Mittwoch, 30. März 2011

Aromatherapie-Splitter

Liebe Blog-Leserinnen und Leser,

da ich im Moment jede Woche in Seminaren stecke, bleibt mir nur wenig Zeit zum Bloggen, deshalb heute einfach ein paar Gedankensplitter, Ideen und Rezepturen aus den letzten Tagen und Wochen meiner Aroma-Arbeit.

  • Hallo Frau Herber,
    ich war am 15.03.2011 auf ihrer Weiterbildung Aromapflege in Teltow.
    In dieser Weiterbildung konnten wir ein Handpeeling ausprobieren, welches Sie schon fertig hatten. Da ich dieses sehr gut fand, würde ich es gerne mal in unserer Einrichtung ausprobieren.
    Könnten Sie mir vielleicht sagen wie man es herstellen kann und welche Produkte man dazu benötigt.
    Wäre sehr nett.
    Ich verbleibe mit mit freundlichen Grüßen
    Sylvia K. aus dem Evangelischen Seniorenzentrum in Zossen
  • Antwort: Das Peeling ist ganz einfach durchzuführen, man benötigt dazu Olivenöl und feinen Zucker (am besten naturbelassen braunen Zucker). Wenn man möchte kann man noch ätherische Öle wie z.B. Lavendel, Rosengeranie, Tonka, Vanille usw. hinzufügen (pro Anwendung 1 Tropfen äth. Öl)

  • Hallo Sabrina

    ich habe gerade alles durchsucht u. finde die Adresse des Leerflaschenversandes nicht mehr, die du uns empfohlen hast.

    Unser Apotheker hat 50ml Flaschen für mich besorgt, aber die Öffnung viel zu groß u. dort kann ich wahrscheinlich ja auch Pipetten bekommen, wenn es zu langsam tropft.
    Kannst du mir den Namen nochmal nennen??



  • Hallo Sabrina!

    Wollt Dir nur mal ne kurze Rückmeldung geben.... seit Mitte Dezember nutzen wir ja jetzt das "Dekubitusprohylaxeöl"(Olivenöl + Lavendel).
    Bei einem Bewohner hat sich in dieser Zeit der Hautzustand am Gesäß so toll verbessert, daß die Hausärztin nun die vorher verordnete Salben komplett abgesetzt hat :o))

    Eine Bewohnerin wasch ich mittlerweile sogar damit... sie hat sehr empfindliche Haut, ist sehr berührungsempfindlich und reagiert bei "normalem" Waschen mit Wasser und Seife sehr laut und mit Gegenwehr... wenn ich nun aber Sahne ins Wasser gebe und das Öl mit Honit vermischt
    reingebe, dann ist sie ab dem 2. Tag total ruhig und entspannt! DAS hätt ich ja nun echt nicht erwartet :o))

    Bin mal gespannt, wann wir zum Seminar kommen dürfen... hab jetzt noch mehr Lust, hier weiterzumachen!


    Wünsch Dir alles Gute und ein schönes Wochenende!

    Sandra 

  • Hallo Sabrina!

    Ich hoffe, Dein Jahr hat gut angefangen :o)


    Ich hab da mal ne Frage.... welchen Unterschied macht es, wenn wir ins Dekubitusöl statt Lavendel extra  Lav.fein mischen? Wenn ich richtig nachgelesen hab, dann kann ich die beiden Öle doch variabel austauschen, L.extra wirkt wohl stärker als L.fein ? Richtig?           Ansonsten.. hab ich mich doch glatt 2 Tage vor Weihnachten am Herd verbrannt (auf der Arbeit) ---; es gab zwar ne dolle Blase am Daumen, aber ich blieb schmerzlos: Lavendel fein 1 Tropfen, morgens und abends ----; ich war echt überrascht, wie stark das wirkt! selbst als die Blase auf war; tat nicht weh! und nach einmassieren von Lav. konnt ich auch mein Desinfektionsmittel schmerzfrei anwenden ;o) .... Meine Chefin war auch begeistert, hat sich jetzt täglich meinen verheilenden Daumen angesehen !

    Noch eine schöne Begebenheit: eine unsere Hausärztinnen ist sehr begeistert von der Dekubitusmischung ... die wird sich wohl auch mal bei dir melden zwecks Teilnahme an nem Kurs  ;o)

    Wir machen kräftig Werbung!


    Lg, Sandra
  • Antwort:  Der Lavendel extra wächst wild in den Bergen der Haute Provence (in ca. 1200 m Höhe) und hat besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe.                                                                 Auf den Feldern des Lavendel fein, in etwa 800 m über Meereshöhe, wachsen all diese Farben, alles sieht ein wenig ungeordnet aus. Der Boden ist trocken, steinig und karg, die Pflanzen oft von unterschiedlicher Größe und Farbe - von dunkel violett über blau und manchmal sogar weiß. Dieser Lavendel macht seinem Namen alle Ehre - er riecht sehr fein, blumig und sanft. Er ist reich an Estern vor allem Linalylacetat und Monoterpenolen, dem Linalool. Hierdurch bekommt er seine beruhigende, entkrampfende und entspannende Wirkung. Der Lavendel fein oder der Lavendel extra ist als ätherisches Öl schon eine Hausapotheke für sich, ob als erstes Hilfemittel bei Verbrennungen, Insektenstichen oder Kopfschmerzen, bei Verletzungen, Hautpilz, Bluthochdruck, Schlaflosigkeit, Bronchitis, Ohrenschmerzen, Juckreiz, Krämpfen und vielem mehr..... Der Lavendel extra wächst wild in den Bergen Haute Provence und hat besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe.


    Eine häufig gestellte Frage in meinen Seminaren ist, welche Öle denn zu einer Grundausstattung gehören sollten.
    Hier muss ich unterscheiden ob ich die Öle für eine Hausapotheke z.B. im privaten Bereich einsetze oder ob es um eine "Erstaustattung" fürs Pflegeheim geht.


    Meine 5 favoriten Öle für die Haus-/Reise-Apotheke sind:

    • Lavendel fein oder extra
    • Pfefferminze
    • Zitrone
    • Teebaum
    • Immortelle



    Lavendel fein/extra
    bei Insektenstichen, Verbrennungen, Schürfwunden, Unruhe, Schlaflosigkeit, Husten

    Pfefferminze
    Kopfschmerzen, Nase-Frei-Öl, Übelkeit, Schnittwunden, Magen-Darm-Problemen

    Zitrone
    Reiseübelkeit, Konzentration, Halsschmerzen

    Teebaum
    desinfizierend, Halsschmerzen, vorbeugend gegen Pilz (antimykotisch)

    Immortelle
    Hämatome (blaue Flecken), Notfallöl (gemischt mit Lavendel und Teebaum)
    Zu meiner ätherischen Reiseapotheke nehme ich immer etwas fettes Öl (z.B. Mandelöl oder Jojobaöl) und ein Hydrolat (z.B. Rosenhydrolat) mit.
    Natürlich gibt es noch viele weitere Anwendungsgebiete, ich habe jetzt einfach mal die wichtigsten Dinge für eine Reise aufgeführt.

    "Erstausstattung" für das Pflegeheim:

    Lavendel
    bei Unruhe, Schlaflosigkeit, zur Dekubitusprophylaxe, Hautpflege, zur Entspannung des Muskeltonus uvm.
    Zitrone
    Es ist ideal zur Raumluftdesinfektion in Krankenzimmern, Klassenräumen, Büros, Wartezimmern und natürlich zu Hause. Es stärkt das Immunsystem und schützt den Körper vor Infektionen.
    Denn Zitronen-Essenz gehört zu den Ölen mit besonders hoher keimtötender Wirkung!
    Bei Jean Valnet ist zu lesen, dass die beiden Forscher Morel und Rochaix die bakterientötende Wirkung des Zitronenöls durch verschiedene Untersuchungen beweisen konnten. 
    "Verdampfte Zitronen-Essenz zerstört innerhalb 15 Minuten den Menningokokkus, in weniger als einer Stunde die Ebert-Bakterien, in 1-3 Stunden den Pneumokokkus, in 2 Stunden den Staphylokokkus aureus und in 3-12 Stunen die hämolytischen Streptokokken. Die reine Essenz kann sogar in einer Verdünnung von 0,2 % den Tuberkulose-Erreger an der Vermehrung hindern."

    Duftlampen - Rezept
    6 Tropfen Zitronen-Essenz
    2 Tropfen Thymian linalool
    Bergamotte
    In der Aromatherapie wird das Öl wegen seiner stimmungsaufhellenden, antidepressiven und hormonregulierenden Wirkung sehr geschätzt. Der angenehme, frische und warme Duft der Essenz ist ein echter Stimmungsaufheller. Die angstlösende und nervenentspannende Wirkung wurde sogar von dem Mailänder Osmotherapeut Prof. Rovesti wissenschaftlich belegt. Die Bergamotte wirkt doppelt, sie kann anregen, aufmuntern und Licht in den Alltag bringen, aber auch entspannen und beruhigen, je nachdem mit welchen Ölen man sie mischt. Sie ist eine der flexibelsten Essenzen, da sie sich den beigemischten Ölen anpasst.

    Sie ist die einzige Zitrusfrucht mit einem bedeutend hohen Ester-Anteil (z.T. über 60 %), die Zitrone hat im Vergleich dazu nur ca. 1 % Ester. Durch den hohen Esteranteil kann die Essenz der Bergamotte die Seretonin- und Encephalinproduktion anregen. Sie wirkt entspannend, harmonisierend und stimmungsaufhellend. Encephaline stimmen heiter und können das Schmerzempfinden reduzieren.
    Duftlampe "Herbstlicht" 
    4 Tropfen Bergamotte
    2 Tropfen Kamille römisch
    1 Tropfen Sandelholz oder Ho-Blätter


    Massageöl "Lichtblick" 
    50 ml Johanniskrautöl
    4 Tropfen Bergamotte
    3 Tropfen Neroli
    2 Tropfen Lavendel fein
    2 Tropfen Petit Grain bigarade
    Zeder
    Die Starke
    Das Zedernöl wird nicht wie bei anderen Nadelbaumölen aus den Nadeln destilliert, sondern es handelt sich hier um ein Holzöl. Durch die vielen Sesquiterpenverbindungen im Zedernöl wirkt es stark stabiliesiernd sowohl psychisch als auch physich. Es ist ein Mut und Kraftöl, aber auch durchaus hilfreich bei körperlichen Beschwerden wie z.B. Heuschnupfen, Lymphstau und Bronchitis. Es ist ein mildes sehr gut verträgliches Öl.
    Pfefferminze
    kühlende Frische aufgrund ihres Mentholgehaltes, erfrischende und kühlende Fußbäder im Sommer, Erfrischungsspray für den Frische Kick zwischendurch, zum Durchatmen, konzentrationsfördernd z.B. während dem Gedächtnistraining, bei Übelkeit auf einem Papiertaschentuch inhalieren.......
    Erfrischendes Fußbad
    lauwarmes bis kühles Wasser, Emulgator
    2 Tr. Pfefferminze
    1 Tr. Rosmarin cineol
    1 Tr. Zitrone

Sandra H.
Hallo Sabrina, ich bin begeistert von Deiner Arbeit und hoffe, ich kann im Juli bei der Intensivwoche mitmachen!
25. Februar um 20:45 über Facebook

Hier der Link für den Flyer und die Infos zur Aromapflegewoche:
Aromapflegeflyer 2011 vom 11. - 15. Juli




Ich hoffe Euch den ein oder anderen Tipp mit meinen "Duftsplittern" geben zu können und freue mich, dass Ihr weiterhin meinen Blog verfolgt.

Mittwoch, 9. März 2011

Müde Molekül entdeckt

Jülicher Forscher haben ein Molekül entdeckt, welches uns müde macht: Adenosin.
Müdigkeit wird von diesem Molekül gesteuert, Adenosin dockt dabei an spezifischen Andockstellen oder Rezeptoren an und bewirkt das wir im Laufe des Tages müde werden.
Kaffee ist ein Adenosin-Blocker und verscheucht das Molekül von seinen Rezeptoren im Gehirn. So erklärt sich auch, dass eine Tasse Kaffee uns munter macht und aufputscht.
Es ist aber nicht so einfach Menschen mit Schlafstörungen Adenosin zu verabreichen, würde man dies in Tablettenform verabreichen, würde dieses gar nicht bis in unser Gehirn gelangen, da es auch in den Energiespeichern aller Körperzellen steckt und ständig rasch verstoffwechselt wird.

Diese Pressemitteilung nehme ich heute zum Anlass um über meine neuste Erfahrung zu berichten:

Seit ca. 2 Wochen habe ich unerklärlichen Juckreiz und Ausschlag am Körper, da ich leider nicht nachvollziehen kann, wo dieser herrührt, habe ich mir ein Körperöl gemacht, welches den Juckreiz lindern und mein Wohlbefinden steigern sollte.
In Eliane´s  Blog las ich über das Hopfen-Öl aus der CO2 Gewinnung und habe mich entschieden auch dies in mein Körperöl zu geben:

Hopfen CO2, Humulus lupulus ist eines der am besten studierten Beruhigungsmittel, welches ‘schlafanstoßend’ wirkt, also anders als Lavendel, der ‘nur’ beruhigt, kann man sich kaum dem Traumland entziehen, wenn dieser Duft länger inhaliert oder einmassiert wird. (Quelle Eliane Zimmermann)

Ausserdem passte auch gut das Kamillenblütenöl aus der CO2 Gewinnung:

Kamillenblütenextrakt kbA CO2, Chamomilla recutita ist eines der besten Pflegemittel für empfindliche, gereizte und juckende Haut auch der Allerkleinsten, es muss freilich noch sparsamer eingesetzt werden als das entsprechende ätherische Öl. Da in jenem das Azulen erst bei der Destillation entsteht, ist das CO2-Produkt nicht blau, dennoch wirkt es auch, durch den Inhaltsstoff Matrizin, stark entzündungshemmend. (Quelle Eliane Zimmermann)



Die gesamte Rezeptur setzt sich wie folgt zusammen:

50 ml Hanföl
3 Tropfen Hopfenöl CO2
2 Tropfen Kamillenblütenextrakt CO2
3 Tropfen Manuka
1 Tropfen Cistrose
3 Tropfen Lavendel fein
2 Tropfen Teebaum

Dieses Öl wende ich abends vor dem Schlafen an. Nach den ersten Nächten wunderte ich mich über meinen sehr tiefen Schlaf, den ich so schon seit langer Zeit nicht mehr habe. Ausserdem habe ich das Gefühl einer sehr guten Schlafqualität, ich fühle mich sehr ausgeruht und erholt.
Achso ...... der Juckreiz.....ja auch der ist viel besser geworden ;-)