Freitag, 27. November 2009

Fußpilz und seine Folgen

Da ich die letzten Wochen sehr viel unterwegs war, mussten meine  Füße die Bekanntschaft von einigen Hotels und deren Sanitäranlagen (auch Bad genannt ;-))) machen. Beim vorletzten Hotel, habe ich das Badezimmer betreten und ein Gedanke schoss mir durch Kopf : Fußpilz

Ein paar Tage nach meiner Rückkehr hat sich meine Befürchtung dann durch einen nervigen Juckreiz bemerkbar gemacht. Aber ich wäre ja nicht Aromexpertin, wenn ich da nicht gleich eine Idee gehabt hätte. Also habe ich mir ein Spray gemischt um dem lästigen Pilz auf den Pelz zu rücken:

50 ml Alkohol 96%
10 Tropfen Manuka
10 Tropfen Palmarosa
5 Tropfen Teebaum
8 Tropfen Lavendel extra
8 Tropfen Rosengeranie

diesen Spray habe ich mehrmals täglich auf die betroffenen Stellen aufgesprüht.

Dummerweise habe ich mir dann wohl im Hotel letztes Wochenende eine Infektion im Fuß zugezogen, Bakterien sind durch die rissige Haut eingedrungen und haben  eine äußerst schmerzhafte Erypsel, auch Wundrose genannt,  verursacht.
Also musste ich ab Montag zusätzlich ein Antibiotisches Präperat einnehmen.
Leider hat mein Magen furchtbar rebelliert und das Medikament musste am Mittwoch wieder abgesetzt werden. Da es aber schon seine Wirkung gezeigt hatte, haben mein Hausarzt und ich beschlossen, dass diese Reaktion durchaus ein Zeichen meines Körpers sein könnte, dass "er nichts mehr braucht."
Im Moment behandele ich meinen Fuß abwechselnd mit Lavendel extra pur und Rose-Teebaum-Balsam aus der Bahnhof-Apotheke in Kempten.

Ätherische Öle mit antimykotischen Eigenschaften sind z.B.:
  • Manuka (Leptospermum scoparium)
  • Palamrosa (Cymbopogon martinii var. motia)
  • Geranie (Pelargonium graveolens)
  • Teebaum (Maleleuca alternifolia)
  • Lavendel (Lavandula angustifolia, officinalis, vera)
  • Eukalyptus globulus (Eucalyptus globulus)
  • Ho-Blätter (Cinnamomum camphora)
  • Patchouli (Pogostemon cablin/patchouli)
  • Thymian linalool oder geraniol (Thymus vulgaris ct. linalool/geraniol)

Fußpflegebalsam (vorbeugend)

40 g Sheabutter (oder Kokosfett)
10 ml Jojabaöl
beides im Wasserbad zergehen lassen
3 Tropfen Lemongrass
2 Tropfen Lavendel fein
3 Tropfen Palmarosa
2 Tropfen Thymian linalol oder geraniol

dazu geben und rühren bis das Balsam erkaltet ist.

Dieses Balsam pflegt die Füße und kann Pilzinfektionen vorbeugen.

Donnerstag, 26. November 2009

Nach-Hause-Weg vom Zertifizierungsseminar Aroma-Gesundheitspraktikerin (BFG)

Gerade (Sonntag 22.11., 16.30 Uhr) sitze ich im Auto, auf dem Nachhause-Weg von Thüringen, wo ich und viele nette Kolleginnen (ja es gibt auch nette Kolleginnen, obwohl ich in den letzten Tagen da so meine Zweifel hatte!) eine Fortbildung zur Qualifikation zur Aroma-Gesundheitspraktikerin (BFG*) besucht haben.

Viel "Altes", aber auch sehr viel "Neues" durften wir lernen. Neue Impulse sind in mir aufgekommen, aber auch vieles zu überdenken und zu überarbeiten. Der Austausch mit vielen Kolleginnen, welche immer wieder auch "Impulsgeberinnen" sind, hat das Wochenende vollkommen für mich werden lassen.
Dies war nach einigen wirklich sehr negativen Erfahrungen, was den Umgang im "Miteinander" angeht, für mich wichtig und stärkend.

Ich werde für die Zukunft versuchen für meine Kursteilnehmer(innen)/Schüler(innen) neue Möglichkeiten im Umgang und beim Arbeiten mit ätherischen Ölen aufzuzeigen.

Vielleicht kann ich Euch bald sehr gute Neuigkeiten mitteilen.....

Mittwoch, 18. November 2009

Ingwer

Ingwer - Zingiber officinalis

Zingiber kommt vom altindischen „schringaverâm“, was soviel wie "hornförmig" bedeutet. Dies bezieht sich auf die Form der Wurzel, welche in erster Linie Verwendung findet. Ingwer ist in asiatischen Ländern ein beliebtes Küchengewürz und Heilpflanze.

In der Aromatherapie wird der Ingwer als erwärmendes, durchblutungsförderndes Öl sehr geschätzt. Gerade in der kalten Jahreszeit benutze ich den Ingwer gerne in Massagölen, um das "innere Feuer" zu entfachen.
Im Gegensatz zur frischen Wurzel, enthält das ätherische Öl keine Scharfstoffe und zählt somit auch zu den hautfreundlichen Ölen.

Die Hauptinhaltsstoffe des Ingwers:
  • ca. 30 - 50 % Sesquiterpene (sind hautfreundlich und wirken entspannend)
  • ca. 10 % Monoterpene (sie gelten als Kraftspender)
  • ca. 2 % Monoterpenole (sind hautfreundlich)
  • uvm.
Indikationen:
  • Übelkeit
  • Muskelschmerzen, Verstauchung, Prellung
  • Obstipation
  • Husten
  • Erkältung, Grippe
  • Kältegefühl
Emulgiert man Ingweröl in ein Bad, sollte die Wassertemperatur nicht mehr als 37° C betragen.

Ingweröl eignet sich auch für die Aromaküche in vielen Variationen, z.B. im Honig zum Süßen des Tees oder dem Sekt, im Sesamöl zum abschmecken von asiatischen Gerichten.



Ein wunderbares Ingwermazerat wirkt durchblutungsfördernd und erwärmend, hierzu schneidet man eine handvoll Ingwerwurzel in dünne Scheiben und fügt Olivenöl oder Sesamöl dazu, lässt das ganze ca. 3 - 4 Wochen ziehen, siebt es ab und kann es dann als Massageöl verwenden.

Massageöl "Wintersonne"
50 ml Johanniskrautöl
3 Tropfen Ingweröl
3 Tropfen Bergamotte
1 Tropfen Zeder

Achtung: Diese Mischung kann die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen! Keine direkt Sonneneinstrahlung/Sonnenbank nach dem Einreiben.

Massageöl "Immunstärkend" (für die Fußmassage oder den Solarplexus)
Kurmäßig über 4 Wochen anwenden
50 ml Johanniskrautöl
2 Tropfen Angelikawurzelöl
2 Tropfen Ingweröl
1 Tropfen Zeder
2 Tropfen Thymian c.t. linalol

Achtung: Diese Mischung kann die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen! Keine direkt Sonneneinstrahlung/Sonnenbank nach dem Einreiben.


Duftlampe mit Ingweröl



2 Tropfen Ingwer
1 Tropfen Honigextrakt
1 Tropfen Vanilleextrakt
3 Tropfen Mandarine grün

diese Mischung findet bei mir auch Verwendung in 100 g Akazienhonig zum Süßen von Tee und Punsch.

Donnerstag, 12. November 2009

Ätherische Öle und Viren

oder wie begegne ich "Husten, Schnupfen, Heiserkeit..."

Die antivirale Wirkung von ätherischen Ölen wurde schon mehrfach (in vitro) untersucht (z.B. im Hygieneinstitut in Heidelberg), dazu kommen die vielen Erfahrungsberichte der Aromatherapeuten.
Wichtig zu wissen ist hierbei auch, dass die Pflanze welche uns das ätherische Öl liefert, dieses zu ihrem eigenen Schutz bildet.
Die Pflanze bildet die ätherischen Öle:
  • um sich vor Kälte oder Wärme zu schützen
  • als eine Art Energiereserve 
  • um Insekten anzulocken
  • um sich vor Fraßfeinden zu schützen
  • um sich gegen Bakterien, Pilze und Viren zu wehren
Ätherische Öle scheinen mit der menschlichen und der viralen Zellmembran zu interagieren, damit den Viren das andocken erschweren oder sogar verhindern. Hierzu gibt es viele Informationen auch in Elianes Blog.

Besonders die Aldehyde sind bekannt für ihre gute Wirkung gegen Viren.

  • Myrte
  • Zitronenmyrte
  • Cajeput
  • Nauli
  • Ravintsara
  • Teebaum
  • Eukalyptus (fast alle Arten)
  • Melisse
  • Cistrose
  • Speiklavendel
  • Zitrone
  • Thymian ct.  thuajanol (leider nur sehr schwer zu bekommen, meiner ist von Ronald Reike)
  • Lemongrass
  • Litsea
  • Lorbeer
  • Bergamotte
und noch einige mehr....

In meinen Seminaren empfehle ich gerade in Grippezeiten eine Raumbeduftung mit Zitronenöl, dazu Nadelbaumöle.

Es gibt Untersuchungen in geschlossenen Räumen vor und nach dem Zerstäuben von äth. Ölen. Während in einem Beispiel vor dem Zerstäuben 210 Keime gefunden wurden (einschl. zwölf Arten von Schimmelpilzen und acht Staphylokokkenstämmen), überlebten nur acht Keimarten die halbstündige Beduftung mit ätherischen Ölen. Hier wirken vor allem monoterpenhaltige Öle der Nadelbäume und die Öle aus den Schalen der Zitrusfrüchte.


Beispiel für eine Duftlampenmischung bzw. Diffuser oder Aromastream für eine Raumgröße
von ca. 25 qm

8 Tropfen Zitrone
3 Tropfen Douglasie

oder

4 Tropfen Zitrone
3 Tropfen Bergamotte
2 Tropfen Zitronenmyrte

Während der Erkältungszeit stelle ich mir meist Grundmischungen her, d.h. ich mische verschiedene ätherische Öle zusammen und kann dann diese Mischung für die Duftlampe, Inhalation, oder das Herstellen von Brustölen/-balsamen benutzen.

Grundmischung für Erwachsene

4 Tropfen Angelikawurzel
10 Tropfen Zitrone
5 Tropfen Eukalyptus globulus
3 Tropfen Zitronenmyrte
5 Tropfen Zeder
5 Tropfen Lavendel fein


Grundmischung für Kinder

3 Tropfen Angelikawurzel
8 Tropfen Benzoe Siam
4 Tropfen Zeder
3 Tropfen Zitronenmyrte
5 Tropfen Eukalyptus staigeriana (ein guter "Kinder-Eukalyptus)
5 Tropfen Cajeput
5 Trofpen Lavendel fein

Anwendungsmöglichkeiten der Grundmischungen:

Raumbeduftung 
je nach Raumgröße 5 - 8 Tropfen / Duftlampe

Inhalation
1 Tropfen auf einen Topf mit heißem Wasser

Brustöl/-balsam
Kleinkinder: 5 Tropfen auf 50 ml Johanniskrautöl
Kinder: 15 Tropfen auf 50 ml Johanniskrautöl
Erwachsene: 15 - 20 Tropfen auf 50 ml Johanniskrautöl

Samstag, 7. November 2009

Narde

Heute möchte ich ein Öl vorstellen, welches mich in meiner Ausbildung so begeistert hat, das ich es sogar monographiert habe für meine Prüfungsarbeit.


Narde

Nardostachys jatamansi


Die Narde wächst in den feuchten Tälern und Hängen des Himalaja in Höhen zwischen 3500 und 5500 Metern. Sie gehört zur Familie der Baldriangewächse, Valerianaceae.
Einzigartig an dieser Pflanze ist, dass die Blüte direkt aus der Wurzel sprießt und die Blätter an einem separaten Spross wachsen. In Ihrer indischen Heimat wird die Narde seit jeher als Parfum, Heilpflanze und Hautpflegemittel geschätzt.


Interessant ist auch die Bedeutung des sanskrinischen Namens Nalada, was soviel bedeutet wie : die Wohlriechende.


Erwähnung fand die Narde schon im Alten Testament (Hohes Lied 4,13). 
Maria Magdalena soll Jesus Christus die Füße mit Narde gesalbt haben:


“Da nahm Maria ein Pfund echter, kostbarer Nardensalbe, salbte Jesus die Füße und trocknete mit Ihren Haaren seine Füße ab. Das Haar aber  wurde erfüllt vom Geruch der Salbe.”


Die Narde war zur damaligen Zeit ein sehr kostbarer Duft. Nur Reiche, Gelehrte und Priester durften diesen Duft benutzen. Auch im Grab von Tutenchamun fand man eine Salbe mit indischer Narde.

Am Anfang schreckte mich der erdige und schwere Duft der Narde sehr ab. Als ich aber wieder mal seit Tagen unter Schlafschwierigkeiten litt, erinnerte ich mich an einen Tipp von Ingeborg Stadelmann: Fußmassage mit Nardenöl.
Da mir diese Methode nicht sicher genug für einen guten Schlaf erschien, machte ich mir eine Bademischung mit Narde. Um sicher zu gehen, dosierte ich nicht gerade kleinlich. Als ich aus der Wanne stieg, merkte ich schon die Wirkung meines abendlichen Badevergnügens. Mich überkam eine Müdigkeit, welche mich zwang, sofort ins Bett zu steigen. So gut wie in dieser Nacht schlief ich schon lange nicht mehr!
Seit diesem Erlebnis empfinde ich den Duft der Narde sogar als sehr angenehm.
                                                                                                              
Monographie
Narde indisch
Nardostachys jatamansi


Valerianaceae - Baldriangewächs


Basisnote


Herkunft: Nepal, Bhutan


Gewinnung: Wasserdampf-Destillation des Rhizoms.  
Das Rhizom wird von Juni-Oktober geerntet, getrocknet und
Danach 9 - 15 Std. abdestilliert.


Duftprofil: baldrianähnlich, erdig, warm, aromatisch, nach Tabak duftend


Narde mischt sich gut mit Lavendel, Honig, Sandelholz, Weihrauch, Myrrhe, Myrte, Kamille römisch, Rose.


Wirkung
Stark beruhigend, kardiotonisch, wundheilend, hormonregulierend, blutdrucksenkend (vor allem in Verbindung mit Ylang-Ylang)


Haupt-Indikationen
Bluthochdruck, Herzarrhythmien, Hämorrhoiden, Einschlafstörungen, reife Haut




Nebenwirkungen
Bei korrekter Anwendung keine bekannt.


Inhaltsstoffe


Sesquiterpene: bis zu 66 %
ß-Gurjunen (29%) à beruhigend, ausgleichend
a-Patchouli (29%)
u.a.


Sesquiterpenole:
Patchoulialkohol (6 %) à hautpflegend
u.a.


Sesquiterpenketone: ca. 8 % à gut verträgliche Ketone!




Aus ca. 400 - 500 kg getrockneten Wurzeln erhält man ca. 1 kg ätherisches Öl.


Das Nardenöl ist überwiegend aus beruhigenden chemischen Komponenten zusammengesetzt. Es enthält ausschließlich Sesquiterpen-Verbindungen, darunter auch das Valeranol, Valeranal, und vor allem Valeranon, die für die beruhigende Wirkung verantwortlich sind.


Körperliche Wirkung
Das Nardenöl besteht hauptsächlich aus Sesquiterpenverbindungen. Alle Sesquiterpenverbindungen gelten als extrem gut verträglich. Dadurch ist sie sehr hautfreundlich und hat einen entspannenden Einfluss auf die Psyche.
Sie wirkt leicht Blutdruck senkend, epitheliesierend und entzündungshemmend.
Da Narde vom Duft sehr dominant ist, reicht meist ein Tropfen auf 50 ml Basisöl.


Seelische Wirkung
Nardenöl wirkt beruhigend, ausgleichend, entspannend und schlaffördernd. Hier hat sich eine Kombination mit Lavendel und Ylang-Ylang als sehr wirkungsvoll gezeigt.




                                    “ Schöne Träume ” (Duftlampe/Massageöl)


Mandarine rot (3 Tr.)
Rose türk. (1 Tr.)
Narde indisch (1 Tr.)
Kamille römisch (1 Tr.)


Evtl. in 50 ml Mandelöl geben und damit eine Fußmassage machen.






Da mein Schwiegervater unter sehr hohem Blutdruck leidet habe ich ihm für den Notfall ein Öl gemischt, von dem ich mir erhoffte, dass er die Zeit bis zur nächsten Blutdrucktablette damit überbrücken kann.


Blutdruck Notfallöl (punktuell auf den Pulsbereich auftragen)


10 ml Jojobawachs
Narde indisch (3 Tr.)
Ylang-Ylang komplett (3 Tr.)
Lavendel fein (3 Tr.)


Ich schenkte ihm das Öl und hoffte, dass er es anwenden würde.
Nach ein paar Wochen, als wir mal wieder miteinander telefonierten meinte er beiläufig: 
“ Allerdings, dieses Öl, welches du mir da letztens mal mitgebracht hast, ist echt klasse! Ich schaffe es damit, meinen Blutdruck  bis zur nächsten Tablette in den Griff zu bekommen.”


Ich war richtig gerührt, denn normalerweise kann man meinen Schwiegervater nicht so leicht mit “solchen Sachen” beeindrucken.





Sonntag, 1. November 2009

Ätherische Öle im Hospiz und in der palliativ Pflege

Am 01. Dezember findet zum ersten Mal das oben genannte Seminar statt. Seit einiger Zeit arbeite ich in jeder freien Minute an diesem Skript. Bis jetzt umfasst es schon 15 Seiten und ich bin noch lange nicht fertig. Immer wieder fallen mir weitere wichtige Dinge ein und ich merke wie breit gefächert dieses Thema ist.


Brainstorming

Die ätherische Öle bieten uns hier ein großes Einsatzgebiet, dies reicht über die Raumbeduftung, die Körperpflege, Mundpflege, begleitende Schmerztherapie bis hin zu Ritualen nach dem Tod.

Gerade wenn aus medizinischer Sicht „nichts mehr getan“ werden kann, gibt es für Hospiz- und Palliativpflegekräfte noch viel zu tun!
Ätherische Öle können eine „Brücke“ bauen, wenn uns das Gefühl der Hilflosigkeit und Beklommenheit hinsichtlich des nahenden Todes überkommt.

Was wir im Hospiz und auf Palliativ-Stationen erreichen möchten, hat die Gründerin der modernen Hospizbewegung Cicely Saunders etwa so formuliert:

„Sie (die Sterbenden) sind wichtig, weil sie eben sind, Sie sind bis zu ihrem letzten Augenblick ihres Lebens wichtig, und wir werden alles tun, damit sie nicht nur in Frieden sterben, sondern auch bis zuletzt leben können.“
Cicely Saunders


Im Hospiz und auf Palliativ-Stationen finden wir eine ganzheitliche und sehr individuelle Pflege, welche sich besonders nach den Bedürfnissen der Sterbenden richtet.

Hier einige Beispiele aus meinem Skript:

Mundpflege mit ätherischen Ölen
  • Befeuchtung der Mundschleimhaut
  • Borkebildung und Beläge
  • Entzündliche Prozesse der Mundschleimhaut
  • Mundgeruch
  • Lippenpflege usw.
Ätherische Öle in der Schmerztherapie
  • bei chronischen Schmerzen
  • bei akuten Schmerzen
  • Aromapflegerische Maßnahmen und Möglichkeiten bei Schmerz usw.
Ätherische Öle bei Atmennot
  • Hilfreiche Maßnahmen
  • geeignete ätherische Öle usw.
Aromapflegerische Prophylaxen
  • Dekubitusprophylaxen
  • Intertrigoprophylaxen usw.
Ätherische Öle bei Ängsten

und viele andere Themen mehr...........

Ich bin immer wieder erstaunt wie vielseitig die Aromapflege einzusetzen ist. Da ich ehrenamtlich in einem Hospiz tätig bin, sehe ich oft wie die Gäste (so werden die Patienten dort genannt) und deren Angehörige diese Möglichkeit dankbar annehmen.


Gerade in der Schmerztherapie können ätherische Öle Einfluss auf die Nozizeptoren (sind Rezeptoren der Haut, welche für die Wahrnehmung des Schmerzes verantwortlich sind) haben, indem man Einreibungen macht. Hier können die verschiedensten ätherischen Öle schmerzlindernde Wirkung zeigen. Ausserdem macht man sich über die Geruchswahrnehmung die sedierende und euphorisierende Wirkung der Öle auf das limbische System zunutze. Dadurch werden Neurotransmitter ausgeschüttet, wie z.B. Serotonin, Enzephalin und Endorphine.
Endorphine (körpereigenes Morphin!!!!) wirken analgetisch, euphorisierend und dämpfen die Schmerzwahrnehmung. Sie sind sozusagen körpereigene Schmerzhemmer!! Sie haben die gleichen Eigenschaften wie Opiode.
Endorphine werden z.B. auch in Stresssituationen ausgeschüttet (z.B. wenn jemand bei einem Unfall selbst schwer verletzt ist und anderen hilft, und keine Schmerzen spürt).
Auch in der letzten Lebensphase werden vermehrt Endorphine ausgeschüttet und somit passiert es auch häufig, dass Schmerzmedikament dann reduziert werden können, da die körpereigene Schmerzhemmung verstärkt ist.

Ätherische Öle welche die Endorphin-Ausschüttung anregen können sind z.B.
  • Ylang- Ylang
  • Tonka
  • Rose
  • Jasmin
  • Grapefruit
"Du zählst, weil Du du bist, und du wirst bis zum letzten Augenblick deines Lebens eine Bedeutung haben."
Cicely Saunders

Wer mehr zu dem Thema ätherische Öle im Hospiz erfahren möchte, kann sich noch zu diesem Seminar anmelden, ein paar freie Plätze gibt es noch.