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Sonntag, 8. September 2013

Was denn nun??? Aromapflege oder -therapie

Seit vielen Jahren unterrichte ich nun schon Altenpflegeschüler zum Thema Aromapflege im Alten Qualifikationszentrum St. Wendel. Diese Altenpflegeschule dürfte eine der gaaaaaaanz wenigen in Deutschland sein, welche ihre Schüler im Rahmen ihrer 3-jährigen Ausbildung nicht nur ein paar Stunden zum Thema Aromapflege "informiert", sondern in der die Aromapflege fester Bestandteil des Unterrichts ist!!!

Zwei Lehrerinnen für Pflegeberufe wurden in dieser Zeit zusätzlich von mir "ausgebildet" und arbeiten daher eng mit mir zu diesem Thema zusammen.

Aromapflege Unterricht wird in vielen Lernfeldern angeboten z.B.
  • Konzepte, Modelle und Theorien der Pflege
  • Gesundheitsförderung und Prävention
  • Pflege alter Menschen mit akuten und chronischen Erkrankungen
  • Pflege alter Menschen mit chronischen Schmerzen
  • Pflege sterbender alter Menschen
  • Rechtliche Grundlagen (hier der Aromapflege)
  • Konzepte und Methoden der Qualitätsentwicklung (hier der Aromapflege)
  • Persönliche Gesundheitsförderung (Pflege von Pflegenden)

und vieles mehr.

Foto Sabrina Herber

In den neuen Klassen starte ich den Unterricht erst einmal mit der Begriffserklärung und dem Unterschied zwischen Aromapflege und Aromatherapie. Alle Schülerinnen und Schüler stellen sich und ihren Arbeitsplatz vor. Wie sich meist herausstellt, gibt es doch einige Einrichtungen in denen zumindest Raumbeduftung durchgeführt wird. Leider wird dies oft schon als "Aromatherapie" bezeichnet. Über die Qualität der dort eingesetzten Öle wissen die  Schüler meist wenig.

Auch die rechtlichen Grundlagen der Aromapflege versuche ich, bei der doch sehr schwammigen Situation hier in Deutschland, darzustellen. Da es in Deutschland keine einheitlichen und gesetzlichen Vorgaben zu den Ausbildungsinhalten der Aromapflege gibt, wird diese auch qualitativ sehr unterschiedlich in den einzelnen Einrichtungen ausgeübt und umgesetzt.

Es gibt Pflegeheime/Krankenhäuser und Hospize dort reicht es den Verantwortlichen, wenn das Personal oder einzelne Pflegekräfte ein paar Stunden geschult werden, dann gibt es aber auch die Einrichtungen, die um die Qualität in ihrere Einrichtung und um die Sicherheit der Patienten/Bewohner sehr bemüht sind, dort werden umfangreiche Schulungen zum Thema angeboten und auch verlangt.


Für mich gibt es einen Begriff, an dem ich die Wichtigkeit einer guten Fort- und Weiterbildung zum Thema Aromapflege meinen Schülern immer erkläre: PFLEGEVERANTWORTUNG

Das bedeutet, eine Pflegekraft muss für die von ihr ausgeführten pflegerischen Tätigkeiten Verantwortung tragen, also muss sie auch für etwaige Fehler wie z.B. ein ätherisches Öl auf die Haut auftragen, Verantwortung übernehmen. Deshalb ist es wichtig über die Wirkung und richtige Anwendung des Öles bescheid zu wissen, um ihrer Verantwortung (Pflegeverantwortung) gegenüber dem Patienten/Bewohner gerecht zu werden.

Leider habe ich in den letzten zehn Jahren häufig die Erfahrung gemacht, dass sich dieser Verantwortung viele beim Einsatz ätherischer Öle im Pflegebereich nicht bewusst sind. Daher freue ich mich sehr, dass ich mit meinem Unterricht in der Altenpflegeschule die Möglichkeit habe, direkt an der Basis zu arbeiten und den zukünftigen Pflegenden auch die Aromapflege mit auf den Weg geben darf!!!

Im Jahr 2008 hatten eine Kollegin und ich die Möglichkeit mit einer Altenpflegeklasse ein "duftendes Projekt" im Rahmen eines Wettbewerbs für "moderne Altenpflege" zu erarbeiten. Auf Bundesebene schaffte es dieses Projekt sogar unter die ersten zwanzig Platzierungen.

Wer möchte kann sich dieses Projekt hier herunterladen (klick hier).

Im AQZ St. Wendel werden auch in den Klassenräumen die ätherischen Öle zur Raumbeduftung eingesetzt, wenn es um Konzentration während der Klausuren geht oder wenn alles niest und hustet. Die Schüler wenden sich auch bei persönlichen Belangen und Bedürfnissen rund um die Aromapflege an mich oder meine beiden Kolleginnen und freuen sich über Ratschläge und Tipps.

Viele Schülerinnen und Schüler erkennen die Aromapflege als zusätzliches Potential und Bereicherung der konventionellen Pflege  und versuchen diese in ihrer Einrichtung nach Absprache mit der Pflegedienstleitung umzusetzen. Das Interesse dieser Schüler führt immer wieder wieder dazu, dass sich sogar Mitarbeiter  zu meinen Seminaren anmelden oder für ihre Einrichtung eine Inhouse-Schulung buchen.

Mein Fazit der letzten Jahre:  es ist durchaus nicht immer ganz einfach eine ganze Klasse von diesem Thema zu überzeugen und zu begeistern, aber  der größte Teil der Schüler nimmt für sich und auch die Bewohner und Patienten viel mit.
Es gibt gute und schlechte Tage - und am schönsten ist es wenn ehemalige Schüler und Schülerinnen meine Seminare auch nach der Ausbildung weiter besuchen und sogar ihre Abschlußprüfung zur Aromapflegerin ablegen.


















Montag, 15. Oktober 2012

Aromatherapie, Multimorbidität und Polymedikation

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Phytotherapie wurde ein Artikel über Phytopharmaka und wie deren Stellenwert in stationären Einrichtungen ist, veröffentlicht.



Viele Dinge in diesem Bericht regen doch sehr zum Nachdenken über den Umgang und die Verabreichung von oft viel zu vielen Medikamenten bei alten Menschen, an.

Alte Menschen leiden oft unter vielen unterschiedlichen Erkrankungen oder auch Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität), bekommen viele unterschiedliche Medikamente (Polymedikation) und sind durch vorhandene funktionelle Einschränkungen belastet.

Als Polymedikation bezeichnet man die Verabreichung von mehr als 5 Arzneimitteln, dies kommt in Pflegeheimen sehr häufig vor. Diese Menge an verabreichten Medikamenten bedeutet nicht selten einen Risikofaktor für unerwünschte Arzneimittelwirkungen und kann geriatrische Syndrome negativ beeinflussen. Die Sturzgefahr erhöht sich, Gedächtnisstörungen können auftreten, Patienten sind verwirrt, parkinsonähnliche Symptome treten auf oder es kommt zu einer Orthostasestörung (Orthostase = Körperhaltung).  Häufig treten Nebenwirkungen durch bestimmte Arzneimittel auf, die wiederum zu einer Verschreibung eines neuen Medikamentes führen, da diese Nebenwirkungen nicht als solche erkannt werden, dies nennt man auch Verschreibungskaskade. Zu einer ungenauen Diagnostik kommt es bei alten Menschen auch durch eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit und unzureichender Selbstwahrnehmung.

Mittlerweile gibt es gute Zusammenstellungen von Arzneistoffen die solche Neben- und Wechselwirkungen aufzeigen können. Eine dieser ersten Listen war die so genannte Beers-Liste. Mark Beers hat diese Aufstellung speziell für Pflegeheime entwickelt. Durch mehrfache Aktualisierung wurde deutlich, dass 21 - 40 % der Verordnungen unangemessen waren!!! In Deutschland steht seit dem Jahre 2010 die so genannte PRISCUS-Liste zur Verfügung.

In neueren Untersuchungen in deutschen Pflegeheimen hat sich herausgestellt, dass über 40 % der Bewohner mindestens ein Arzneimittel erhielten, welches laut der PRISCUS-Liste als möglicherweise unpassend eingestuft wird.  20 % zwei und 5 % bekamen drei und mehr unpassende Medikamente verabreicht.

Zu häufig verabreichten Medikamenten bei alten Menschen zählen Benzoediazepine, diese werden eingesetzt als Antidepressiva, Neuroleptika und bei der Behandlung von Ein- und Durchschlafstörungen. Sie haben jedoch erhebliche Nebenwirkungen, z.B. unterdrücken sie die Tiefschlafphase, was wiederum verhindert, das der Schlaf als erholsam  empfunden wird. Daraus resultiert, das der Patient sich müde fühlt, traurig (depressive Verstimmungen) ist, Schwindelgefühle können auftreten, diese wiederum begünstigen das Sturzrisiko .........

Gerade bei Schlafstörungen bietet uns die Aromatherapie so viele komplementäre Möglichkeiten der Unterstützung. In einem von mir betreuten Pflegeheim in Andernach berichteten mir die Pflegekräfte bei der letzten Schulung, von tollen Erfolgen mit Lavendel-Waschungen, Einreibungen und warmen Handwickeln. Bei einer Bewohnerin wurde die Schlafmedikation vom Hausarzt sogar abgesetzt. Die Bewohnerin nimmt wieder am Leben teil, fühlt sich ausgeschlafen und ausgegelichen.

Lavandula angustifolia zählt zu den besterforschsten ätherischen Ölen.


Ätherische Öle, welche Ester, Linalool (Monoterpenalkohol) oder Sesquiterpenverbindungen enthalten wirken ent-spannend, beruhigend und schlaffördernd (uvm.). Sie können als Badezusatz, Einreibung oder Inhalation angewendet werden und das (bei richtiger Dosierung) ganz ohne Nebenwirkungen!

Ein weiteres häufig verordnetes Medikament bei Senioren ist Metoclopramid (MCP), dessen Nebenwirkungen zu unterschiedlichen parkinsonähnlichen Symptomen führen kann. Auch verträgt sich das Medikament oft nicht mit den bereits angeordneten Psychopharmaka. Nicht selten werden Störungen normaler Bewegungsabläufe beobachtet, da diese aber bei alten Menschen häufig auftreten, werden sie meist nicht als mögliche Nebenwirkung des Medikamentes in Betracht gezogen.

Viele alte Menschen erhalten MCP als Dauer- oder Bedarfsmedikation bei Übelkeit. Auch bei diesen Beschwerden können sehr gut  ätherische Öle zum Einsatz kommen.

Ätherische Öle wirken hier direkt auf den Gastrointestinaltrakt und auf das Zentrale Nervensystem.

geeignete ätherische Öle:

Zitrone, Limette -> wirken auf die Leber stärkend, klärend
Pfefferminze -> wirkt erfrischend, antiemetisch, entkrampfend
(Pfefferminze wirkt gleichwertig antimetisch (gegen-Erbrechen) wie Metoclopramid oder Ondansetron, lt. Leicester, Hunt, 1982, McKenzie, Gellacher, 1989, Franchomme,1980, Figuenick, 1998, Tate 1997)

Ingwer, Kardamon, Fenchel -> bei Appetitmangel, Verdauungsbeschwerden
Orange, Mandarine rot, Litsea -> stärken den Magen, wirken spasmolytisch


Die Bitterorange (Citrus aurantium var. amara (per.)) regt die Darmperistalik an (Bewegungen des Darmes zur Durchmischung und Weiterbeförderung des Speisebreis).

Sicherlich gibt es noch viele andere ergänzende Möglichkeiten im Bereich der Aromapflege um ein zuviel an Medikamenten zu vermeiden:

Ängste
Unruhe
Schlafstörungen
Verdauungsstörungen
Übelkeit und
Schmerzen

sind nur einige, die ich hier nennen möchte. (Beim anklicken gelangt man auf einen entsprechenden Artikel aus dem Archiv)

Mein persönliches Fazit

Ich glaube, dass man mit komplementären Pflegemethoden wie der Aromapflege/-therapie, Phytotherapie und vielen anderen einiges an Medikamenten einsparen oder zumindest reduzieren könnte!




Montag, 5. März 2012

Zeder - ein majestätischer Baum

Am Wochenende hatte ich die Gelegenheit eine Libanesische Zeder im Schloßpark von Bad Homburg zu fotografieren.
Ein wirklich beeindruckender Baum, fast 200 Jahre ist er alt und war ein Geschenk des Duke of Cambridge anlässlich der Hochzeit seiner Schwester mit Landgraf Friedrich VI. Joseph im Jahr 1818.


Die Zeder hat heute einen Stammumfang von 6,40 m in 1,20 m Höhe, ihre breiteste Ausladung beträgt über 35 m, bei einer Gesamthöhe von über 20 m.

als ob er ein Gesicht hätte

Schon von weitem war ich beeindruckt von der Größe dieses Baumes, aber als ich mich darunter befand, überwältigte mich das Gefühl, welche sanfte Kraft und Ruhe dieser Baum ausstrahlt. Unter seiner Krone konnte mir der Nieselregen und der Nebel nichts anhaben, ich fühlte mich geborgen, wie im Schoße einer liebevollen Großmutter. Es war als wollte sie mich beschützen.



In diesem Moment wurde mir bewusst, warum das Öl der Zeder ein 
"Mut-Kraft-und Zuversichtsöl" ist.

Im Angesicht dieses Baumes fällt mir folgender Spruch  ein:
"Einen alten Baum verpflanzt man nicht!"


Dazu erzähle ich immer folgende Phantasie-Geschichte im Basisseminar:


Das Zedernöl zählt zu den „starken“ Ölen in der Aromapflege. Es ist ein Mut- und Kraftöl. Stellen Sie sich eine Zeder vor, dieser große stattliche Baum, der soviele Jahre alt werden kann. Nun kommen irgendwelche Menschen und möchten diesen Baum verpflanzen, weil er z.B. einer Straße weichen soll. Naturschützer aber möchten den Baum retten und versuchen ihn an einen anderen Ort zu bringen. Ein großer wichtiger Teil des Baumes – die Wurzeln bleiben unserem Auge verborgen, sind aber essentiell wichtig für das Überleben. Dazu benötigt man einen großen Bagger und viele helfende Hände. Der Baum muss in einem großen Radius ausgegraben werden, um seine Wurzeln nicht zu verletzen. An seinem neuen Platz muss ein noch viel größeres Loch geschaffen werden, um den Wurzeln die Möglichkeit zu bieten, sich wieder fest in der Erde zu verankern und dem Baum wieder Halt zu geben. Wenn dieser Baum es schafft zu überleben, dann nur mit Hilfe vieler helfender Hände, Fürsorge und guter Erde.
Überträgt man diese Geschichte  in das Leben eines alten Menschen, der in ein Pflegeheim muss - auch er  hat Wurzeln, je älter ein Mensch, desto größer sein „Wurzelwerk“ – seine gewohnte Umgebung, seine Familie, Freunde, Tiere, persönliche Gegenstände, Erinnerungen uvm. Wo werden die Wurzeln dieses Menschen abgebraben? Wie viel Platz bekommt er in seinem neuen zu Hause? Wer kümmert sich darum, dass er ankommt, sich wohl fühlt, kein Heimweh bekommt? Diese Fragen machen nachdenklich und traurig.
Genau für diese Lebenssituationen brauchen wir das Zedernholzöl, wenn wir uns "entwurzelt", alleingelassen, hilf- und kraftlos fühlen. Es vermittelt Mut, Kraft und Zuversicht.

Wie fühlt sich wohl ein alter Mensch, der aus seiner gewohnten Umgebung und seinem sozialen Umfeld "verpflanzt" oder gar herrausgerissen wird? Ein kleines Zimmer mit fremden Möbeln, fremde Menschen, fremde Gerüche und viele neue, meist beängstigende Eindrücke erwarten ihn, in seinem neuen zu Hause. Oft kann man sogar sehen, wie dieser Mensch in sich zusammen sinkt, gebückter Gang, hochgezogene Schultern, trauriger Blick und Sprachlosigkeit.  In meiner praktischen Arbeit mit alten Menschen, konnte ich mit folgenden Mischungen ein wenig Mut, Kraft und Zuversicht wecken. Natürlich spielt hier die Zuwendung, das Interesse an dem Bewohner und die Berührung eine maßgebliche Rolle.

Willkommens-Duftlampe beim Einzug ins Altenheim
4 Tropfen Orange (Citrus sinensis)
2 Tropfen Zeder (Cedrus atlantica)
2 Tropfen Lavendel fein (Lavandula angustifolia)


Körperöl "Kraft und Zuversicht"
50 ml Johanniskrautöl
3 Tropfen Zeder (Cedrus atlantica)
4 Tropfen Mandarine rot (Citrus reticulata)
1 Tropfen Rosen absolue (Rosa damascena)
2 Tropfen Vanille (Vanilla plantifolia)
2 Tropfen Blutorange (Citrus sinensis)


Das bekannteste Zedernöl ist das Atlas-Zedernöl (Cedrus atlantica), es wird aus dem Holz des Baumes gewonnen. Es besteht fast ausschließlich aus Sesquiterpen-Verbindungen, welche als sehr gut (haut-) verträglich, stabilisierend, entspannend und beruhigend gelten. Auf der körperlichen Ebene wird das Zedernöl bei Erkältung, Husten (entspannend auf die glatte Muskulatur der Bronchien), zur Förderung des Lymphflusses, fettiger Haut, zur Ent-Spannung der Kopfhaut uvm. eingesetzt.
Auch bei Heuschnupfen wird es in verschiedenen Mischungen empfohlen.

In der früheren Literatur fand man oft Warnhinweise zur Zeder, diese sind jedoch nicht von Bedeutung und kamen durch eine Verwechslung mit den amerikanischen "Zedern" (Red Cedar) zustande, diese wirken vereinzelt toxisch, da es sich hier um Thuja Gewächse handelte.



Es ist zu vermuten, dass die Ägypter unter anderem Zedernöl zur Einbalsamierung ihrer Toten gebrauchten und sie sogar in Zedernholzsärge betteten. Zedernholz wird heute noch zur Insektenabwehr, vor allem von Motten, in Kleiderschränke gelegt.

Anwendungsgebiete:
  • Husten
  • Keuchhusten
  • Heuschnupfen
  • Läuse
  • Schlafstörungen
  • Trauer
  • Trennungsschmerz und - angst
  • Pupertätskrisen
  • Stress
  • Angespanntheit
  • Nervosität
Bewährte Rezepturen:

Grundmischung "Abschiedsschmerz"
6 Tropfen Schafgarbe (Achillea millefolium)
18 Tropfen Zeder (Cedrus atlantica)
18 Tropfen Benzoe Siam (Styrax tonkinensis)
24 Tropfen Mandarine rot (Citrus reticulata)
12 Tropfen Melisse (Melissa officinalis)
12 Tropfen Iris 1 % (Iris germanica)

Mutöl für Kinder (z.B. bei Schulwechsel, bei Trennungsängsten usw.)
50 ml Johanniskrautöl (im Sommer ein anderes Basisöl verwenden)
2 Tropfen Zeder (Cedrus atlantica)
4 Tropfen Mandarine rot (Citrus reticulata)
2 Tropfen Vanille (Vanilla plantifolia)
2 Tropfen Neroli (Citrus aurantium)

Flugangst
Hier können alle oben genannten Öle zum Einsatz kommen, zusätzlich bei Übelkeit kann noch Zitrone (Citrus limonum), Pfefferminze (Mentha piperita) und Ingwer (Zingiber officinalis) dazu gemischt werden.
 
Riechfläschchen bei Flugangst
4 Tr. Neroli
(Citrus aurantium)
3 Tr. Zeder (Cedrus atlantica)

3 Tr. Bergamotte (Citrus bergamia)

2 Tr. Lavendel fein (Lavandula angustifolia)

2 Tr. Petit Grain (Citrus aurantium)

4 Tr. Zitrone (Citrus limon)

1 Tr. Pfefferminze (Mentha piperita)


 
Saunaduft "Meditation" toll zum entspannen und meditieren z.B. mit Klangschalen in der Sauna
50 ml Alkohol
8 Tropfen Weihrauch arabisch (Boswellia sacra)
10 Tropfen Rose indisch (Rosa damascena)
5 Tropfen Sandelholz (Santalum album)
3 Tropfen Zeder (Cedrus atlantica)
8 Tropfen Mandarine rot (Citrus reticulata)

Während der Erkältungszeit stelle ich mir meist Grundmischungen her, d.h. ich mische verschiedene ätherische Öle zusammen und kann dann diese Mischung für die Duftlampe, Inhalation, oder das Herstellen von Brustölen/-balsamen benutzen.

Grundmischung für Kinder

3 Tropfen Angelikawurzel (Angelica archangelica)
8 Tropfen Benzoe Siam (Styrax tonkinensis)
4 Tropfen Zeder (Cedrus atlantica)
3 Tropfen Zitronenmyrte (Backhousia citriodora)
5 Tropfen Eukalyptus staigeriana (ein guter "Kinder-Eukalyptus)
5 Tropfen Cajeput (Melaleuca cajeputi)
5 Trofpen Lavendel fein (Lavandula angustifolia)

Anwendungsmöglichkeiten der Grundmischungen:

Raumbeduftung 
je nach Raumgröße 5 - 8 Tropfen / Duftlampe

Inhalation
1 Tropfen auf einen Topf mit heißem Wasser

Brustöl/-balsam
Kleinkinder: 5 Tropfen auf 50 ml Johanniskrautöl
Kinder: 15 Tropfen auf 50 ml Johanniskrautöl
Erwachsene: 15 - 20 Tropfen auf 50 ml Johanniskrautöl


Spray bei Heuschnupfen
30 ml Melissenhydrolat
10 Tropfen Manuka (Leptospermum scoparium)
10 Tropfen Zeder (Cedrus atlantica)
20 Tropfen Zypresse (Cupressus sempervirens)
5 Tropfen Melisse 10% ( Melissa officinalis)
10 Tropfen Zitrone (Citrus limonum)

von dieser Mischung sprühe ich mir mehrmals täglich als Dekolteespray und atme dabei tief ein

Manuka habe ich noch mit dazu genommen, da er stressabbauend und schleimhautregenerierend wirkt, Melisse wirkt beruhigend, ausgleichend und leicht antiallergisch, Zitrone hauptsächlich wegen dem frischen Geschmack, ausserdem fördert sie den Entgiftungsprozess über Leber und Niere.

Riechstift
3 Tropfen Zeder (Cedrus antlantica)
2 Tropfen Zypresse (Cupressus sempervirens)
2 Tropfen Wasserminze (Mentha aquatica)

bei geschwollener Nasenschleimhaut in die Nasenöffnung stecken und tief einatmen.



Roll-on
10 ml Alkohol
2 Tropfen Angelikawurzel (Angelica archangelika)
4 Tropfen Zeder (Cedrus atlantica)
2 Tropfen Zypresse (Cupressus sempervirens)
1 Tropfen Wasserminze (Mentha aquatica)

Bei Bedarf die Nasenflügel und den Naseneingang damit einreiben.

Ich habe in den letzten Jahren mit diesen Mischungen sehr gute Erfahrungen gemacht, meine Pollen-UNverträglichkeit ist wesentlich weniger heftig, Atemnot habe ich seit zwei Jahren nicht mehr erlebt und die Dauer der allergischen Reaktionen hat sich stark verkürzt.
Für den Notfall nehme ich eine Mischung aus Zeder, Zypresse und Manuka  zwei Tropfen auf einem Stück Würfelzucker zu mir.

Juckende Kopfhaut
Sonnenblumenöl im Verhältnis 9:1 mit Sanddornfruchtfleischöl mischen
2 Tropfen Manuka (Leptospermum scoparium)
2 Tropfen Lavendel fein (Lavandula angustifolia)
2 Tropfen Zeder (Cedrus atlantica)
die Kopfhaut einmassieren, eine halbe Stunde einwirken lassen und danach auswaschen mit einem milden Bio-Shampoo.

Freitag, 26. März 2010

Fußbadezusatz

In dem Altenheim in dem ich viele Jahre tätig war habe ich einen Fußbadezusatz gemischt. Fußbäder wurden unseren Bewohnern zum Entspannen, Wohlfühlen, Pflegen und zum besseren Einschlafen, regelmäßig angeboten.

Fußbad
Rosengeranie (10 Tr.)
Lavendel fein (8 Tr.)
Kamille römisch (4 Tr.)
Linaloeholz (6 Tr.)
Sandelholz (4 Tr.)
200 ml Basisöl (meisten Olivenöl) oder 250 g grobes unbehandeltes Meersalz

Rosengeranie (Pelargonium graveolens)
Hautpflegend, antimykotisch, harmonisierend

Lavendel fein (Lavandula angustifolia)
Desodorierend, antiseptisch, entspannend, beruhigend

Kamille römisch (Chamaemelum nobile)
Beruhigend, entzündungshemmend und harmonisierend

Linaloeholz (Bursera delpechiana)
Entspannend, ausgleichend und hautpflegend

Sandelholz (Santalum album)
Lymphfluss anregend, hautpflegend, beruhigend und ausgleichend


Von dieser Mischung werden 2 Eßl. pro Fußbad benötigt.

Die Bewohner empfinden es als sehr angenehm und fühlen sich regelrecht verwöhnt. Selbst eine sehr skeptische Frau, die ich erst mit viel Überredungskunst dazu brachte, ein Fußbad zu nehmen, meinte danach: “Das war ja wie in einem Kurhaus. Toll!” Seitdem brauche ich sie nicht mehr zu überreden, sie stand schon bereit, wenn es hieß: „Heute ist Fußbadetag“.

Montag, 23. März 2009

Aromapflege Intensiv-Woche in den Sommerferien

In den Sommerferien gibt es eine Aromapflege-Intensiv-Woche für alle die nur in den Ferien Zeit haben.
Diese Woche beinhaltet das Basis-Seminar Aromapflege, sowie das Aufbauseminar Aromapflege.
Inhalte sind folgende:
Basis-Seminar
  • Geschichte ätherischer Öle
  • Produktionsverfahren
  • Qualitätsmerkmale
  • Wie funktioniert unser Geruchssinn?
  • Der richtige Umgang mit ätherischen Ölen
  • Wechselwirkungen und Gegenanzeigen
  • Einteilung in Kopf-, Herz-, Basisnoten
  • Kennenlernen versch. Basisöle
  • Der Umgang mit Hydrolaten
  • Besprechung verschiedener Rezepturen für den Pflegealltag
Praktische Übungen:
  • Kennenlernen verschiedener Öle ( u.a. verschiedene Lavendelarten)
  • ätherische Öle anhand von Riechübungen einordnen und beurteilen
  • Erlernen der Happy-Mind-Armmassage
  • Erlernen der Gletscherschock-Massage
  • Auswählen und Mischen eines Körperöls

Aufbau-Seminar
  • Die wichtigsten Ätherischen Öle in der (Alten-) Pflege
  • Einsatzgebiete der Aromapflege
  • Wickel, Waschungen und Auflagen mit ätherischen Ölen
  • Vom Stress zur Stille
  • Anti-Stress-Öle
  • Besprechung neuer Hydrolate
  • Besprechung versch. Pflanzenöle und deren Einsatz im Pflegebereich
  • Neue Rezepturen für den Pflegealltag
Praktische Übungen:
  • Ätherische Hausapotheke
  • Fußbad (zur Entspannung) und Fuß-Selbstmassage
  • Erarbeitung einzelner Öle und ihre Eigenschaften (z.B. versch. Rosenarte, Zeder, Neroli usw.)
  • Erlernen einer Nacken-Kopf-Gesichtsmassage
  • Mischen eines Naturparfums
Termin: 29.Juli 2009 bis 01.08.2009

In den Herbstferien sind die Intensiv-Tage für Tagesseminar, Spezialseminar "Pflege und Sterbebegleitung", Konzeptarbeit, sowie "Ätherische Öle im Jahreskreislauf" als zusätzliche Termine geplant.

Dienstag, 10. März 2009

Blutorange - das Öl des Lächelns

Blutorange
das Öl des Lächelns

Citrus sinensis

Dieses Öl hat ähnliche Eigenschaften wie das Orangenöl, aber der Geruch ist runder, voller und wunderbar fruchtig.
Blutorangenöl wirkt beruhigend, erwärmend, erheiternd und harmonisierend.
Gerade bei trübem Regenwetter hebt es sanft die Stimmung und zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht.

Wenn man diese Essenz in ein Körperöl gibt, sollte man immer gering dosieren (3 Tropfen auf 50 ml Basisöl), da sie wie alle Zitrusschalenöle eine hautreizende Wirkung haben kann.

Massageöl "Orangentraum"

50 ml Aprikosenkernöl
3 Tropfen Blutorangenöl
2 Tropfen Neroli 10 %
2 Tropfen Petit Grain (Sorte je nach Duftgeschmack)

Duftlampe "Orangentraum"
4 Tropfen Blutorangenöl
2 Tropfen Neroli 10 %
1 Tropfen Petit Grain

Blutorangenöl sollte nach dem Öffnen nach ca. 1 Jahr aufgebraucht sein!

Freitag, 27. Februar 2009

Frischgebackene Aromapflegerinnen



Ich gratuliere den beiden frischgebackenen Arompflegerinnen Anja Scholz und Sabine Brüning zu Ihrer erfolgreich abgeschlossenen Prüfung und der sehr gelungen Abschlussarbeit, ganz herzlich.

Die beiden arbteiten in einem Seniorenheim in Homburg (Saarland) und haben dort ein Aromapflegekonzept implementiert, welches seinesgleichen suchen kann.

Zu den Inhalten der Abschlussarbeit werde ich in den nächsten Tagen noch mehr schreiben.

Ich wünsche den beiden viel Freude bei der Arbeit mit den ätherischen Ölen.

Dienstag, 24. Februar 2009

Hospiz

Heute war ich wieder für ein paar Stunden im Hospiz Emmaus in St. Wendel. Dort mache ich im Moment mein Praktikum, welches ich zu meiner Ausbildung zum Hospizhelfer benötige.
Ich habe mir bewusst dieses Hospiz ausgesucht, da alle Mitarbeiter dort von mir geschult wurden.
Sie setzen die Aromapflege in ihrem täglichen Pflegeablauf ein und haben sogar fünf standadisierte Mischungen aus den Fortbildungen erarbeitet:
  1. Dekubitusprophylaxe Mischung
  2. Schmerzöl
  3. Mundpflegeöl
  4. Hautpilzmischung
  5. Mischung bei Juckreiz
Weiterhin haben sie ein komplettes Rezeptheft ausgearbeitet und können so für jeden Bedarf, natürlich immer in Absprache mit dem Arzt, für die Gäste (so werden dort die Patienten liebevoll genannt) mischen.

In jedem Zimmer steht eine elektrische Duftlampe mit Salzkristallen, welche für eine wunderschönes Licht und natürlich einen angenehmen Duft sorgt.
Den Gästen werden auch Atemstimulierende Einreibungen, Massagen, Waschungen und Wickel angeboten.
Heute habe ich einen Raumspray für ganz unangenehme Gerüche gemischt, der jetzt in den nächsten Tagen getestet wird.
Da mir kein Alkohol zur Verfügung stand, haben wir einfaches Mineralwasser genommen und daraus die Mischung hergestellt:

20 ml Mineralwasser
15 Tropfen Lorbeerblattöl
15 Tropfen Myrte Anden
10 Tropfen Zitronenmyrte
15 Tropfen Grapfruit

(Haltbarkeit 3 Tage)

Es riecht wundervoll!! Die Idee dazu kam mir heute morgen, als ich einer Dame eine heiße Rolle mit Lorbeeröl gemacht habe und der ganze Flur wunderbar und langanhaltend danach duftete.

Ich bin so gerne in diesem Hospiz und freue mich dort einen Teil meiner Arbeit miteinbringen zu dürfen, denn dort kann man die Aromapflege, neben der wunderbaren, liebevollen und sehr herzlichen Atmosphäre, erleben und fühlen.