Freitag, 8. Mai 2009

Pflege mit Mineralölen oder Pflanzenölen?

Glaubt man den Aussagen der Kosmetikindustrie sind Pflegeprodukte mit Mineralöl „das Beste“ für die Hautpflege, insbesondere in der Kinder-, Jugend- und Altenpflege. Sogar Fachleute vertreten diese Meinung!

Tatsache ist, dass sie jedoch nicht unproblematisch sind. Alternativen dazu sind Pflege- und Kosmetikprodukte auf Pflanzenölbasis.


Natürlich gibt es neben den kaltgepressten Pflanzenölen, auch raffinierte Pflanzenöle! Bedenkt man aber, dass in den raffinierten Pflanzenölen und Fetten erhebliche Anteile an Trans-Fettsäuren enthalten sind, welche sich nachteilig auf den Hautstoffwechsel auswirken, sollte man sich in jedem Fall für kaltgepresste, unraffinierte Pflanzenöle entscheiden.
Auch hat das Fehlen der Fettbegleitstoffe zur Folge, dass diesen Ölen nicht nur in der Körperpflege ein erheblicher Teil des breiten Wirkungsprektums fehlt, das die nativen Öle bieten.

Hautpflege mit Pflanzenölen

Grundsätzlich kann man alle Pflanzenöle mit einander mischen. Jedes Öl besitzt seine besonderen Eigenschaften, aber bestimmte Gemeinsamkeiten haben sie alle. Bis zu 4 Öle kann man miteinander mischen.

Einige bestimmte hochungesättigte Pflanzenöle bezeichnet man (nach Ruth von Braunschweig) auch als Wirkstofföle:

- Sheabutter (Wirkstofffett)
- Schwarzkümmelöl
- Hagebuttenkernöl
- Sandornöl
- Johannisbeersamenöl
- Nachtkerzenöl
- Borretschsamenöl

Samenöle sind besonders gut für die Gesichtspflege geeignet!

Heute möchte ich das Sandornfruchfleischöl vorstellen:

Sanddornöl

Hippophae rhamnoides
Ölweidengewächs

Herkunft: Ungarn, Ost-Europa
Pflanzenteil: Fruchtfleisch und/oder Samen

Hauptinhaltsstoffe:

-Linolsäure 30 %( regelmäßiger Bestandteil der menschlichen Hautregulation des Wasserhaushaltes) Linolsäure ist in der Lage, Hautreizungen und chronischen Lichtschädigung der Haut, womöglich sogar Hautkrebs von außen entgegenzuwirken, im Rahmen der lichtgeschädigten Altershaut auftretende Flecken zurückzubilden.
-Alpha-Linolensäure 30% (altert rasch an der Luft, entzündungshemmend).
-Palmitoleinsäure 34 % (einfach ungesättigt)
-Fettbegleitstoffe 4 % (Vitamin E, Provitamin A, Vitamin-B-Komplex, Vitamin C und K, -Flavonoide(entzündungshemmend, gefäßstärkend, Antioxidantien, Phytosterole)


Eigenschaften:
• gut ein Jahr haltbar
• orangefarben, stark färbend
• intensiver, fruchtiger Geruch
• stark antiphlogistisch
• analgetisch
• stärkt und regeneriert die Haut bei Radiotherapien, die Strahlung wird besser vertragen
• stark antioxidativ, wirkt vermutlich Tumorbildung entgegen (Wagner 2000)
• bei Ekzemen
• sehr hautpflegend
• bei Entzündungen der Mundschleimhaut
• stark schützend bei Gastritis

Das Öl ist gut geeignet um die Haut vor Umwelteinflüssen zu schützen. In Russland ist Sanddornöl in das Arzneibuch aufgenommen und wird zur Behandlung von Hautschädigungen durch UV-Strahlung verwendet, zur Vor- und Nachsorge bei Strahlentherapie in der Krebsbehandlung, bei Verbrennungen, Wundliegen, schlecht heilenden Wunden und zur Therapie einer besonders schweren Akneform (phlegmonöse Akne).

Anwendungsbebiete:

-bei Sonnenbrand, auch bei Verbrennung durch Bestrahlung
-bei Wundsein im Gesäßbereich durch massive Durchfälle
-bei Erfrierung und Frostbeulen pur mit Pipette auftragen.
-bei Pigmentstörungen (Sommersprossen, Altersflecken usw.) hat es eine ausgleichende Wirkung. Wird hier je nach Hauttyp mehr oder weniger verdünnt aufgetragen.
-als Zusatz in Haarshampoos oder Packungen.
-Schleimhauterkrankungen des Mundes, z.B. bei Mukositis unter Chemotherapie oder bei Windpocken im Mund oder schmerzenden Aphten.
-Übersäurung des Magens, Sodbrennen, Gastritis
-bei Schleimhauterkrankungen des Mundes, Rachens, der Speiseröhre, Magen- u. Darmkanal
-bei Kehlkopfentzündung, Husten, Heiserkeit



Achtung:
Färbt stark, schon ab einer 1 %igen Zugabe sollte man einige Zeit abwarten bis das Öl in die Haut eingedrungen ist und die Kleidung nicht verfärbt wird.

1 Kommentar:

  1. Sanddornöl im Gesichtsöl gibt einen herrlichen natürlichen Teint, sehr zu empfehlen!

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