Sonntag, 31. Januar 2010

Verwendung ätherischer Öle im Pflegebereich

Welche Anwendungsmöglichkeiten bietet die Aromapflege im Pflegebereich?
Dies ist eine häufig gestellte Frage von Heimleitungen, Pflegedienstleitungen und Pflegekräften, bevor sie sich dazu entschließen ein Seminar zu diesem Thema zu besuchen bzw. in ihrer Einrichtung anzubieten.

Hier möchte ich eine kleine Auswahl an  Möglichkeiten aufzeigen:

Wichtig: Ätherische Öle immer in Absprache mit den Ärzten, der Klinikleitung oder der Pflegedienstleitung verwenden!!!

Eine sehr einfache, aber dennoch effektive Methode ist das Aufträufeln eines Öltropfens auf den Kittel der Pflegerin/des Pflegers, der Patient nimmt den Duft zum Beispiel während der morgendlichen Pflege war. Morgens könnte es ein aktivierender Duft wie z.B. Bergamotte, Zitrone oder Lavandin sein und am Abend etwas beruhigendes wie Lavendel, Kamille röm. oder Mandarine rot. (Diese Methode kann jedoch Flecken auf dem Kittel hinterlassen.)

Duftlampen ( nur elektrische Geräte verwenden!) zur Raumbeduftung, Duftsteine (eignen sich nur für eine begrenzte qm - Zahl)

Einreibungen/Teilmassagen
wie z.B. Arm- und Handmassagen, Fußmassagen, Atemstimulierende Einreibungen




Rezept für eine ASE
50 ml Johanniskrautöl
2 Tropfen Pfefferminze (Mentha piperita)
3 Tropfen Weihrauch (Boswellia sacra)
3 Tropfen Lavendel fein (Lavandula angustifolia/vera)

Prophylaxe
z.B. Dekubitus-, Pneumonie-, Kontrakturen-, Intertrigoprophylaxe usw.

Waschungen
z.B. belebende oder beruhigende Waschungen


Wickel und Kompressen

Ölkompressen z.B. unterstützend bei Blasenentzündung, Ängsten, Schlafstörungen

Rezept für eine Ölkompresse bei Unruhe
1 Eßlöffel Basisöl (z.B. Johanniskrautöl)
1 Tropfen Lavendel fein (Lavandula angustifolia/vera)
1 Tropfen Melisse (Melissa officinalis)
1 Tropfen Rosenholz (Aniba rosaeodora)


diese Mischungung auf eine Kompresse geben und auf den Brustkorb auflegen. Besonders angenehm ist es, wenn die Ölmischung leicht angewärmt ist (nicht in der Mikrowelle!!!)


Teilbäder
z. B. Handbäder (bei Unruhe und Ängsten), Fußbäder (beruhigend oder aktivierend) oder Sitzbäder (z.B.bei Blasenentzündung)



Inhalation
Auf eine Inhalation nur 1 – 2 Tropfen ätherisches Öl. Am besten man stellt eine Grundmischung her, d.h. man mischt ätherische Öle untereinander (ohne Basisöl).

Rezeptur für eine Grundmischung bei Sinusitis
10 Tropfen Ravintsara (Cinnamomum camphora)
10 Tropfen Zitrone (Citrus limonum)
10 Tropfen Thymian linalool (Thymus vulgaris ct. linalool)

von dieser Mischung 1 Tropfen pro Inhalation.


Im Pflegebereich bitte alle Anwendungen mit ätherischen Ölen genau protokollieren.

1.    Häufigkeit der Anwendung
2.    Rezeptur
3.    Dauer
4.    evtl. auch mit Fotos (z.B. bei Dekubitus)



Die Dauer der Behandlung sollte nicht länger als 3 Wochen am Stück sein. Man sollte dann auf ähnlich wirksame Öle zurückgreifen.


Dies sind einige Anwendungsbereiche, die sich sehr bewährt haben in der Pflege und oft ohne oder nur mit einem geringen Mehraufwand in die tägliche Pflege integriert werden können!

Die Pflegekraft trägt bei der Aromapflege, wie auch bei allen anderen Pflegetätigkeiten eine Verantwortung, nämlich die Pflegeverantwortung. Sie muss die Grenzen und Möglichkeiten durch ihre Fachkenntnis realistisch und verantwortlich einschätzen können, dies wiederum setzt eine Weiterbildung im Bereich Aromapflege zwingend voraus.

Aromapflege erweitert das ganzheitliche Pflegekonzept alter und kranker Menschen maßgeblich.

Dienstag, 26. Januar 2010

Rekonvaleszenz

Rekonvaleszenz kommt vom latainischen Wort reconvalescere , was soviel bedeutet wie: „wieder kräftig werden, wieder stark werden“. Man bezeichnet oft die Zeit nach einer (schweren) Krankheit als Rekonvaleszenz-Zeit. Der Körper und das Immunssystem sind geschwächt und müssen sich langsam wieder erholen, oft auch von den vielen Medikamenten, die unser Körper verstoffwechseln muss.

In dieser Zeit ist es besonders wichtig den Körper wieder langsam an die Belastungen des Alltags zu gewöhnen, dazu gehören gesunde Ernährung, Bewegung und frische Luft.

Ausser dem gibt es einige ätherische Öle, welche die Wiederstandskräfte stärken und unser Immunssystem unterstützen wieder stark genug zu werden. Hier eignen sich besonders gut Öle mit einem hohen Gehalt an Sesquiterpenverbindungen, diese können das Immunsystem besonders stark stimulieren.

Sesquiterpene findet man meist nur in kleinen Mengen aber dafür in vielen Pflanzen. Sie wirken stabilsierend besonders bei chronischen Krankheitsprozessen.
Sie sind in folgenden ätherischen Ölen enthalten:
  • Zeder (Cedrus atlantica, Cedrus deodara)
  • Kamille römisch (Anthemis nobilis)
  • Weihrauch (Boswellia sacra und Boswellia serrata)
  • Ylang-Ylang (Cananga odorata)
  • Ravintsara (Cinnamomum camphora)
  • Myrrhe (Commiphora molmol)
  • auch die meisten Zitrusöle enthalten Spuren von Sesquiterpenen
  • Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • Manuka (Leptospermum scoparium)
  • Melisse (Melissa officinalis)
  • Narde (Nardostachys jatamansi)
  • Rosmarin ct. cineol (Rosmarinus officinalis)
  • Thymian linalool und geraniol (Thymus vulgaris)
  • und noch einige mehr
Sesquiterpenole (Sesquiterpenalkohole) sind sehr hautfreundlich und wirken entstauend auf das lymphatische System, sie wirken indirekt als Immunstimulanz. Ein wichtiges Sesquiterpenalkohol ist Santalol, dies soll lt. Professor Häringer, eine ähnliche Wirkung wie Haldol (Neuroleptikum) aufweisen. (Professor Häringer hat dies auf einem Fachkongress für Aromaexperten erzählt.)

Sesquiterpenalkohole sind in folgenden Ölen enthalten:
  • Neroli (Citrus auranticum)
  • Kamille römisch (Anthemis nobilis)
  • Rose (Rosa damascena)
  • Sandelholz (Santalum album)
  • Zypresse (Cupressus sempervirens)
  • Patchouli (Pogostemon patchouli)
  • Zeder (Cedrus atlantica)
  • Ingwer (Zingiber officinalis)
  • Vetiver (Vetiveria zizanoides)
  • Rosengeranie (Pelargonium graveolens)
  • und noch einige mehr
Ein für mich sehr wichtiges Öl in der Rekonvaleszenz-Zeit und bei immer wiederkehrenden Erkrankungen ist das Angelikawurzelöl:
Eigenschaften:
  • abwehrsteigernd
  • schleimlösend
  • verdauungsanregend
  • antiseptisch
  • entzündungshemmend
  • magenstärkend
  • entkrampfend
  • aufbauend
  • stabilisierend
Körperöl zur Abwehrsteigerung
100 ml Mandelöl oder Johanniskrautöl
4 Tropfen Angelikawurzelöl
4 Tropfen Thymian linalol
2 Tropfen Cajeput
3 Tropfen Muskatellersalbei
3 Tropfen Bergamotte

Zur Prophylaxe werden die Fußsohlen einmassiert.

Ronald Reike hat jetzt in meinem Auftrag eine Mischung hergestellt, welche ich "Kraft" nenne. Diese Mischung hilft dem Immunsystem wieder in Schwung zu kommen. Sie kann aber auch für die Duftlampe oder als Schnellinhalation (1 Tropfen auf ein Papiertaschentuch) bei beginnender Erkältung gute Dienste leisten.

Sie besteht u.a. aus folgenden Ölen:

Angelikawurzel (Angelica archangelica)
Zeder (Cedrus atlantica)
Weihrauch (Bosswelia sacra)

Ein Tipp den ich meinen Kursteilehmer(innen) immer gebe:
1 Tropfen Angelikawurzelöl oder die "Kraft"-Mischung schon bei den ersten Erkältungsanzeichen (Kälteschauer, plötzliches Niesen, Spannungsgefühl im Nacken) in den Nacken mit kreisenden Bewegungen einmassieren. Auf diese Weise habe ich schon so mancher Erkältung ein Schnäppchen geschlagen.

Ich habe noch einen Link-Tipp für Euch, den ich eben entdeckt habe. Dort beantwortet auch Prof. Häringer fragen zum Thema Pflanzliche Antibiotika: http://www.pflanzliche-antibiotika.de


Sonntag, 24. Januar 2010

Mundpflege und ätherische Öle

Die Mundpflege zählt in der Palliativ und AltenPflege zu den wichtigsten pflegerischen Handlungen, dadurch das Schwerkranke  Menschen  nicht mehr genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, keine Kaubewegungen mehr machen, auch meistens durch den Mund atmen, leiden sie sehr unter Mundtrockenheit, Borken- und Belagbildung , dazu kommen häufig Entzündungen der Mundschleimhaut und evtl. auch Pilzinfektionen. Dies wird von einem unangenehmen Mundgeruch begleitet, welcher auch z.B. durch Tumore im Magen-Darm-Trakt ausgelöst werden kann.

Aus aromapflegerischer Sicht gibt es hier einige Möglichkeiten:

  • Mundpflegeöl
  • Mundpflegespray
  • Zitronenbutter zum Lösen der Borken/des Belages
  • Rosenhonig zum Lösen der Borken/des Belages
Zur Herstellung eines Mundpflegeöls benötigt man ein Basisöl, wie z.B. Sesamöl oder Olivenöl je nach Geschmack des Patienten/Bewohners und ätherische Öle.
Geeignet sind hier ätherische Öle wie z.B. Zitrone, Fenchel, Myrte Anden, Cardamon, Pfefferminze, Thymian linalool usw.

Für die Herstellung eines Mundpflegesprays benötigt man als Grundlage z.B. ein Hydrolat wie Pfefferminzhydrolat, Thymianhydrolat oder Teebaumhydrolat.

Mehr zu dem Thema könnt Ihr in dem Seminar "Ätherische Öle in der Palliativ- und Hospizpflege" am 23. April 2010 erfahren. Weitere Themen des Seminars sind:

  • Beispiele aus der Aromapflege im Hospiz
  • Spezielle Haupflege
  • Prophylaktische Hautpflege
  • Ätherische Öle für die Seele
  • Mischungen bei Unruhe und Angstzuständen
  • Ätherische Öle bei onkologischen Patienten
  • Ätherische Öle und unangenehme Gerüche
Ich selbst benutze für die tägliche Mund- und Zahhygiene folgendes Mundwasser:

100 ml Pfefferminzhydrolat
1 Tropfen Pfefferminze (Mentha piperita)
2 Tropfen Thymian linalol (Thymus vulgaris ct. linalool)
4 Tropfen Zitrone (Citrus limonum)
2 Tropfen Bergamottminze (Mentha citrata)

von dieser Mischung gebe ich einen Teelöffel in ein halbes Glas Wasser zum Grugeln.

Mentha piperita:
erfrischend, entzündungshemmend

Thymus vulgaris ct. linalool:
antibakteriell, antiviral

Citrus limonum:
adstringierend (zusammenziehend), antiviral

Mentha citrata:
stark tonisierend, erfrischend

Samstag, 16. Januar 2010

Öl-Wickel und mehr

Meinem Mann wurde gestern eine Poststreptokokken-reaktiven Arthritis diagnostiziert.  Dieser Form von Rheumatismus tritt meist nach einer Halsentzündung in Verbindung mit Streptokokken auf.
Sein Hand- und Kniegelenk waren stark geschwollen, sowie eine dicke örtlich begrenzte Schwellung am Oberschenkel. Er war/ist massiv bewegungseingeschränkt aufgrund starker Schmerzen.
Der Arzt hat ihm eine Antibiose, eine Penicillin- und Kortisontherapie verordnet.

Natürlich wäre ich nicht Aromaexpertin, wenn ich mir keine begleitenden/unterstützenden Möglichkeiten überlegt hätte. Ich habe mir verschiedene Öle ausgesucht und dann nach Rücksprache mit Eliane einige Öle gemischt.

Für die Ölwickel an den geschwollenen Gelenken und dem Oberschenkel habe ich mich für Nadelbaumöle, Wintergreen, Cajeput, Lavendel entschieden.

Nadelbaumöle besitzen einen hohen Anteil an Monoterpenen, nämlich den alpha- und beta-Pinen, diese haben eine Cortisonähnliche Wirkung, ausserdem wirken Nadelbaumöle schmerzlindernd und beruhigend.

Wintergreen besteht zu 98 % aus Methylsalicylat (Ester), es wirkt stark entzündungshemmend, schmerzlindernd und gefäßerweiternd. Wintergreen sollte immer gering dosiert werden.

Cajeput hat aufgrund seines Anteils an 1.8 Cineol (Oxid) eine stark schmerzlindernde Wirkung.

Lavendel fein habe ich noch dazu getan, weil mein Mann seit ein paar Tagen einen recht hohen Puls hat, denn Lavendel wirkt ja bekanntlich sedativ, kardiotonisch und entzündungshemmend.

Für die Öl-Wickel mische ich nur die Menge die ich brauche und wechsele beim nächsten Mal ein Öl aus. Da ich die Mischung richtig dick auftrage, benötige ich für die drei betroffenen Stellen ca. 15 ml Johanniskrautöl
4 Tropfen eines Nadelbaumöls
2 Tropfen Lavendel fein
2 Tropfen Cajeput
1 Tropfen Wintergreen

ich wickele die Gelenke in angwärmte, weiche Handtücher und lasse den Wickel so lange liegen, bis das Öl gut eingezogen ist.
Die Wickel tun ihm sehr gut, er empfindet weniger Druck und Spannung an den schmerzenden Stellen und mag besonders die Wärme.

Zusätzlich bedufte ich die Räume mit Bergamotte und Nadelbaumölen.

Weiter habe ich ihm eine Mischung in Honig emulgiert, wovon er 2 x täglich 1 Teelöffel zu sich nimmt. Auf 50 gr. Akazienhonig habe ich Thymian linalol, Thymian thymol, Bergamotte, Manuka und Rose türkisch gegeben. Thymian Thymol und Manuka haben eine antibiotische Wirkung, auch Rosenöl hat eine bakterizide, antiinfektiöse und antiphlogistische (entzündungshemmende) Wirkung.

Thymol gehört zu den Phenolen, diese sind hochwirksam und werden auch als pflanzliches Antibiotika bezeichnet, sie sollten jedoch nicht über einen längeren Zeitraum angewendet werden, auch bei Leberschäden ist vorsicht geboten, da Phenole nur verlangsamt über die Leber ausgeschieden werden. Interessanterweise hat man in neueren Untersuchungen festgestellt, dass aber auch die "milden" Thymianarten wie z.B. Linalool oder Geraniol ähnlich wirksam sind!!! In diesen Ölen finden wir Monoterpenalkohole nämlich wie der Namenzusatz schon verrät: Linalool oder Geraniol. Monoterpenalkohole sind hautfreundlich, gut verträglich und dennoch wirken sie bakterizied, antiviral, antiinfektiös und stärken das Immunssystem.

Eliane hat mich nochmal darauf hingewiesen wie wichtig ungesättigte Fettsäuren bei akuten Entzündungen sind. Deshalb kaut er mehrmals täglich einen Teelöffel Leinsamen und nimmt noch Leinöl zu sich.
Australische Wissenschaftler haben herausgefunden, das Leinöl Entzündungsreaktionen mildern kann. Sie konnten sogar zeigen, dass Leinöl eine vergleichbare Wirkung mit Rheumamedikamenten, den sogenannten TNF-Blockern, hat. Für diesen Effekt sind vermutlich die Omega-3-Fettsäuren verantwortlich. Auch kann man Entzündungen mit dem regelmäßigen Verzehr von Omega-3-Fettsäuren vorbeugen.
Über das Leinöl hat Eliane in Ihrem Blog auch etwas geschrieben. Ausserdem gibt es darüber ein tolles Buch (der Einband besteht sogar aus blauem Leinen):





 Bevor ich es vergesse, ich habe diese Woche ein wunderbares Päckchen bekommen und meine persönliche Schatztruhe ist wieder um ein paar tolle Öle reicher geworden.



Elemi, Eukalyptus smithii, Myrte grün, Rosen-Thymian, Rosen Attar, Neroli aus einem Wildwuchs (wunderschöner Duft!!!), Pfefferminze aus der deutschen August 2009 Destillation (ganz milder Geruch und Geschmack, einfach toll!!), Berg-Manuka aus Wildwuchs (runder, sehr milder Manuka) und Leptospermum citratum (zirtonige, süßliche, milde Manukaart)

Samstag, 9. Januar 2010

Brainstorming vs. Schneesturm

Dieses Wetter ist nichts für mich, ich mag einfach keinen Schnee und deshalb versuche ich mich möglichst drinnen aufzuhalten. Dort ist es wenigstens warm und kuschelig.....ich habe viel Zeit zum lesen und nachdenken und dabei ist es passiert tausende Eindrücke haben sich die letzten Tage in mir gesammelt, viele Telefonate von Kursteilnehmern mit Fragen, die halbe Famillie schlägt sich mit einer Erkältung usw.

Diese gesammelten Eindrücke möchte ich einfach in einer Art Brainstorming hier niederschreiben. Der Begriff Brainstorming leitet sich ab von: "using the brain to storm a problem" (wörtlich: Das Gehirn zum Sturm auf ein Problem verwenden). Von Hilbert Meyer wird auch der Begriff "Kopfsalat" verwendet. Ich glaube dies kommt meinem Kopf in diesen Tagen am nächsten ;-).

Also hier mein ungeordneter Kopfsalat der letzten Tage und meine Ideen dazu:

Raue, trockene, rissige Haut (eine Ölmischung aus Olivenöl und Lavendel extra wurde nicht toleriert, da die Haut brannte und heiß wurde)
10 ml Avocadoöl
10 ml Mandelöl
4 Tropfen Benzoe Siam

Grippaler Infekt zuerst nur mit Halsschmerzen und Fieber verbunden
100 g Meersalz
4 Tropfen Bergamotte
2 Tropfen Zitrone
2 Tropfen Manuka
1 Tropfen Sandelholz

davon 1 Teelöffel auf ein halbes Glas Wasser, mehrmals täglich gurgeln

später kam noch eine Nebenhölenentzündung mit Stockschnupfen hinzu
Grundmischung aus folgenden ätherischen Ölen:
4 Tropfen Ravintsara
8 Tropfen Zitrone
4 Tropfen Honig-Myrte
4 Tropfen Cajeput

davon 1 - 2 Tropfen in heißes Wasser zum inhalieren, zwei mal täglich

Nasenöl
10 ml Mandelöl
1 Tropfen Angelikawurzelöl
1 Tropfen Majoran

damit Nasenflügel bestreichen und am Naseneingang einreiben

dann hatte Anton mit einem festen Husten
Brustöl
50 ml Johanniskrautöl
4 Tropfen Cajeput
2 Tropfen Angelikawurzelöl
3 Tropfen Zeder
2 Tropfen Thymian linalol

Inhalation mit 1 Tropfen Sandelholzöl auf heißes Wasser


Dann sind mir heute bei Aufräumen meines Bücherschrankes viele schöne Schätze in die Hände gefallen die es wert sind hier erwähnt zu werden:




Aromatische Gedächtnisauffrischung




Vanille - Gewürz der Göttin
Ein wundervolles Buch über die Geschichte der Vanille, ihre Herkunft, den Anbau und die Verwendung mit vielen köstlichen Rezepten.
Wusstet Ihr, dass die Vanille ein Orchideengewächs ist, dass ihre Blüten nur ein paar Stunden geöffnet sind und in dieser kurzen Zeit von Hand mit einem Pinselchen bestäubt werden müssen, dass die Vanilleschote am Strauch grün ist und gar nicht nach Vanille duftet?

Medizin der Erde 
Dieses tolle Buch gehört zu meinen Lieblingsbüchern, es stammt aus der Feder von Susanne Fischer-Rizzi einer der ersten Pionierinnen der Aromatherapie in Deutschland. Sie beschreibt hier auf wunderbare Weise viele Heilpflanzen wie z.B. die Schafgarbe, Löwenzahn, Spitzwegerisch uvm. Geschichtliche und botanische Hintergrundinformationen, sowie viele Anwendungsmöglichkeiten fehlen in diesem Buch absolut nicht. Es liest sich wie ein guter Roman!!!

Duft und Sinnlichkeit
Ein Buch fürs Auge, tolle sinnliche Bilder, viele praktische Hinweise zur Anwendung ätherischer Öle, sowie Tips zur Pflege, Vermehrung und Anbau der im Buch aufgeführten Pflanzen und Rezepten.


Aus dem Reich der holden Schönen
Ein schönes Buch über die Bedeutung von Pflanzen/Blumennamen, ihre Verwendung in Medizin und Küche zu früheren Zeiten und Heute.
Was hat der Alant mit der schönen Helena zu tun? Wusstet ihr das Thymian ein weiblicher Vorname ist und das er in der Antike der Göttin Aphrodite geweiht war und wie man ein Thymian Pulver herstellen kann? Und das Rosmarin übersetzt "Tau des Meeres" bedeutet? All dies noch viele ander tolle Informationen findet ihr in diesem Buch.

So nun genug von meinem "Kopfsalat", ich werde mir jetzt einen Duft in meine Duftlampe machen und einfach mal abschalten. (Was es für ein Duft sein wird verrate ich heute nicht...:-))

Freitag, 8. Januar 2010

Das erste Seminar im neuen Jahr...

findet morgen statt. Erst musste ich einmal Feuer in meinem Kaminofen anzünden, denn draußen ist es bitter kalt und die Heizung schafft keine so schöne Wärme wie mein Holzofen.




 Dann ging es ans aufräumen, sauber machen und herrichten für das Seminar.





Es ist ein Seminar für die ehemaligen Altenpflegeschüler des Kurses 34 des AQZ St. Wendel. Sie haben im letzten Herbst ihre Prüfung abgelegt und neun von Ihnen haben sich nun auch dazu entschieden, ihre Prüfung bei mir zur Aromapflegerin zu absolvieren.



Die Schüler wurden in den letzten beiden Jahren von mir an der Altenpflegeschule im Bereich Aromapflege unterrichtet und werden von mir morgen noch zu folgenden Themen, zur Vertiefung des erlernten Stoffes, fortgebildet

  • Umgang mit Aromapflegeprodukten
  • Wickel und Auflagen mit ätherischen Ölen
  • Aromatogramme
  • spezielle Pflege der Altershaut 
  • Sterbebegleitung
Danach werden sie in den nächsten beiden Monaten einer Abschlussarbeit ausarbeiten und diese in einem Colloquium vorstellen.

Inhalte der Abschlussarbeit für Aromapfleger(innen):
  • Inhaltsangabe
  • Mein persönlicher Weg zu den ätherischen Ölen
  • Beschreibung meiner Tätigkeit
  • Monographie von drei verschiedenen ätherischen Ölen
  • Eigene Rezepturen und/oder erprobte Anwendungen im beruflichen  und privaten Bereich mit Fallbeschreibung
  • Fazit / Ausblick
  • Quellenangaben


Affirmationen Teil II

Zeder (Cedrus atlantica)
Die Starke
Das Zedernöl wird nicht wie bei anderen Nadelbaumölen aus den Nadeln destilliert, sondern es handelt sich hier um ein Holzöl. Durch die vielen Sesquiterpenverbindungen im Zedernöl wirkt es stark stabiliesiernd sowohl psychisch als auch physich. Es ist ein Mut und Kraftöl, aber auch durchaus hilfreich bei körperlichen Beschwerden wie z.B. Heuschnupfen, Lymphstau und Bronchitis. Es ist ein mildes sehr gut verträgliches Öl.

Pfefferminze
Kühlender Frischekick
Pfefferminze besitzt eine kühlende Eigenschaft, sie hat in klinischen Studien bewiesen,  dass eine 10%ige Verdünnung in Alkohol bei Kopfschmerzen eine vergleichbare Wirkung wie die Schmerzpräperate Paracetamol und Aspirin aufweist. Pfefferminze wirkt konzentrationfördernd und wachmachend. Im Sommer kann man auch gut ein Pfefferminzhydrolat als Erfrischungsspray einsetzten, welcher auch gute Dienste bei Hitzewallungen während der Wechseljahre leistet.

Melisse
Balance für Herz und Nerven
Melissenöl ist eines der kostbaren Öle, man benötigt ca. 7000 kg Kraut um einen kg Öl zu gewinnen. Melisse wirkt ausgleichend, angstlösend, stabilisierend und beruhigend, auf der körperlichen Ebene stärkt es das Immunsystem, ist hilfreich in der Behandlung von Herpes (Lippenbläschen), Gürtelrose und Windpocken. Auch Melissenhydrolat wird in diesen Bereichen begleitend eingesetzt.

 

Montag, 4. Januar 2010

Affirmationen Teil 1

Affirmation kommt aus dem lateinischen (affirmāre) und bedeutet soviel wie "bekräftigen, befestigen".
Zu vielen Ölen werden Affirmationen in der Literatur gebraucht, damit kann man mit einer Aussage relativ deutlich machen, für was dieses Öl eingesetzt werden kann / bzw. wird.
In meinen Schulungen arbeite ich auch oft mit solchen Leitsätzen, z.B. wenn ich mit meinen Kursteilnehmern über die Biochemie der ätherischen Öle rede. So bezeichne ich z.B. die Monoterpene als "Kraftspender", die Sesquiterpenole als "Seelentröster" usw., dadurch lässt sich meiner Meinung nach, vieles besser verstehen und behalten.

Angelikawurzelöl
Mut und Kraft
Angelikawurzelöl ist auf pysischer wie psychischer Ebene ein Kraftöl, es stärkt die Wiederstandskräfte vor und nach Infektionskrankheiten, gibt Kraft und Stärke in schweren Zeiten.

Basilikum
Entspannung
Basilikum wirkt entspannend bei Ängsten, bei Kopfschmerzen, depressiver Verstimmung,  sowie Schlaflosigkeit.

Benzoe Siam
Samtweiche Seelchen
Der Duft von Benzoe umhüllt wie ein samtweicher Mantel bei seelischem Tief, es ist sogar ein mildes Öl bei Erkältungskrankheiten und bei trockener, entzündeter Haut.

Bergamotte
Sonnige Zuversicht
Bergamotte ist für mich das Seelen-Öl schlechthin, es vermittelt uns Helligkeit und Zuversicht in schwierigen Lagen, bei depressiven Verstimmungen fördert es die Serotonin-Produktion und lässt die dunkle Jahreszeit ein wenig heller erscheinen.  

Fenchel
Gutes Bauchgefühl
Fenchel ist ein sehr entspannendes Öl sowie auf die Psyche wie auch physisch gesehen. Es entspannt Baby´s Bäuchlein bei Blähungen und wirkt entspannend auf das Zentrale Nervensystem. 

Ich selbst bräuchte im Moment ein Öl, was mich für den Start ins neue Jahr ein wenig puscht. Irgendwie bin ich noch ziemlich träge......Vorschläge nehme ich dankbar entgegen ;-)