Montag, 25. März 2013

Dies & Das

Nach vier Wochen und 16 Seminartagen und vielen tollen Begegnungen nun endlich wieder ein Blog-Eintrag!

Sandra Hartmann hat vor fast 2 Jahren  bei mir mit der Ausbildung zur Aromapflegerin mit Schwerpunkt Gesundheits- und Aromapraxis begonnen. Sie hat sich kurz danach mit einer kleinen aber feinen Firma "Aromaminds" klick hier, selbständig gemacht.

Bei ihrem letzten Seminarbesuch im Januar packt sie plötzlich ein kleines gelbes Ei aus und brachte mich zu verzückten Ausrufen. Schaut selbst welch tolle Idee sie für die Aufbewahrung ihres selbst hergestellten Lippenbalsam hat:




Tolle Recycling-Idee, wie ich finde!!!



Ein weiteres Highlight dieses Seminar-Jahres war das Seminar mit Dorothea Hamm. 
Dorothea Hamm verfügt über einen unglaublichen Wissens- und Erfahrungsschatz im Umgang mit Aromatogrammen und den daraus resultierenden Mischungen.



Dorothea Hamm berichtete, dass sie im letzten Jahr soviele Aromatogramme wie in den 10 Jahren zuvor zusammen, ausgewertet hat. Es scheint, dass das Interesse steigt und diese Möglichkeit der Keimsanierung bekannter wird. 

Eine der Kursteilnehmerinnen (PDL in einem Altenpflegeheim) hat mir in diesem Seminar einen Kostenüberblick, welcher von den Heimen getragen werden muss, wenn ein Bewohner einen nachgewiesenen MRSA-Keim hat, gegeben. Die Kosten liegen pro Patient bei ca. 330,-- Euro!!!

Die Kosten für die Erstellung eines Aromatogrammes liegt im Schnitt bei ca. 30,-- bis 40,-- Euro, hinzu kommen noch die Kosten für die erstellte Rezeptur der Medikamente  bei der Olympia Apotheke in Karlsruhe.

Sehr erstaunt war ich über die Ergebnisse der bis heute ausgewerteten Aromatogramme. 
Neroli Öl hat bei allen Auswertungen eine große Rolle gespielt.

Bei der Auswertung von Candida albicans war Neroli das am häufigsten wirksame ätherische Öl, sowie bei Escherichia coli (Keime der Darmflora) und Staphylokkus aureus. Beim Enterokokkus faecallis war es auf Platz 2, sowie bei ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe B (Keime kommen häufig im Vaginalbereich vor und können bei Neugeborenen eine Meningitis auslösen).

Bei über 1000 ausgewerteten Aromatogrammen zeigte Neroli (Citrus aurantium ssp. aurantium) bei 952 Auswertungen eine Wirksamkeit gegenüber den Keimen!!

Für mich sehr faszinierend, da man (frau) doch leicht zu dem Glauben neigt, dass es doch die "starken" Öle wie Thymian thymol, Teebaum, Rosmarin cineol oder Eukalyptus sind, welche bestimmt wirksam sind.

Neroli ist ein sehr hautfreundliches, hautpflegendes, stimmungsaufhellendes und dabei dennoch ein stark antibakteriell, antiviral, entzündungshemmendes und juckreizstillendes ätherisches Öl.



Es handelt sich hier um ein aus den Blüten des Bitterorangenbaumes destilliertes ätherisches Öl mit folgenden Inhaltsstoffen:
ca. 40 % Monoterpenole (v.a. der Lavendelalkohol Linalool)
ca. 25 % Monoterpene (v.a. Limonen)
ca. 18 % Ester (v.a. Linalylacetat)
ca. 6 - 10 % Sesquiterpenole
ca. 3 % Aldehyde
sowie Spuren von Methylanthranilat (stark entkrampfend, auch ein wichtiger Bestandteil des Mandarinen rot Öls)

Beeindruckend fand ich auch die Auswahlkriterien von Dorothea, die nicht nur das Aromatogramm  der in Frage kommenden Öle, sondern auch den Gesamtzustand des Patienten berücksichtigt und somit den Menschen als "ganzes" betrachtet und nicht nur seine "Krankheit" in den Vordergrund stellt!!!



In der vorletzten Woche erlebten meine Seminarteilnehmerinnen zwei tolle und bereichernde Seminare mit einer ganz besonderen Pflegefachkraft, Gisela Blaser.

Frau Blaser verfügt über einen unglaublichen Wissenschatz im Bereich komplementäre Pflegemethoden und hat uns alle an ihrem Wissen, ihren Erfahrungen und ihre Begeisterung im Seminar "Wickel & Auflagen" teilhaben lassen.

Es waren zwei sehr intensive Seminartage an denen die Kursteilnehmerinnen wortwörtlich am "eigenen Laib"  gewickelt haben und wurden. Immer wieder hat uns Gisela Blaser in den Pflegealltag ihrer komplementären Arbeit "hineinschauen" lassen. Viele wertvolle Tipps und Anregungen für die alltäglichen Pflegeaufgaben mit auf den Weg gegeben und uns immer wieder sehr beeindruckend und überzeugend vermittelt, wie "einfach" und dennoch so wirkungsvoll "alternative" Pflege sein kann!!!





Vorbereitungen für die Kartoffelwickel


Entspannen beim Kartoffelwickel
Einreibung von Gisela Blaser nach dem Ingwerwickel

Die Teilnehmerinnen und ich durften die wunderbar durchwärmende Wirkung von Ingwerwickel spüren. Dieser Wickel kann bis zu dreimal täglich angewendet werden. Anwendung findet er u.a. bei chronischer Bronchitis, Asthma, zur Pneumonieprophylaxe, Gelenkerkrankungen, Muskelverspannungen, Fibromylagie oder einfach nur zur Entspannung und zum Aufwärmen.

Gisela Blaser hat uns einen erkältungsvorbeugenden Punsch zubereitet:

Saft einer Zitrone
2 Stückchen Ingwerwurzel
1 Messerspitze Kurkuma
mit 500 - 700 ml heißem Wasser aufgießen und etwas Honig süßen





Kohlwickel haben eine wirklich alte Tradition. Der Weißkohl enthält neben Wasser, Fett, Eiweiß; Kohlenhydraten, Flavonoide und einigem mehr, bis zu 8 % Schwefel.
Kohlwickel wirken entzündungshemmend, abschwellend, kühlend und beruhigend und finden vor allem bei Gelenkerkrankungen wie Polyarthritis, Arthritis und Gicht Anwendung.
Kohlwickel bzw. Auflagen können sowohl bei heißen, wie auch bei kalten Gelenken angewendet werden. 
ausrollen der Kohlblätter mit einer Flasche
Bei heißen Gelenken werden sie raumtemperiert aufgelegt, bei kalten Gelenken werden die gequetschten Blätter in einer Plastiktüte zwischen zwei Wärmflaschen erwärmt und dann auf das Gelenk aufgelegt.

Anlegen des Kohlwickels auf dem Ellbogengelenk
Erstaunlich fand ich den Hinweis, dass bei bestehenden Entzündungen, das Kohlblatt sich dunkel verfärbt. Wird diese Verfärbung weniger bzw. verschwindet während des Behandlungszeitraumes ganz, ist dies ein Hinweis darauf, dass die Entzündung im Gelenk zurückgeht bzw. keine Entzündung mehr vorhanden ist.



Arnikawickel bei Arthrose



Vorbereitung für Leinsamenwickel- und Kompressen

 Leinsamenauflagen bei Sinusitis


Ich freue mich Gisela Blaser mit dem Workshop Thema "Heiltees und ätherische Öle" am 
21. - 22. Mai 2013 wieder im ViVere Seminarhaus begrüßen zu dürfen.

Einsatz von Tee`s und ätherischen Ölen in der Pflege
Seminarinhalt:
  • Geschichte der Phytotherapie
  • Inhaltsstoffe, Wirkung, Dosierung
  • Zubereitung, Trinkmenge, Haltbarkeit
  • Indikationen und Kontraindikationen
  • Anwendungsbereiche der Heilpflanzentee`s und Zubereitungen in der Pflege
  • Anwendung von Tinkturen
  • Anwendung von Salben
  • Wechselwirkung mit anderen Therapien
  • Einsatz von Heilpflanzentee`s innerlich z.B. zur Schleimlösung, Schweißreduzierung
  • usw.
  • Heilpflanzentee`s äußerlich in Form von Kompressen bei Hautproblemen,
  • Waschungen, Teilbäder
  • Belebende oder beruhigende Maßnahmen und juckreizstillende,
  • infektionsreduzierende Maßnahmen.
Seminarinhalt:

· Geschichte der ätherischen Öle
· Eigenschaften, Gewinnung, Qualität und Reinheit der ätherischen Öle
· Wirkungsweise
· Indikationen und Kontraindikationen
Anwendungsbereiche der ätherischen Öle in der Krankenpflege:
· Beispiele für Ganzkörperwaschungen
· Ölkompressen
· Massage- und Körperöle
· Ölmischungen bei speziellen Pflegeproblemen wie z.B. Pilzinfektionen,
Hauterkrankungen
· Praktische Übungen

Anmeldung unter info@vivere-aromapflege.de