteren Einreibung konnte der Entspannungseintritt
beschleunigt werden. Diesen Eindruck hatten sowohl die Patienten, als auch das
Pflegepersonal.
Sich auf die Atmung zu konzentrieren, fiel
den meisten Patienten zunächst schwer, was sich aber im Verlauf langsam
besserte.
Die Berührungsqualität war für die meisten
Patienten angenehm. Hier ist in Zukunft noch mehr darauf zu achten, sehr
behutsam vorzugehen, da insbesondere kachektische Patienten besonders
empfindlich sind.
Zur Anwendungsdauer braucht man nicht viel zu
sagen. Das fanden alle gut so. Nach mehr zu fragen hätte Wellnesscharakter.
Die Raumtemperatur sollte speziell bei kachektischen
Patienten über 23°C betragen. Allerdings wünschten COPD- und eher vollleibige
Patienten es lieber kühler.
Bei der Duftauswahl sind die meisten
Patienten sehr offen und freuten sich über frische Nadel- und entspannende Blumendüfte.
Einige brachten sogar Wünsche ein.
Insgesamt haben fast alle Patienten sehr
von der ASE profitiert und waren danach auch im zwischenmenschlichen Kontakt
offener.
Warme
Öl- Wickel oder Auflagen für Brust und Bauch
Bei Beschwerden
durch: Atemwegsinfekte, schmerzhafte Verspannungen, Fatique sowie
gastrointestinalen Symptomen unterstützen wir die allgemein angeordnete
Therapie unter anderem mit Ölwickeln, die die körpereigenen Abwehrkräfte aktivieren.
Fragen wir die Patienten, ob sie Interesse an einem Wickel haben, ist die
Antwort fast immer: „ Oh, das hat zuletzt meine Mutter gemacht, als ich ein
Kind war“.
Ziel der Öl Wickel/Auflagen:
- Veränderung der Wahrnehmung:
Der Fokus der Aufmerksamkeit wird von den
Beschwerden weg zur Wahrnehmung von Wärme und Duft geleitet. Darüber hinaus
kommt es zu Atemvertiefung und Entspannung.
- Ganzheitliche Annahme:
Der
Patient wird da abgeholt, wo er ist. Gefühl der Geborgenheit durch
Aufmerksamkeit. Erinnerung an die Kindheit,
da Wickel aus dieser Zeit meistens bereits bekannt sind.
- Symptomlinderung durch Wirkung der ausgewählten Öle:
Entspannen: Blütenöle wie Neroli und
Lavendel
Geborgenheit und Angstlinderung: Harze wie Benzoe und
Weihrauch
gastrointestinal ausgleichend: Krautige Öle
wie Melisse, Öle aus Samen wie
Kreuzkümmel.
- Beeinflussung der Durchblutung:
Seelisch gesehen steht Wärme in engem
Zusammenhang mit Wohlbefinden,
Geborgenheit und Gesundheit.
Körperlich
gesehen ist Wärme ein Zeichen guter Durchblutung, was für gute
Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und
Nährstoffen sorgt sowie für guten Abbau und Ausscheidung von Schadstoffen.
Sozusagen eine verbesserte Arbeitsleistung .
Wärme setzt bei verkrampften Muskeln den
Tonus herab. Entspannung und vertiefte Atmung können folgen.
Kontraindikationen:
- keine Zustimmung
des Patienten
- Sensibilitätsausfälle
aufgrund von Tumordruck
- akute
Blutungsgefahr
- aktuell bestrahlte
Haut
Rahmenbedingungen für Wickelanwendungen:
- Patient ( Aufgeklärt,
Verträglichkeitstest durchgeführt, Blase entleert, Zeit,
Ölauswahl
besprochen)
- Raum (gutes Raumklima, Ruhe)
- Personal (Zeitrahmen,
Technik)
- Häufigkeit (1× pro
Tag über fünf Tage/ bevorzugt nach dem
Mittagessen
oder vor dem Schlafen. Nach fünf Tagen zwei Tage Pause.
Material:
Hier ergib sich
eine stationseigene Variante, da wir auf vorhandenes Material zurückgreifen:
- 2 Dessertteller
- 2 Baumwollwindeln (evtl. als Alternative zurechtgefaltete
Küchenrolle)
- 1 Handtuch zum
umwickeln
- 20 ml fettes Öl (Oliven-
oder Sonnenblumenöl)
- 4° ätherisches Öl
nach Wahl oder Absprache
Technik:
- beide Teller für 1-
1,5 Minuten in der Mikrowelle maximal erhitzen
- während dessen
Ölmischung auf eine Baumwollwindel/ Küchenrolle geben
- Handtuch ausbreiten
- ab jetzt zügig
arbeiten
- 1. heißen Teller
auf das Handtuch legen
- darauf die
ölgetränkte Windel ausbreiten
- 2. Teller darauf legen
- mit der zweiten
Baumwollwindel das Ganze eng einschlagen
- das Handtuch eng
darüber zusammenfalten
- zum Patienten gehen
- am Patienten Tücher
zügig lösen, Temperatur der Ölkompresse an der eigenen Innenarmseite testen, erst dann beim
Patienten auflegen
- 2. Baumwollwindel
darüber anbringen
- mit dem Handtuch
eng umwickeln
- Decke darüber legen
- einen Moment beim
Patienten bleiben, da jeder ein anderes Wärmeempfinden hat und um evtl. noch
Veränderungen vornehmen zu können
- Teller entsorgen
der
Wickel bleibt so lange es gefällt (durchschnittlich 20-30Minuten)
Beispiele:
Rezepturen für Öl Wickel oder Kompressen:
Basis
20 ml Olivenöl, da
es der sehr hautpflegend, durchblutungsfördernd sowie schmerzlindernd ist.
Äth. Ölkombinationen bei Atemwegsbeschwerden:
-
2° Fichtennadel (Abies sibirica): spasmolytisch,
antiphlogistisch
2° Lavendel fein (Lavandula angustifolia): spasmolytisch,
epithelisierend,
angstlösend
Äth. Ölkombinationen bei Einschlafstörungen und entspannungsfördend:
-
2° Lavendel fein (Lavandula angustifolia): sedativ,
ausgleichend, angstlösend
2° Melisse ( Melissa officinalis 10%): sedativ,
schlaffördernd
Äth. Ölkombinationen bei Angst/ Depression:
-
2° Bergamottminze (Mentha citrata): antidepressiv,
ausgleichend
2° Majoran (Oreganum majorana): stark
parasympatikoton, beruhigend,
harmonisierend
Äth. Ölkombinationen bei Blähungen und Bauchkrämpfen:
-
2° Lavendel fein (Lavandula angustifolia): spasmolytisch,
ausgleichend
2° Kreuzkümmel (Cuminum cyminum): verdauungsfördernd,
endblähend,
analgetisch
Hautpflege während der Bestrahlungstherapie:
Damit wir den
Patienten auch während der laufenden (palliativen) Bestrahlung helfen können,
habe ich mir zusätzlich zur Erlaubnis unserer Oberärztin die Einwilligung der
leitenden Strahlenärztin eingeholt. Das ist von enormer Wichtigkeit damit alle
gut informiert sind und bei den Patienten keine Unsicherheit entsteht. Oftmals
kennen diese den Einsatz der Aromapflege zunächst nicht, sind noch skeptisch
und benutzen herkömmliche Cremes. Wir
haben uns gemeinsam auf eine kleine Auswahl an ätherischen Ölen und Pflanzenölen geeinigt. Erst wenn alle behandelnden
Ärzte überzeugt sind, werden wir die Anwendungen erweitern. Die Patienten
werden außerdem darüber aufgeklärt, dass neben den aromapflegerischen Maßnahmen
andere Salben und Cremes nicht benutzt werden können, da sie einen anderen
Wirkmechanismus haben.
Hier also die vorerst nicht variablen Rezepturen:
Äth. Ölkombination während der Bestrahlung (2%):
- 25 ml Olivenöl
+ 10°
Lavendel extra (Lavandula angustifolia vera)
→ je nach der Bestrahlung und am Abend. Niemals vor der
Bestrahlung
Äth. Ölkombination nach abgeschlossener
Strahlentherapie (2%):
-
20 ml Aloa-Vera Öl
oder Olivenöl
+ 8°
Lavendel extra (Lavandula angustifolia)
→ 2-3- mal täglich
- 48 ml Aloa Vera-Öl,
2 ml Sanddornfruchtfleischöl
+ 10°
Lavendel extra (Lavandula angustifolia vera)
+ 10° Niauli
(Melaleuca viridiflora)
→ 2-3 mal täglich
Fallbeispiel Bestrahlung aus meinem privaten Umfeld (daher
auch eine andere Rezeptur):
23-jähriger Patient
mit Osteosarkom des kleinen Fingers. Geplant sind 35 Bestrahlungen. Er nutzt ab
der 15. Bestrahlung folgende Mischung, die jeweils nach der Bestrahlung und
gegen Abend auf den Finger aufgetragen wird.
- 25 ml Olivenöl, 25 ml
Calendulaöl
+ 15° Lavendel fein (Lavandula angustifolia)
+ 3° Niauli (Melaleuca viridiflora)
+ 1° Pfefferminz (Mentha piperita)
+ 1° Weihrauch (Boswellia sacra caterii)
Foto 1 zeigt den
Finger nach 26 Bestrahlungen. Die Haut pellt sich, bereitet aber keine
Schmerzen. Kühle Luft findet der Patient angenehm.
Da er Kälte
angenehm findet, erhält er ein Rosenhydrolat, womit der Finger mehrfach nach
der Bestrahlung versorgt wird. Außerdem hat er auf folgende Mischung umgestellt,
die er kühl auf den Finger auftrug bis er die Bilder 2+3 aufgenommen hat (8
Tage nach Behandlungsende):
- 50 ml Aloa Vera Öl
+ 20° Niauli
Fazit und Ausblick:
Auch wenn seit Eröffnung
unserer Station schon zwei Jahre vergangen sind, sind eben doch nur zwei Jahre
vergangen. Die Implementierung nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch, als ich zu
Beginn dachte, was aber auch mit dem steten Lerneffekt während der Ausbildung
zu erklären ist sowie mit meiner Teilzeittätigkeit.
Von enormer
Wichtigkeit ist die stete Fortbildung, die auch einen wertvollen, intensiven
Austausch mit Kolleginnen aus anderen Einrichtungen ermöglicht und meiner
Meinung nach noch durch die Themen Duftkommunikation und Aromapraxis vertieft
werden sollte, um ein rundes Paket zu schnüren.
Zum Thema Standardisierung
versus Individualpflege könnte man wohl eine eigene Arbeit schreiben. Für
unseren Bereich versuche ich einen sicheren Mittelweg zu finden und habe bisher
ein überwiegend positives Feedback erhalten.
Es hat sich immer
wieder gezeigt, wie wichtig der Dialog mit den Kollegen und Patienten ist, um
eine gute zielgerichtete Aromapflege zu gestalten.
Drei Faktoren
wurden im Verlauf klar:
- Kollegen, die
Aromapflege an sich selber erleben durften waren deutlich offener und
engagierter bei der Anwendung an Patienten
- Standards sind
wichtig, müssen aber individuelle Änderungen zulassen, was nur möglich ist,
wenn mehrere Kollegen zumindest eine Basisschulung haben
- Implementierung
hört nie auf. Es ergeben sich stets neue Situationen oder Fakten, die es
notwendig machen, zu reagieren und Herangehensweisen zu ändern oder zu ersetzen.
Für
die Zukunft sehe ich die Möglichkeiten guter Zusammenarbeit mit weiteren
Bereichen unseres Krankenhauses, wenn es möglich wird, einen zeitlichen Rahmen
abzustecken, was wahrscheinlich die größte Herausforderung ist im Rahmen immer
enger geschnürten Ressourcen. In der festen Überzeugung der Sinnhaftigkeit
dieser Überlegung werde ich auch weiterhin versuchen Schritt für Schritt diesen
Teil der Pflege zu erschließen.
Quellen:
- E. Zimmermann: Aromatherapie
für Pflege und Heilberufe Stuttgart: Hauk-Verlag 2011
- M. Werner, R. von Braunschweig: Praxis
Aromatherapie Stuttgart: Hauk-Verlag 2012
- D. Wabner:
Taschenlexikon der Aromapflege Bad Kötzing und München Verlag Systemische
Medizin
- Wikipedia
- Unterrichtsunterlagen
S. Herber: Schulungen, Seminare, Ausbildung Schwollen
Herzlichen Dank liebe Kerstin für Deine Zustimmung, andere an Deinen tollen
Erfahrungen teilhaben zu lassen!
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